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"Die Frau gehört ins Haus" - dieser Satz , der noch in der<br />

Generation unserer Mütter nahezu uneingeschränkte<br />

GÜltigkeit hatte , scheint 1990 passee zu sein . Das<br />

Selbstverständnis der Frauen hat sich inzwischen<br />

grundlegend geändert.<br />

Für die Mehrzahl der jungen Frauen heute steht die<br />

Verwirklichung ihres Berufswunsches an erster Stelle der<br />

Zukunfts erwartungen , die Ehe als Versorgungs instanz ist<br />

out , der Anspruch an eine gleichberechtigte Partnerschaft<br />

wird von Frauen vehement formuliert. Was Frauen heute<br />

einfordern , ist ihr eigener Ans pruch ans Leben (BECK­<br />

GERNSHEIM 1980 und 1984 ; DESSAI 1985 ; SEIDENSPINNER u.a.<br />

1982; MOHR 1982) .<br />

Diesen eigenen Ans pruch ans Leben als Frau in der<br />

gesellschaftlichen Realität einzufordern , ist aber auch<br />

heute noch aus verschiedenen Gründen schwierig , und darin ,<br />

so meine These , liegt die Ambivalenz und damit das größte<br />

Konfliktpotential für den weiblichen Lebenszusammenhang.<br />

Die Schwierigkeiten , diesen Ans pruch einzulösen , beginnen<br />

(spätestens), wenn Frauen versuchen , den zwei ten As pekt<br />

ihrer Lebensplanung zu realisieren. Das Leben in und mit<br />

einer eigenen Familie ist heute zwar nicht mehr der einzige<br />

Lebensinhalt , aber immer noch ein wichtiger Bereich für die<br />

Lebensplanung von Frauen. Diese Familienorientierung aber<br />

wird unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen<br />

immer noch zur Falle für Frauen (HEHR 1988) .<br />

"Die Mutter gehört ins Haus " - dieser Satz gilt näml ich<br />

auch heute noch. Zwar haben sich die Zukunftsvorstellungen<br />

der Frauen in Richtung lebenslanger Erwerbsar<strong>bei</strong>t verändert<br />

die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Grundstrukturen<br />

sind davon allerdings weitgehend unbeeinflußt<br />

geblieben.<br />

Die Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Ar<strong>bei</strong>tsteilung<br />

d.h. , die alleinige Zuständigkeit von Frauen für die<br />

Reproduktionsar<strong>bei</strong>ten an den Familienangehörigen und für<br />

die Hausar<strong>bei</strong>t lassen immer noch Frauen die ganze

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