Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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Individuen sogar äusserst selten sind, welche die Jahrgangsverschiedenheiten,<br />
wie sie im Grossen hervortreten, auch nur annäherungsweise<br />
genau abspiegeln. Ein grosser Teil <strong>der</strong> Bäume zeigt in jedem einzelnen<br />
Jahre eine erstaunliche Unabhängigkeit von seinem früheren Verhalten,<br />
und an<strong>der</strong>e<br />
Individuen wie<strong>der</strong> zeigen <strong>der</strong>art ihre relative Unabhängigkeit<br />
von den Jahreseinflüssen, dass sie, auf Grund einer eigentümlichen individuellen<br />
Disposition, jahrein jahraus entwe<strong>der</strong> überreichlich männliche<br />
Blüten o<strong>der</strong> auch überhaupt keine Blüten tragen. Jedenfalls muss man<br />
den individuellen Dispositionen einen bedeutenden Einfluss auf die<br />
Blütenbildung zuteilen,<br />
und die <strong>periodischen</strong> <strong>Erscheinungen</strong> <strong>der</strong> Blütenbildung<br />
werden auch bei den einzelnen Individuen wegen <strong>der</strong>selben<br />
einer erheblichen Variation unterworfen sein. Um die diesbezüglichen<br />
Unregelmässigkeiten irgendwie zu beleuchten, werden unten die Intensitäten<br />
des männlichen Blühens in den Jahrgängen 1910-06 bei<br />
60 Kiefern als Stichprobe mitgeteilt (S. 62).<br />
<strong>Die</strong> erste Gruppe zeigt, wie ein Baum ganz plötzlich auch in sehr<br />
ungünstigen Blütejahren (1907, 1908) eine intensive männliche Blütenbildung<br />
entfalten kann, welche dann kürzere o<strong>der</strong> längere Zeit hindurch<br />
nahezu unbeeinflusst von den jährlichen Schwankungen <strong>der</strong> Blütebedingungen<br />
andauert und vielleicht zur Bildung eines tquisetlformis-<br />
Individuums Anlass gibt, von dem man nicht mehr wissen kann, wann<br />
die überaus reichliche Blütenproduktion begonnen hat, und auch nicht<br />
voraussagen kann, wann sie enden wird. Im guten Blütejahre 1909<br />
trat öfters eine reichliche männliche Blütenbildung auf, die sich in dem<br />
folgenden ungünstigen Jahre 1910 ungeschwächt erhielt o<strong>der</strong> sogar<br />
noch zunahm. <strong>Die</strong> eminente Wirkung <strong>der</strong> individuellen Disposition<br />
zeigt sich aber insbeson<strong>der</strong>e darin, dass mehrere Individuen, die in den<br />
vorausgegangenen Jahren, auch im Jahre 1909, keine o<strong>der</strong> nur einzelne<br />
männliche Blüten hervorgebracht hatten, ein spontanes kräftiges Einsetzen<br />
dieses Blühens im Jahre 1910 aufweisen.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Gruppe verdient das Individuum N:o 26 ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit, da das männliche Blühen im Jahre 1906<br />
hier entschieden, auch in Bezug auf die Entwicklung <strong>der</strong> Blütenquirle,<br />
dominierte; in den übrigen Fällen, wo für das genannte Jahr hohe