Vorlesung Knoten Dirk Kussin - Institut für Mathematik - Universität ...
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28 2. DAS JONES-POLYNOM<br />
und es folgt<br />
V ( ) = q −2 + q −1 (q 1/2 − q −1/2 )(q −1/2 + q −5/2 )<br />
= q −1 + q −3 − q −4 .<br />
Übung 2.3.8. Man berechne das Jones-Polynom vom Achter-<strong>Knoten</strong> nur<br />
mit Hilfe der Relationen (2.3.1)–(2.3.3).<br />
Übung 2.3.9. Man berechne das Jones-Polynoms folgenden <strong>Knoten</strong>s,<br />
einmal mit Hilfe des Klammer-Polynoms, ein anderes mal mit Hilfe der Relationen<br />
(2.3.1)–(2.3.3).<br />
Abbildung 2.4. <strong>Knoten</strong> zum Berechnen des Jones-Polynoms<br />
Der linkshändige Kleeblatt-<strong>Knoten</strong> ist das Spiegelbild des rechtshändigen<br />
Kleeblattknotens. Wir hatten schon gesehen, das sich die Kauffman-Polynome<br />
dieser beiden <strong>Knoten</strong> dadurch unterscheiden, dass die Variable a durch a −1<br />
ersetzt wird. Entsprechendes gilt <strong>für</strong> das Jones-Polynom. Allgemein:<br />
Satz 2.3.10 (Spiegelbild). Sei K ein orientierter <strong>Knoten</strong> und K ∗ das<br />
Spiegelbild. Dann gilt<br />
V (K ∗ )(q) = V (K)(q −1 ).<br />
In Worten: Das Jones-Polynom des Spiegelbildes erhält man, indem man q<br />
durch q −1 ersetzt.<br />
Beweis. Wir schauen uns nochmal den Beweis von Satz 2.3.6 an mit<br />
L = K. Da L = L 1 , L 2 , . . . , L k durch sukzessive Kreuzungswechsel den<br />
Unknoten L k liefern, gilt dies offenbar auch <strong>für</strong> die Folge der Spiegelbilder<br />
L ∗ = L ∗ 1, L ∗ 2, . . . , L ∗ k . Hier haben die Kreuzungen jeweils umgekehrte Vorzeichen.<br />
Es folgt, dass wenn <strong>für</strong> L i eine der beiden Relationen (2.3.4) oder (2.3.5)<br />
gilt, <strong>für</strong> L ∗ i gerade die andere Relation gilt, wobei dort alle vorkommenden<br />
Verschlingungen durch ihre Spiegelbilder zu ersetzen sind. Konkret: Gilt etwa<br />
(2.3.4), also<br />
q −1 V (L i ) − qV (L i+1 ) + (q −1/2 − q 1/2 )V (L ′ i) = 0,