Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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lieh waren. So schwankte die Anzahl <strong>der</strong> im Jahre 1909 rein männlichen<br />
Bäume zwischen 9 7o und 69 °/o'<br />
diejenige <strong>der</strong> rein weiblichen<br />
zwischen und 68 °/o<br />
sowie die <strong>der</strong> zwitterigen zwischen 6 % und<br />
96 %. Weiter blühten in demselben Jahre von 86 an <strong>der</strong> Lokalität<br />
N:o 1 untersuchten alten Kiefern 17.3 % rein männlich, 11. 5 % ^^^^<br />
weiblich und 71.2 '^/o<br />
zwitterig; wenn die weibliche Blütenbildung im<br />
Jahre 1910 und das Zapfenvorkommen aus früheren Zeiten sowie das<br />
männliche Blühen in den Jahren 1910— 1906 in Betracht gezogen<br />
wurde, erwies es sich, dass alle im Jahre 1909 rein männlich blühenden<br />
Individuen auch weiblich geblüht hatten und dass nur bei 7.o<br />
%<br />
<strong>der</strong> rein weiblich blühenden in den Jahren 1910— 1906 kein männliches<br />
Blühen nachgewiesen werden konnte, wodurch die Prozentzahl<br />
<strong>der</strong> Zwitterindividuen auf 93.o % stieg.<br />
Das Gesagte zeigt schon ganz deutlich, dass es sich nicht um<br />
das Fehlen <strong>der</strong> „Tendenz" o<strong>der</strong> <strong>der</strong> genischen Fähigkeit Blüten des<br />
einen o<strong>der</strong> des an<strong>der</strong>en Geschlechtes zu produzieren handeln kann,<br />
son<strong>der</strong>n dass die besprochene „Geschlechtsdivergenz" nur als eine<br />
Folgeerscheinung <strong>der</strong><br />
Auslösungsbedingungen des Blühens aufzufassen<br />
ist. An<strong>der</strong>erseits muss hervorgehoben werden, dass so gut wie alle normalen,<br />
freistehenden und nicht zu jungen Kiefernindividuen innerhalb<br />
eng begrenzter Zeiträume Äusserungen <strong>der</strong> beiden Geschlechtstendenzen<br />
aufweisen. <strong>Die</strong> oben angeführten Tatsachen sprechen also entschieden<br />
gegen solche leeren Behauptungen (Sylven, 1. c), wie dass<br />
es Individuen gebe, die das ganze Leben hindurch nur eingeschlechtlich<br />
blühen, o<strong>der</strong> dass alte Bäume eben begonnen haben Blüten des<br />
einen o<strong>der</strong> des an<strong>der</strong>en Geschlechtes zu produzieren, o<strong>der</strong> dass die<br />
gelegentliche Sterilität ein Anzeichen einer noch nicht erreichten „Geschlechtsreife"<br />
ist. Über das Zukünftige ist ja nichts und über das Vergangene<br />
nur ausserordentlich wenig zu entnehmen.<br />
Obwohl „genotypisch" monöcisch, macht sich bei <strong>der</strong> lappländischen<br />
Kiefer doch ein allgemeines und unter gewissen Bedingungen<br />
sehr auffallendes Streben nach Trimonöcismus geltend, nämlich in <strong>der</strong><br />
Ausbildung von Individuen, welche in einem gewissen Jahre ausschliesslich<br />
o<strong>der</strong> vorwiegend Blüten des einen Geschlechtes produzie-