Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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Blütejahres sowie das Frühjahr des folgenden Jahres sind, welche die<br />
Zapfenentwicklung bedrohen. Übrigens kann es auch geschehen, dass<br />
die Hemmung nicht immer eine vollständige ist, son<strong>der</strong>n dass die<br />
Zapfenanlagen nur teilweise vertrocknen, wodurch die Produktivität des<br />
Zapfenjahres nur mehr o<strong>der</strong> weniger herabgesetzt wird.<br />
Obgleich das Zapfenvorkommen also erhebliche örtliche Unregelmässigkeiten<br />
zeigt, so erfolgt, wie schon früher hervorgehoben wurde,<br />
in <strong>der</strong> Blütenbildung auch gegen die Waldgrenze hin keine nachweisbare<br />
Abschwächung; beson<strong>der</strong>s schien die Stärke des weiblichen Blühens<br />
in den Jahren 1898, 1906, 1909, 1910 und 1911 in dem ganzen<br />
Untersuchungsgebiet eine sehr gleichmässige gewesen zu sein. <strong>Die</strong>s<br />
führt auf den Gedanken, dass die von verschiedenen Forstmännern<br />
(nach persönlichen Mitteilungen) öfters bemerkte strenge Lokalisation<br />
<strong>der</strong> Zapfenbildung auf gewisse Gegenden^) und das auf oft eng umgrenzte<br />
Flächen beschränkte auffallend häufige o<strong>der</strong> abweichend spärliche<br />
Vorkommen <strong>der</strong> Zapfen in vielen Fällen, wenn auch nicht in allen,<br />
aus Einflüssen <strong>der</strong> Witterung auf die jungen Zapfenanlagen, beson<strong>der</strong>s<br />
in den kritischen Herbst- o<strong>der</strong> Frühjahrsperioden, und nicht<br />
aus örtlichen Schwankungen in <strong>der</strong> weiblichen Blütenbildung zu erklären<br />
ist. Wie es sich hiermit auch verhalten mag, so dürfte doch<br />
allgemein bekannt sein, wie lokal die Fröste auftreten können 2). Es<br />
liegt also z. B. nichts Unannehmbares darin die recht scharf gezeichnete<br />
Nordgrenze des Zapfenjahres nach dem Blühen 1907 in <strong>der</strong> angedeuteten<br />
Weise zu erklären, zumal da ein ähnliches Verhalten für<br />
das Jahr 1902 sicher festgestellt wurde. Im allgemeinen werden wohl<br />
die Fröste wie die Witterungsverhältnisse überhaupt weiter nach den<br />
polaren und den alpinen Waldgrenzen immer kritischer und begrenzen<br />
wohl im vorliegenden Falle in erster Linie das Vordringen <strong>der</strong><br />
1) B 1 o m q V i s t, A. G. hat dieselbe Erscheinung in schwächeren Zapfenjahren<br />
beobachtet (Tallen, S. 68): „Un<strong>der</strong> de är som ligga emellan de rika fröären<br />
kan fruktifikationen vara märkbart oHka i trakter, som äro belägna endast nägra mil<br />
frän hvarandra."<br />
2) An<strong>der</strong>sson, G. (Om talltorkan i öfra Sverige vären 1903, S. 449) weist<br />
z. B. nach, dass die Kieferndürre im Frühjahr 1903 im grossen ganzen auf Norrland<br />
beschränkt war, dass sie aber dort in verschiedenen, z. T. ziemlich eng begrenzten<br />
Gebieten mit sehr verschiedener Intensität auftrat.