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7.1 N – Axiomatisch

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und bezeichnen n auch als die Kardinalzahl von M. Offenbar gibt es Mengen<br />

für die diese Definition keine Anzahl (oder Kardinalzahl) liefert, z.B. für N<br />

selbst.<br />

Wir nennen eine Menge endlich, wenn das Zählen erfolgreich ist, das heißt<br />

das Zählen zu einem Ende kommt, und unendlich, wenn das nicht der Fall<br />

ist.<br />

Bemerkung In (<strong>7.1</strong>) verwendeten wir die natürlichen Zahlen, um für eine<br />

endliche Menge die Anzahl ihrer Elemente zu definieren. Diese Definition<br />

nutzt den Kardinalzahlaspekt der natürlichen Zahlen. Unser Ziel wird es im<br />

folgenden sein, dies in gewissem Sinne umzukehren, also natürliche Zahlen<br />

über Mengen und gewisse Eigenschaften derselben, nämlich solche die mit<br />

dem Begriff der Anzahl zusammenhängen, zu definieren.<br />

Die eingeführte Methode der Anzahlbestimmung mittels Zählen läßt sich<br />

auch als Entnahmeverfahren beschreiben. Dabei bezeichnen wir als Entnahmeverfahren<br />

für eine Menge M ein Verfahren, das wie folgt vorgeht: Gegeben<br />

sei eine nichtleere Menge M.<br />

1. Aus M wird ein Element m 1 ausgewählt. Man erhält M 1 := M \ {m 1 }.<br />

2. Aus M 1 wird ein Element m 2 ausgewählt. Man erhält M 2 := M 1 \ {m 2 }.<br />

.<br />

k. Aus M k−1 wird ein Element m k ausgewählt. Man erhält M k := M k−1 \<br />

{m k }.<br />

Wir sagen, das Entnahmeverfahren bricht ab, wenn für ein gewisses n ∈ N<br />

gilt: M n = ∅.<br />

Klar:<br />

i) Zählen ist genau dann erfolgreich, wenn das Entnahmeverfahren abbricht.<br />

ii) cardM = n gilt genau dann, wenn M n = ∅.<br />

Nun stellt sich eine (evtl. auf manche kleinlich wirkende) Frage: Erhalte<br />

ich durch anderes Zählen (also eine andere sukzessive Auswahl von Elementen)<br />

eine andere Anzahl von Elementen? Wir “wissen”, daß dies nicht so<br />

ist und haben dieses Wissen auch schon unserer Definition zugrundegelegt.<br />

Würde nämlich ein anderes Zählen zu einem anderen Ergebnis führen, würde<br />

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