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„Zwangsheirat verhindern“ Konzept für die Landeshauptstadt ... - RIS

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• Schulung durch <strong>die</strong> Fach- und Anlaufstelle<br />

Die Mobilen BeraterInnen kommen zum Einsatz<br />

• nach der Abklärung eines Akutfalles durch <strong>die</strong> Fach- und Anlaufstelle<br />

• auf Anfrage durch andere Einrichtungen über <strong>die</strong> Fach- und Anlaufstelle<br />

• wenn eine spezifische, intensivere Beratung und Begleitung zum<br />

Thema Zwangsheirat nötig und gewünscht ist, z.B. weil zu wenig Kapazität<br />

und know how in der Einrichtung vorhanden ist<br />

• wenn eine muttersprachliche Beratung wegen Sprachbarrieren angezeigt<br />

ist<br />

• bei allen aufsuchenden Beratungen (siehe IV.1 Gehstruktur)<br />

• bei Begleitungen bei einer Unterbringung in eine andere Stadt<br />

• wenn <strong>die</strong> Beratungskapazität der Fach- und Anlaufstelle nicht ausreicht<br />

Die Fach- und Anlaufstelle erstellt auf Grundlage der Beratungserfahrungen<br />

in der Aufbauphase das Feinkonzept des Mobilen Beratungs<strong>die</strong>nstes.<br />

Dessen Finanzierung ist über <strong>die</strong> Einrichtung eines Fonds<br />

anvisiert (s.u.). Die Vergütung der Mobilen BeraterInnen erfolgt über<br />

Einzelfallabrechnungen nach Fachleistungsstunden.<br />

2. Unterbringung<br />

2.1 Unterbringung von Mädchen und jungen Frauen<br />

Bundesweit existieren einige wenige spezifische stationäre und z.T. anonyme<br />

Einrichtungen <strong>für</strong> Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund, <strong>die</strong><br />

von Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsheirat betroffen sind:<br />

• Rosa, Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V.<br />

• Zuflucht und Wohnprojekt Kardelen, Basis und Woge e.V., Hamburg<br />

• Papatya e.V., Berlin<br />

• Ada Schutzhaus, Niedersachsen<br />

• Rabea von LWL Heilpädagogisches Kinderheim Hamm<br />

• Jugendwohngemeinschaft Luise, AWO Nürnberg (gemischtgeschlechtlich,<br />

Nachfolgeeinrichtung von Saadet)<br />

Darüber hinaus gibt es Mädchenschutzstellen bei folgenden Trägern, <strong>die</strong><br />

Mädchen und junge Frauen mit der Problematik Zwangsheirat/Gewalt im<br />

Namen der Ehre explizit aufnehmen:<br />

• Mädchenhaus Bielefeld e.V.<br />

• Mädchenhaus Kiel / Lotta e.V.<br />

• Mädchenhaus Harz, Osterode<br />

• IMMA e.V., München<br />

Vorhandene reguläre Jugendschutz- und Inobhutnahmestellen <strong>für</strong> Minderjährige<br />

können zwar eine schnelle Aufnahme ermöglichen, sind aber häufig nicht<br />

auf <strong>die</strong> spezifischen Erfordernisse der Zielgruppe ausgerichtet (Anonymität,<br />

geschlechtergetrennte Unterbringung, sensibilisierte Fachkräfte mit interkultureller<br />

Kompetenz). Auch oben aufgeführte Schutzstellen, <strong>die</strong> Mädchen mit der<br />

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