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Beiträge zur Geschichte Ägyptens unter dem Islam

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— 43 —<br />

Hess man sie nicht abreisen, um den Chalifen wenigstens für<br />

diesen Hagg noch das Gebet zu sichern. Hier haben wir eine<br />

charakteristische Äusserung der eigenartigen Regierungsverhältnisse.<br />

Wie im P^igäz wollte Zähir auch in anderen Ländern im<br />

Gebet genannt werden; wir kennen noch einige Beispiele seiner<br />

Bemühungen, in Horäsän und im 'Iräq. Schon Häkim hatte<br />

mit Jamin el-daula Mahmud b. Subuktukin in Unterhandlung<br />

gestanden, sich jedoch eine brüske Zurückweisung gefallen<br />

lassen müssen '). Zähir nahm den Gedanken auf und sandte<br />

<strong>zur</strong> Wallfahrtszeit 414 Geschenke an die nach Mekka gekommenen<br />

Horäsänier; der Stellvertreter des Sultans nahm auch<br />

ein Ehrengewand an, das jedoch später von Subuktukin an<br />

den Abbasiden Oädir abgeliefert und von diesem öffentlich<br />

verbrannt wurde ^). Schon nach Atir 1. c. dauert es über ein<br />

Jahr, bis der Sultan das Ehrengewand nach Bagdad schickt,<br />

von Verhandlungen mit Zähir weiss er nichts, doch ist zweifelsohne<br />

ein Gesandter des „Herrn von h oräsän" mit den Pilgern<br />

im Safar 415 in Cairo eingetroffen 3). Er wurde aufs höchste<br />

geehrt, und Geschenke ausgetauscht. Einige Tage später kam<br />

die Nachricht, dass der ganze Hagg der E oräsänier seine<br />

Rückreise über Aila-Ramla hätte nehmen müssen, statt direkt<br />

über Bagdad <strong>zur</strong>ückzukehren. Es waren im ganzen etwa<br />

60000 Kamele und 200 000 Menschen'»). Nun wurden sofort<br />

Befehle an die syrischen Militärpräfekten ausgegeben, sie freundlich<br />

zu empfangen und zu verpflegen. „Alle freuten sich des<br />

Besuches von Jerusalem und des Nichtvorhandenseins der<br />

unserem gesegneten Reiche stets nachgesagten Gottlosigkeit<br />

und Verderbtheit; dann zogen sie dankbar heim." So Musabbihl,<br />

den indirekt Atir 1. c. bestätigt. Doch alle Liebenswürdigkeiten<br />

und Ausgaben Zähir's waren umsonst.<br />

Subuktukin<br />

ging schliesslich doch lieber mit <strong>dem</strong> ihm so viel näheren<br />

Abbasiden. Nach dieser Zurückweisung hat Zähir nicht mehr<br />

an den Sultan geschrieben s).<br />

I) Tagrlbirdi 1. c. 2) Atir IX, 239, 246<br />

3) Fol. 143-1 4) Fol. 143b 5) Tagrlbirdi 1. c.

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