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Workflow-Empfehlungen<br />

für r ein<br />

erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Dipl.-Ing. Helmut Ifflän<strong>de</strong>r<br />

Leiter VDV-Projektarbeitsteam Störungsmanagement<br />

UA itcs,<br />

Projektarbeitsteam Störungsmanagement ©<br />

Weitergabe mit Urheberangabe gestattet<br />

Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 1


Helmut Ifflän<strong>de</strong>r (47)<br />

zur Person<br />

1978 – 1983 Studium Bauingenieurwesen an <strong>de</strong>r Uni Stuttgart<br />

mit Vertiefung Eisenbahn, Nahverkehr und<br />

Verkehrswirtschaft bei Prof.Heimerl<br />

1984 – 1989 Assistent am IVT <strong>de</strong>r ETH Zürich bei Prof. Brändli<br />

(öffentlicher Verkehr)<br />

1989 – 2006 Leiter Betrieb+Netz <strong>de</strong>r Basler Verkehrsbetriebe<br />

2007 - Head of Operational Requirements für die<br />

Leitsysteme von Siemens VDO<br />

und selbständiger Berater<br />

(Ifflän<strong>de</strong>r – Consulting for Public Transport)<br />

Im VDV: Leitung <strong>de</strong>s Projektarbeitsteams Störungsmanagement seit <strong>de</strong>s UA itcs seit 2004<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 2


Inhalte <strong>de</strong>s Vortrags<br />

• Anknüpfen an die bisherigen Vorträge zu diesem Thema<br />

(kurze Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r wesentlichen Punkte)<br />

Stärkere Fokussierung:<br />

• wie setzt man die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s strukturierten Störungsmanagements<br />

erfolgreich auf <strong>de</strong>n Leitstellen um ?<br />

• Wie sieht <strong>de</strong>r Workflow aus, <strong>de</strong>r sich daraus ergibt ?<br />

• Was können die Leitsysteme technisch dazu beitragen ?<br />

• Was kann zur Befähigung <strong>de</strong>r Mitarbeiter getan wer<strong>de</strong>n ?<br />

UA itcs,<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 3


Störungsmanagement umfasst :<br />

Erfassen = erkennen von Abweichungen <strong>de</strong>s geplanten Betriebszustan<strong>de</strong>s<br />

durch proaktive Tätigkeit <strong>de</strong>s Beobachtens,<br />

um Störungen frühzeitig erkennen und eingreifen zu können<br />

Steuern =<br />

eingreifen, um ein Ausufern zu verhin<strong>de</strong>rn<br />

Rasche Einleitung geeigneter Massnahmen<br />

Entstörung = Behebung <strong>de</strong>r Störungsursache<br />

Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>s geplanten Betriebszustan<strong>de</strong>s<br />

Auswerten = dokumentieren, zeitnahes Nachbearbeiten und daraus lernen<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

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Handlungsmaxime<br />

Über allem Han<strong>de</strong>ln im Störungsmanagement steht die Zielsetzung,<br />

die Auswirkungen <strong>de</strong>r Störung auf die Fahrgäste und <strong>de</strong>n Betrieb<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Dazu gehört auch die entsprechen<strong>de</strong> Information<br />

aller Beteiligten und Betroffenen<br />

in <strong>de</strong>r richtigen Form und zum richtigen Zeitpunkt.<br />

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Das 1 – 2 – 3 <strong>de</strong>r Leitstelle<br />

Verhin<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r<br />

Behebung von<br />

Verkehrsstörungen durch<br />

Ein Ziel<br />

Erbringen <strong>de</strong>r<br />

erwarteten<br />

Leistung<br />

Än<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Erwartungshaltung<br />

durch<br />

Kommunikation<br />

Zwei Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

Linienverkehr<br />

leiten<br />

Betriebsereignisse<br />

steuern<br />

Informieren<br />

Drei Handlungen<br />

Fahrgäste beför<strong>de</strong>rn<br />

erarbeitet und<br />

zur Verfügung<br />

gestellt von<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

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Die 7 wichtigen W <strong>de</strong>r Fahrgast<strong>info</strong>rmation<br />

„7-W“<br />

wann<br />

wo<br />

wen<br />

was<br />

wie<br />

wie oft<br />

wie lange<br />

Leitfa<strong>de</strong>n / Leitgedanken<br />

Zeitnahe Information<br />

Gebiet, in <strong>de</strong>m sich Betroffene befin<strong>de</strong>n können<br />

Fahrpersonal, Fahrgäste, Medien, interne Stellen (Infopoints)<br />

Art und Umfang <strong>de</strong>r Störung<br />

Akustisch, optisch o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>s<br />

Wie<strong>de</strong>rholung alle 5 bis 10 Minuten (1 x pro Intervall)<br />

Bis Störungsen<strong>de</strong> bzw. Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>s Regelbetriebes<br />

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Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 7


Störungserkennung<br />

<strong>de</strong>zidiertes<br />

Störungsereignis<br />

z.B. Streckenblockierung<br />

Fahrzeug<strong>de</strong>fekt<br />

Erkennung für Disponenten<br />

meist durch Meldung von<br />

aussen<br />

„schleichen<strong>de</strong>“ Störung<br />

(sich langsam aufbauend)<br />

z. B. Staubildung<br />

meist (zunächst) keine<br />

Meldung von aussen,<br />

muss Disponent selbst<br />

erkennen,<br />

nach bestimmten Kriterien<br />

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Die 3 Phasen <strong>de</strong>s Störungsmanagements<br />

Phase 1:<br />

Sofortmassnahmen<br />

Die 3 Phasen <strong>de</strong>r<br />

Störungsbehebung<br />

(beinhalten jeweils<br />

auch die zugehörige<br />

Fahrgast<strong>info</strong>rmation)<br />

Phase 2:<br />

Geordneten<br />

Ersatzzustand herstellen<br />

je Phase Aktivitäten<br />

vor Ort und im<br />

übrigen Netz<br />

Phase 3:<br />

Rückführung in <strong>de</strong>n<br />

Normalbetrieb<br />

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Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 9


Störungsbehebung im übrigen Netz<br />

Phase 1:<br />

Sofortmassnahmen<br />

Phase 2:<br />

geordneten Ersatzzustand<br />

herstellen (Soll’-Zustand)<br />

Phase 3:<br />

Rückführung in <strong>de</strong>n<br />

Normalbetrieb / Regelbetrieb<br />

(vom Soll’ zurück zum Soll)<br />

Ausufern vermei<strong>de</strong>n,<br />

insbeson<strong>de</strong>re Isolieren <strong>de</strong>s gestörten Abschnitts:<br />

verhin<strong>de</strong>rn, dass weitere Fzg. in <strong>de</strong>n gestörten<br />

Abschnitt reinlaufen und dort „verloren“ sind<br />

Erste Information an die Fahrgäste<br />

Umleitungen<br />

Ersatzbetrieb (z. B. SEV mit Bus)<br />

ausführliche und regelmässige Fahrgast<strong>info</strong>rmation<br />

insbeson<strong>de</strong>re dabei keine neuen/weiteren<br />

Bedienungslöcher reissen<br />

Schluss<strong>info</strong> zur Entwarnung<br />

Erst<strong>info</strong><br />

Haupt<strong>info</strong><br />

Schluss<strong>info</strong><br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

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Die Grundprozesse – Übersicht<br />

Quelle:<br />

Level 1<br />

Verhin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Beheben<br />

von Verkehrsstörungen<br />

Level 2<br />

Linienverkehr überwachen<br />

(inkl. Informieren)<br />

Steuerungsmassnahmen<br />

ergreifen<br />

(inkl Informieren)<br />

Messen & Auswerten<br />

(inkl. Infomieren)<br />

Level 3<br />

Aktive<br />

Störungserkennung<br />

Reaktive<br />

Störungserkennung<br />

Phase 1<br />

Sofortmassnahmen<br />

ergreifen<br />

Phase 2<br />

Geordnete Ersatzzustän<strong>de</strong><br />

herstellen<br />

Phase 3<br />

Rückführung in<br />

Regelbetrieb<br />

Messen &<br />

Auswerten<br />

Reporting<br />

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Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 11


Hilfsmittel: strukturierte Checklisten<br />

• Die strukturierte Checkliste enthält die einzelnen<br />

Arbeitsschritte in <strong>de</strong>r korrekten und optimalen Reihenfolge.<br />

So wird die tatsächliche Umsetzung <strong>de</strong>s 3-Säulenmo<strong>de</strong>lls<br />

erreicht.<br />

• Die Disponenten wird mit <strong>de</strong>n Checklisten ein Bewusstsein<br />

geschaffen, wann was wie und warum geschehen soll.<br />

(Methodik für erfolgreiches Arbeiten)<br />

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Prioritäten und klare Abfolge in <strong>de</strong>r Phase 1<br />

Phase 1: Sofortmassnahmen<br />

• Leib und Leben: Gefahren bannen<br />

alarmieren aller wichtigen Dienste für Rettung, Sicherung, …<br />

• Stopp von Folgefahrten in <strong>de</strong>n blockierten Abschnitt<br />

• Erst<strong>info</strong>rmation an die Fahrgäste<br />

• Aufbieten flankieren<strong>de</strong>r Dienste<br />

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Prioritäten und klare Abfolge in <strong>de</strong>r Phase 2<br />

Phase 2: geordneten Ersatzzustand herstellen<br />

1. Linienführungen, Umleitungen, neue Routennr., Hinweise auf Ersatzverkehre an<br />

Fahrer durchgeben<br />

2. Rasches Aufbieten <strong>de</strong>r notwendigen und auch verfügbaren Ressourcen<br />

(Reservefahrer, Ersatzbusse, weitere Dienste)<br />

3. Haupt<strong>info</strong>rmation an die Fahrgäste (Lautsprecher, ggf. Tonkonserve)<br />

4. Fahrgast<strong>info</strong>rmationsanzeiger (DFI) bedienen<br />

a) „hier fährt jetzt nichts“-Haltekanten, und zwar mit Hinweisen<br />

b) auf <strong>de</strong>n gestörten Linien (vor allem im Zulauf zum gestörten Abschnitt)<br />

c) zur Info im übrigen Netz<br />

5. Blockierte Fahrzeuge auf DFI unterdrücken (evtl. auch umgeleitete, je nach System)<br />

6. z.Zt. nicht sinnvolle aufgesetzte Massnahmen temporär <strong>de</strong>aktivieren<br />

7. Eingesetzte Ressourcen überprüfen und ggf. erweitern (zusätzliche Aufgebote)<br />

8. Unternehmensinterne Information (Auskunftsstellen, Internetticker, ggf. Pressestelle)<br />

9. ggf. Radiosen<strong>de</strong>r zwecks Fahrgastlenkung<br />

10.Dienstablösungen überprüfen, Ablöser lenken, Umdispositionen (ggf. Ersatzfahrer)<br />

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Prioritäten und klare Abfolge in <strong>de</strong>r Phase 3<br />

Phase 3: Rückführung in <strong>de</strong>n Normalbetrieb<br />

• Info an Fahrer und an<strong>de</strong>res beteiligtes Personal, dass wie<strong>de</strong>r normal gefahren wird<br />

• Info an Fahrgäste, dass Linienführung wie<strong>de</strong>r normal, evtl. mit Lücken<br />

• die dringen<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>r-Einreihungen* von Fahrzeugen<br />

• Löschen <strong>de</strong>r DFI-Massnahmen aus <strong>de</strong>r Phase 2<br />

• Evtl. neuer DFI-Text „Störung behoben“, zeitgesteuert<br />

• wichtige Wie<strong>de</strong>r-Einreihungen* von Fahrzeugen<br />

• Massnahmen „Fahrzeug auf DFI unterdrücken“ alle löschen<br />

• Deaktivierte Massnahmen wie<strong>de</strong>r aktivieren<br />

• Restliche Wie<strong>de</strong>r-Einreihungen* mit <strong>de</strong>n geeignetsten Massnahmen<br />

• Dokumentation <strong>de</strong>s Vorfalls komplettieren und abschliessen<br />

• Evtl. zusätzliche Schluss<strong>info</strong>, dass nun alle Auswirkungen behoben und Betrieb<br />

wie<strong>de</strong>r völlig normal<br />

* Keine neuen Löcher reissen !<br />

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Checklistengestaltung<br />

Empfehlung:<br />

auf <strong>de</strong>n Checklisten <strong>de</strong>utlich kennzeichnen, zu welcher Phase <strong>de</strong>r Arbeitsschritt gehört<br />

(z.B. rot / gelb / grün)<br />

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(Un-)Abhängigkeit <strong>de</strong>r Checklisten<br />

Eingetretenes<br />

Ereignis<br />

ECL<br />

passend zum Ereignis<br />

z.B. Unfall<br />

Fzg läuft nicht mehr<br />

Fahrleitungsscha<strong>de</strong>n<br />

Kein Strom<br />

egal, welches Ereignis genau:<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

Strecke blockiert<br />

dann<br />

Passen<strong>de</strong> Massnahmen<br />

z.B. Linie(n) auftrennen<br />

Kurzwen<strong>de</strong><br />

Umleitung<br />

Schienenersatzverkehr<br />

egal, welches Ereignis genau:<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

Aufbieten von<br />

Hilfs-Diensten<br />

MCL 1<br />

MCL 2<br />

MCL 3<br />

MCL 4<br />

Polizei<br />

Techn. Dt<br />

ortsspezifisch<br />

konkretisieren<br />

in richtiger Reihenfolge kombinieren<br />

OMCL<br />

Ortsspezifische<br />

Massnahmen-<br />

CheckListe<br />

(„Kombinierte<br />

Checkliste“)<br />

zur Anwendung<br />

für Leitstellen-<br />

Disponenten<br />

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Zusammenwirken mehrerer ECL und MCL zur OMCL<br />

Störungserkennung<br />

Situationsanalyse<br />

und Entscheidung<br />

ECL<br />

Streckensperre<br />

ECL Verk.unfall<br />

ECL Entgl., …<br />

Entscheid:<br />

Linie trennen<br />

MCL SEV<br />

Geordneter<br />

Ersatzzustand<br />

mittels OMCL<br />

MCL<br />

Kurzwen<strong>de</strong><br />

MCL<br />

altern. Wen<strong>de</strong><br />

Rückführung in<br />

<strong>de</strong>n Regelbetrieb<br />

Regelbetrieb<br />

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Handling <strong>de</strong>s Workflows<br />

Bedienung Leitsystem<br />

Funken<br />

Bei Half-Duplex: Fusstaster!<br />

Checkliste aufrufen und abarbeiten<br />

Ereignis dokumentieren<br />

Wie geht das gleichzeitig ?<br />

Wie wirkt das ineinan<strong>de</strong>r?<br />

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Dilemma-Situation<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

…<br />

Gefahren:<br />

Reihenfolge inkonsistent<br />

Verzettelung <strong>de</strong>r Arbeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Z<br />

Checklisten zum Arbeiten<br />

(Disponieren + Informieren),<br />

um die richtigen Dinge<br />

zum richtigen Zeitpunkt zu tun<br />

Formulare<br />

zum Dokumentieren<br />

Verteiler<br />

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Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 20


einzige Lösung: vereinigen<br />

• Formular, das aufgerufen wird, hat Checklistenstruktur<br />

• Alle Handlungen stehen konsequent in <strong>de</strong>r richtigen (optimierten) Reihenfolge<br />

• Disponent kann dieses Formular Schritt für Schritt als Checkliste abarbeiten<br />

• Alle Eventualschritte sind enthalten und wer<strong>de</strong>n, wenn im konkreten Fall nicht<br />

notwendig, übersprungen<br />

• Das Checklisten-Formular enthält aber auch Fel<strong>de</strong>r zum Ausfüllen (alles, was für<br />

Dokumentation erfor<strong>de</strong>rlich ist)<br />

• Während <strong>de</strong>s Abarbeitens füllt <strong>de</strong>r Disponent das mit aus, ohne in ein an<strong>de</strong>res<br />

Fenster gehen zu müssen und sich dann arbeitsmässig zu verzetteln<br />

• Das Leitsystem kann ihn dabei bestmöglichst unterstützen, in<strong>de</strong>m es ihm bekannte<br />

Angaben (Linie-Kurs, Position, Fahrzeugnummer, Fahrer usw.) automatisch einfüllt.<br />

• Das Formular wan<strong>de</strong>lt sich während <strong>de</strong>r Fallbearbeitung sozusagen kontinuierlich<br />

von einer Checkliste zur Dokumentation <strong>de</strong>s Geschehenen<br />

• Nur was wichtig ist für die Dokumentation wird aufgehoben und kann als Dokument<br />

abgelegt o<strong>de</strong>r auch elektronisch im Unternehmen weiterverteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

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Fallbearbeitung mit Checklistenformular (Workflow)<br />

Ereignis<br />

Disponent<br />

Ja, es ist ein<br />

Fall, ich möchte<br />

ein Fallformular<br />

anlegen<br />

in Bearbeitung<br />

befindlicher Ruf<br />

Button an an<strong>de</strong>ren<br />

sinnvollen Stellen <strong>de</strong>r<br />

Bedienoberfläche<br />

Formulardialog öffnet sich<br />

Fall wird vom<br />

Disponenten klassifiziert<br />

zum Fall passen<strong>de</strong>s Checklistenformular<br />

öffnet sich<br />

Problem:<br />

viele Kombinationsmöglichkeiten !<br />

Selektionsmenü erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

in das man auch später wie<strong>de</strong>r<br />

zurückspringen kann<br />

inhaltliche Tiefe variabel,<br />

bestimmt <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />

Auslösen von Handlungen (Telefonate usw.),<br />

vor allem aber mit <strong>de</strong>m Leitsystem<br />

(Automatisierungsgrad herstellerabhängig)<br />

In Phase 3 wesentlich: konsistente<br />

Rücknahme <strong>de</strong>s in Phase 1 und 2 ausgelösten<br />

Abarbeitung<br />

Phase 1<br />

Phase 2<br />

Phase 3<br />

dokumentieren:<br />

abhaken<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Einträge<br />

Status:<br />

verteilbar<br />

Merke: Verteilbar-Status muss bei längeren Störungen vor Fallabschluss möglich sein!<br />

So viele Einträge wie möglich<br />

automatisieren ! Beson<strong>de</strong>rs in<br />

Phase 1 hat Disponent keine<br />

Zeit zum schreiben !<br />

an vor<strong>de</strong>finierten Verteiler,<br />

manuell anpassbar !<br />

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Schwierigkeit: Arbeit auf <strong>de</strong>r Leitstelle aufteilen<br />

• Aufteilen nach Verkehrsmitteln und o<strong>de</strong>r Gebieten nicht immer sinnvoll<br />

• Erfolgreiche Zusammenarbeit <strong>de</strong>r Disponenten gefragt<br />

• Sollen am gleichen Fall Hand in Hand arbeiten können<br />

• Brauchen dazu gemeinsame Arbeitsstruktur und Handlungsketten mit korrekt<br />

verzahnten Arbeitsschritten (Checklisten)<br />

• Verstehen sich als Team<br />

• suchen <strong>de</strong>n gemeinsamen Erfolg<br />

• helfen und unterstützen sich gegenseitig<br />

Aufteilung nach Tätigkeiten (reiner Infoplatz)<br />

auch nur unter bestimmten Bedingungen<br />

sinnvoll: muss von sich aus wissen, was er zu<br />

tun hat<br />

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Arbeitsaufteilung auf mehrere Disponenten<br />

Beispiel Linz:<br />

rot / gelb / grün<br />

für die 3 Phasen<br />

als Umrandung<br />

Hintergrundfarbe<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Fel<strong>de</strong>r<br />

kennzeichnet,<br />

welcher Arbeitsplatz die<br />

Tätigkeit ausführen soll<br />

(z.B. grün = Infoplatz)<br />

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Wichtig: Bearbeitbarkeit durch mehrere Disponenten<br />

An<strong>de</strong>re<br />

Prozess „Störungsfall“ - Sofortmassnahmen (Beispiel für die Abarbeitung <strong>de</strong>r Massnahmen, Aktionen)<br />

Leitrechner-Applikation<br />

Formularwesen (Applikation)<br />

Sofortmassnahmen ergreifen<br />

Massnahme als erledigt markieren (Status „Erledigt“ in CL ersichtlich)<br />

Checkliste Sofortmassnahmen<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Disponent 1<br />

Disponent 2<br />

Massnahme bearbeiten (Bearbeitungsstatus in CL ersichtlich)<br />

Massnahme bearbeiten (Bearbeitungsstatus in CL ersichtlich)<br />

Massnahme als erledigt markieren<br />

Polizei <strong>info</strong>rmieren<br />

Techn. Dienst aufbieten<br />

Fahrer <strong>info</strong>rmieren<br />

Sprachaufschaltung gem.<br />

Massnahmenbeschreibung<br />

Sammelruf an Fahrer<br />

Massnahme als erledigt markieren<br />

Fahrgäste <strong>info</strong>rmieren<br />

Durchsage an Haltestellen/Fz<br />

Erst<strong>info</strong> an Fahrgäste<br />

Massnahme als erledigt markieren<br />

Quelle: Siemens VDO<br />

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Auffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Checkliste<br />

Einfach und zweckmässig:<br />

Plan mit numerierten Streckenabschnitten und Plätzen<br />

(Weichenplan besser geeignet als Liniennetzplan)<br />

hier Ausschnitt <strong>de</strong>s Plans:<br />

AP<br />

40 41<br />

67<br />

48<br />

43<br />

44 45<br />

SBB<br />

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Abschnittseinteilung für Umleitungen (Basel)<br />

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ortsspezifische Teile aus allg. Checkliste anwählen<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

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Auffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Checkliste: Beispiel Luzern<br />

Einfach und zweckmässig:<br />

Plan mit numerierten Streckenabschnitten und Plätzen<br />

hier Beispiel aus Luzern:<br />

Aufteilung in Sektoren:<br />

A<br />

B<br />

Z<br />

D<br />

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UA itcs,<br />

Projektarbeitsteam Störungsmanagement ©<br />

Weitergabe mit Urheberangabe gestattet<br />

Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 29


Auffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Checkliste: Beispiel Linz<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 30


eka-Seminar Strukturiertes Störungsmanagement<br />

am 9./10. April 2008 in Mannheim<br />

• aufzeigen, mit welchen (neuen) Handlungen durch die<br />

Disponenten die Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n in Störungsfällen<br />

gesteigert wer<strong>de</strong>n kann<br />

• Möglichkeiten, wie Disponenten mit neuen Hilfsmitteln<br />

erfolgreicher und verlässlicher han<strong>de</strong>ln können<br />

• aufzeigen, wie neuartiges Han<strong>de</strong>ln ein Vorteil für sie, <strong>de</strong>n<br />

Betrieb und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wird<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 31


Arbeitsweise im Seminar<br />

• Die Teilnehmer erlernen und verstehen<br />

die Systematik <strong>de</strong>s Störungsmanagements im ÖPNV.<br />

• Sie üben in Gruppen, zielorientiert zu han<strong>de</strong>ln<br />

und die passen<strong>de</strong>n Werkzeuge<br />

zur erfolgreichen Störungsbearbeitung<br />

in <strong>de</strong>n eigenen Betrieben einzusetzen.<br />

• Sie sind nachher befähigt, Strukturierte Checklisten richtig<br />

zu bauen und so anzuwen<strong>de</strong>n, dass dies zur tatsächlichen<br />

Umsetzung <strong>de</strong>s 3-Säulenmo<strong>de</strong>lls führt.<br />

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Workflow-Empfehlungen für ein erfolgreiches Störungsmanagement<br />

Helmut Ifflän<strong>de</strong>r, beka-Seminar, Hannover, 25.10.2007, Folie 32

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