7.1 N – Axiomatisch
7.1 N – Axiomatisch
7.1 N – Axiomatisch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
die Schreibweise |M| bzw. cardM ohne Vermerken der “Zählart” keinen Sinn<br />
ergeben.<br />
Eine auf unserem “Wissen” gegründete vergewissernde Argumentation<br />
könnte etwa folgendermaßen aussehen: Wir zählen indem wir die jeweils zugeordneten<br />
Zahlen nicht nur denken oder diese aussprechen, sondern kleben<br />
auf jedes ausgewählte Element einen Zettel mit der jeweiligen Ziffer. Jede<br />
beliebige andere sukzessive Auswahl erhalten wir nun, indem wir die Zettel<br />
gegebenenfalls (also wenn die Zuordnung nicht stimmt) entfernen und auf<br />
das jeweils richtige Element kleben. Da durch dieses Tun (“Operieren”) keine<br />
Elemente verschwinden oder entstehen, reichen die Zettel aus und es wird<br />
auch keiner überflüssig.<br />
Manchmal können wir auch unmittelbar die Anzahl der Elemente einer<br />
Menge bestimmen ohne wirklich zu zählen. Im obigen Beispiel nämlich z.B.<br />
dann, wenn wir die Anzahl der “Zettel” kennen. Wir kleben einfach auf jedes<br />
Element genau einen. Reichen sie aus und bleibt keiner übrig so ist die<br />
Anzahl der Element durch die Anzahl der Zettel gegeben. Anderes Beispiel:<br />
Sitzplätze im Hörsaal.<br />
Zwei endliche zählbare Mengen besitzen also die gleiche Anzahl von Elementen,<br />
wenn wir deren Elemente einander eineindeutig zuordnen können.<br />
Vernachlässigen wir nun die “Zettel” und die Frage, ob wir überhaupt mit<br />
dem Zählen zu einem Ende kommen, so bleibt als zentraler Begriff der der<br />
“eineindeutigen Zuordnung”.<br />
Definition 7.6 Wir sprechen von einer eineindeutigen Zuordnung zwischen<br />
zwei Mengen A und B, wenn gilt:<br />
1. Jedem Element von A ist genau ein Element von B zugeordnet.<br />
2. Jedes Element von B kommt genau einmal als zugeordnetes Element<br />
vor.<br />
Gibt es eine solche eineindeutige Zuordnung, so nennt man die Mengen A<br />
und B gleichmächtig.<br />
Zur Erinnerung:<br />
• Eine Abbildung f : A → B heißt surjektiv genau dann, wenn gilt<br />
f(A) := {y ∈ B | ∃x ∈ A : y = f(x)} = B.<br />
28