18.11.2013 Aufrufe

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

61<br />

Individuen sogar äusserst selten sind, welche die Jahrgangsverschiedenheiten,<br />

wie sie im Grossen hervortreten, auch nur annäherungsweise<br />

genau abspiegeln. Ein grosser Teil <strong>der</strong> Bäume zeigt in jedem einzelnen<br />

Jahre eine erstaunliche Unabhängigkeit von seinem früheren Verhalten,<br />

und an<strong>der</strong>e<br />

Individuen wie<strong>der</strong> zeigen <strong>der</strong>art ihre relative Unabhängigkeit<br />

von den Jahreseinflüssen, dass sie, auf Grund einer eigentümlichen individuellen<br />

Disposition, jahrein jahraus entwe<strong>der</strong> überreichlich männliche<br />

Blüten o<strong>der</strong> auch überhaupt keine Blüten tragen. Jedenfalls muss man<br />

den individuellen Dispositionen einen bedeutenden Einfluss auf die<br />

Blütenbildung zuteilen,<br />

und die <strong>periodischen</strong> <strong>Erscheinungen</strong> <strong>der</strong> Blütenbildung<br />

werden auch bei den einzelnen Individuen wegen <strong>der</strong>selben<br />

einer erheblichen Variation unterworfen sein. Um die diesbezüglichen<br />

Unregelmässigkeiten irgendwie zu beleuchten, werden unten die Intensitäten<br />

des männlichen Blühens in den Jahrgängen 1910-06 bei<br />

60 Kiefern als Stichprobe mitgeteilt (S. 62).<br />

<strong>Die</strong> erste Gruppe zeigt, wie ein Baum ganz plötzlich auch in sehr<br />

ungünstigen Blütejahren (1907, 1908) eine intensive männliche Blütenbildung<br />

entfalten kann, welche dann kürzere o<strong>der</strong> längere Zeit hindurch<br />

nahezu unbeeinflusst von den jährlichen Schwankungen <strong>der</strong> Blütebedingungen<br />

andauert und vielleicht zur Bildung eines tquisetlformis-<br />

Individuums Anlass gibt, von dem man nicht mehr wissen kann, wann<br />

die überaus reichliche Blütenproduktion begonnen hat, und auch nicht<br />

voraussagen kann, wann sie enden wird. Im guten Blütejahre 1909<br />

trat öfters eine reichliche männliche Blütenbildung auf, die sich in dem<br />

folgenden ungünstigen Jahre 1910 ungeschwächt erhielt o<strong>der</strong> sogar<br />

noch zunahm. <strong>Die</strong> eminente Wirkung <strong>der</strong> individuellen Disposition<br />

zeigt sich aber insbeson<strong>der</strong>e darin, dass mehrere Individuen, die in den<br />

vorausgegangenen Jahren, auch im Jahre 1909, keine o<strong>der</strong> nur einzelne<br />

männliche Blüten hervorgebracht hatten, ein spontanes kräftiges Einsetzen<br />

dieses Blühens im Jahre 1910 aufweisen.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Gruppe verdient das Individuum N:o 26 ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit, da das männliche Blühen im Jahre 1906<br />

hier entschieden, auch in Bezug auf die Entwicklung <strong>der</strong> Blütenquirle,<br />

dominierte; in den übrigen Fällen, wo für das genannte Jahr hohe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!