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Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

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nicht statt, denn die <strong>Reproduktion</strong>sfähigkeit des übrig gebhebenen<br />

Bestandes war erloschen. Jetzt ist <strong>der</strong> undichte Bestand 335-jährig,<br />

Zapfen sind äusserst spärHch vorhanden, sehr klein und meistens<br />

geschlossen. Wenn das nächste Samenjahr eintritt, werden die voraussichtlich<br />

ungefähr 400-jährigen im Absterben begriffenen und keiner<br />

<strong>Reproduktion</strong> mehr fähigen Überreste des jetzigen Bestandes sich nur<br />

als<br />

Monumente über dem Grab <strong>der</strong> Vergangenheit erheben.<br />

An einer an<strong>der</strong>en Lokalität (nördlich vom Luolajärvi-See) war nach<br />

einem Waldbrand vor 177 Jahren um etwa 1760 eine befriedigende<br />

Verjüngung entstanden. <strong>Die</strong>se Verjüngung wurde aber durch einen<br />

neuen Brand etwa im Jahre<br />

1820 stark verheert, und die übriggebliebenen<br />

Bäume bildeten danach nur einen ganz offenen Bestand, <strong>der</strong> infolge<br />

<strong>der</strong> Freistellung langsam vertrocknet. Das Samenjahr 1850 gab<br />

zu keiner Verjüngung Anlass, obwohl die Keimungsbedingungen<br />

damals, wie auf allen 30-jährigen Brandflächen, vorzügliche gewesen<br />

sein müssen. Später ist <strong>der</strong> Bestand durch wie<strong>der</strong>holte Abholzungen<br />

immer mehr durchlichtet und <strong>der</strong> Vertrocknungsprozess dadurch wahrscheinlich<br />

noch beschleunigt worden. <strong>Die</strong> Bäume sind schwach, ihre<br />

Zapfen sehr klein. Nach dem kommenden Waldgrenzsamenjahre kann<br />

eine Verjüngung kaum mehr erwartet werden.<br />

<strong>Die</strong>se Beispiele zeigen, wie Waldbrände sowie wahrscheinlich<br />

allerlei Eingriffe in den Bestandesschluss ^) die <strong>Reproduktion</strong>sfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Kiefer an <strong>der</strong> Waldgrenze ganz aufheben können. Ich will nur<br />

noch hinzufügen, dass alle diejenigen Bestände an <strong>der</strong> äussersten<br />

Waldgrenze <strong>der</strong> Kiefer, wo die Bäume ganz isoliert stehen, kaum mehr<br />

eine Verjüngung erwarten lassen. Immer wie<strong>der</strong> tritt schliesslich <strong>der</strong><br />

Mangel <strong>der</strong> Samenprodiiktion als das entscheidende Moment hinzu.<br />

Dadurch wird die Leichtigkeit verständlich, mit <strong>der</strong> eine starke und<br />

andauernde Depression <strong>der</strong> Waldgrenze <strong>der</strong> Kiefer, ohne Mitwirkung<br />

allgemeiner klimatischer Verän<strong>der</strong>ungen, nach an und für sich nicht<br />

^} H o 1 m<br />

g r e n, A. (Bidrag tili kännedomen om norra Jämtlands fjällskogar)<br />

teilt hierin vollkommen meine Auffassung. Er sagt (S. 243): „I samma man som skogsbeständet<br />

utglesnas minskas barrträdens fröproducerande förmaga, och i samma man<br />

den däraf betingade föryngringen." Beweise liefert er freilich nicht.

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