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2. Frauenspezifische Projekte<br />
wie eingangs formuliert , <strong>bei</strong>nhaltet diese geschlechtsspezifisch<br />
undifferenzierte struktur unzureichende Therapiebedingungen<br />
für süchtige Frauen .<br />
Mi tar<strong>bei</strong> terinnen in Beratungs- und Behandlungsstellen<br />
streben neben einer Verstärkung der inhaltlichen Ar<strong>bei</strong>t mit<br />
Frauen auch alternative Einrichtungen an .<br />
Entscheidend für die Ar<strong>bei</strong>t mit suchtmittelabhängigen und<br />
mitbetroffenen Frauen ist die Frage nach dem eigenen<br />
Frauenbild und Männerbild der Mitar<strong>bei</strong>terinnen und<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter in den Einrichtungen .<br />
Für die gesamte Frauenar<strong>bei</strong>t im Suchtbereich gilt , daß sie<br />
in diesem Bereich von engagierten Mitar<strong>bei</strong>terinnen getragen<br />
wird , fast immer gegen die Widerstände männlicher Kollegen .<br />
Mitbedacht werden müssen auch die inneren widerstände<br />
vieler Frauen , von denen nicht unbedingt erwartet werden<br />
kann , die Notwendigkeit frauenspezifischer Ar<strong>bei</strong>t zu<br />
erkennen und entsprechend zu handeln . Das gilt für<br />
Mitar<strong>bei</strong>terinnen ebenso wie für betroffene und<br />
mitbetroffene Frauen .<br />
Folgende Aspekte waren für die Verstärkung der Frauenar<strong>bei</strong>t<br />
besonders ausschlaggebend :<br />
Die Geschlechterrelation in den ambulanten wie stationären<br />
Gesprächsgruppen und Selbsthilfegruppen stand<br />
und steht zum größtenteil heute noch zuungunsten der<br />
Frauen : 2 Frauen zu 8 Männern ist eher die Regel , denn<br />
die Ausnahme . Das verlangt eine Durchsetzungsfähigkei t<br />
von Frauen , die Männer in der Form nicht erbringen<br />
müssen .<br />
- Aufgrund der zahlenmäßigen Unterrepräsentanz der Frauen<br />
in den Gruppen werden viele Themen , die Frauen betreffen ,<br />
nicht angesprochen . Hinzu kommt , daß viele Probleme der<br />
Frauen gerade in Beziehung zu Männern entstanden sind