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Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

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<strong>Die</strong> groben Züge, die aus den mitgeteilten Tabellen hervorgehen,<br />

geben einen gewissen Einblick in die Gesamterscheinung <strong>der</strong> Schwankungen<br />

<strong>der</strong> Blütenbildung. In einem gewissen Jahre stehen in den<br />

verschiedenen Beständen die mittleren Intensitäten des weiblichen und<br />

des männlichen Blühens stets in einem bestimmten Verhältnis zu den<br />

„Sterilitätsprozenten" ^). In einem folgenden Jahre, wo die Blütenbildung<br />

eine an<strong>der</strong>e ist, zeigt je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bestände ein an<strong>der</strong>es Verhalten,<br />

indem neben <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> mittleren Intensität des Blühens<br />

eine ganz entsprechende Verän<strong>der</strong>ung des Sterilitätsprozentes eintritt.<br />

<strong>Die</strong>se gegenseitigen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Intensität und <strong>der</strong> Verbreitung<br />

des Blühens erfolgen zweifelsohne sehr gesetzmässig, und es ist höchst<br />

wahrscheinlich, dass das Verhältnis zwischen <strong>der</strong> Menge von nichtblühenden<br />

Individuen (Sterilitätsprozent) und <strong>der</strong> Intensität des Blühens<br />

ziemlich konstant ist <strong>der</strong>art, dass einem gewissen Sterilitätsprozent<br />

eine bestimmte mittlere Intensität des Blühens des fraglichen Geschlechtes<br />

entspricht. Wenn also nur die mittlere Intensität des Blühens<br />

in einem gleichmässigen und gleichalterigen Bestände bestimmt<br />

ist, könnte man auch die Prozentzahl <strong>der</strong> nichtblühenden Bäume annäherungsweise<br />

voraussagen, und wenn das Sterilitätsprozent bekannt<br />

Klasse eine gewisse „Tendenz" zum Blühen zukommen muss, <strong>der</strong>en<br />

ist, dann lässt sich auch die mittlere Intensität des Blühens ziemlich<br />

genau berechnen.<br />

<strong>Die</strong> obige Darstellung deutet darauf hin, dass auch <strong>der</strong> Null-<br />

Intensität in einem bestimmten Verhältnis zu <strong>der</strong> mittleren Intensität<br />

des Blühens steht. Jedes Individuun scheint die Fähigkeit o<strong>der</strong> die<br />

„Tendenz" zu besitzen sowohl männlich als weiblich zu blühen. „Genotypisch"<br />

2) eingeschlechtliche Individuen kommen, soweit dies hier<br />

beurteilt werden kann, nicht vor. <strong>Die</strong> Sterilität drückt somit nur aus,<br />

dass die Entfaltungsbedingungen <strong>der</strong> Blütenbildung, sei es wegen <strong>der</strong><br />

1) Eigentlich als „Prozent <strong>der</strong> nicht-männlich bezw. nicht-weiblich blühenden<br />

Individuen" zu bezeichnen. Wenn aber nur von dem einen Geschlecht die Rede ist,<br />

wie hier, kann man in Bezug auf dieses Geschlecht ebensogut von „Sterilität" sprechen.<br />

Der Ausdruck „Sterilitätsprozent" möge darum nicht missverstanden werden.<br />

2) Vgl. Johannsen, W. Elemente <strong>der</strong> exakten Erblichkeitslehre.

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