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der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Univer

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1. Einleitung<br />

1.1. Geschichtliches<br />

Das invertierte Papillom (IP) wurde erstmals 1854 von Ward in Form von zwei<br />

Fallstudien beschrieben, ein Jahr später publizierte es Billroth als „villiformen<br />

Krebs“[WARD 1854, BILLROTH 1855]. Hoppmann unterteilte 1883 nasale<br />

Papillome in harte und weiche Papillome, wobei die harten mit Plattenepithel<br />

bedeckt waren und die weichen mit Zylin<strong>der</strong>epithel.<br />

1932 veröffentlichten Kramer und Som eine Studie über 86 IP. Im Jahre 1935 teilte<br />

Ringertz die nasalen Papillome nach dem Epitheltyp ein, wobei er zwischen<br />

Zylin<strong>der</strong>epithel, Übergangsepithel und Plattenepithel unterschied.<br />

Seit den dreißiger Jahren unseres Jahrhun<strong>der</strong>ts wurden dann mehrere Studien zum<br />

Thema veröffentlicht. Durch eine uneinheitliche Nomenklatur und das relativ seltene<br />

Auftreten <strong>der</strong> Tumoren kam es zu einer Vielzahl von Bezeichnungen. In einer von<br />

Kristensen et al. durchgeführten Studie werden 53 Synonyme für das IP aufgelistet,<br />

welche von relativ harmlosen Bezeichnungen wie hypertrophische papilläre Sinusitis<br />

bis zu Begriffen wie Zylin<strong>der</strong>zellkrebs reichen [KRISTENSEN et al. 1985].<br />

Hyams veröffentlichte 1971 eine umfangreiche Arbeit über 315 Patienten, in <strong>der</strong> er<br />

149 invertierte Papillome, 10 Zylin<strong>der</strong>zellpapillome und 156 fungiforme Papillome<br />

auswertete. In dieser Studie grenzte er die genannten Tumoren voneinan<strong>der</strong> ab.<br />

Erstmals auf einer solch großen Fallzahl basierend beschrieb er die histologischen<br />

Kriterien und klinischen Eigenschaften des IP [HYAMS 1971].<br />

Im 1988 veröffentlichten „Atlas of Tumor Pathology“, in dem Hyams das Kapitel<br />

„Tumors of the upper respiratory tract and ear“ mitverfaßte, schlägt er vor, die<br />

unterschiedlichen Bezeichnungen invertiertes Papillom, Zylin<strong>der</strong>zellpapillom und<br />

fungiformes Papillom aufzugeben und die drei Tumoren unter dem Begriff<br />

„sinunasal tract papilloma“ zusammenzufassen [HYAMS et al. 1988].<br />

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