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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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GEDENKEN<br />

Der Deutsche Luftwaffenring e.V. trauert um seinen<br />

Ehrenvorsitzenden<br />

Dipl. Ing. Wilhelm Noller<br />

Träger des Ritterkreuzes und anderer hoher Auszeichnungen.<br />

Wilhelm Noller ist am 26. Dezember 2011 in Erlangen gestorben.<br />

Er wurde am 28. November 1919 in Schwäbisch<br />

Hall geboren, wo er auch Volksschule,<br />

Mechanikerlehre und Abitur absolvierte. Seine<br />

Freizeit vor dem Krieg gehörte dem Segelflugsport,<br />

in dem er es bis zum Gleitfluglehrer<br />

brachte. Vom Oktober 1939 bis zum Juni<br />

1945 diente er bei der Luftwaffe (siehe militärischer<br />

Werdegang). Nach dem 2. Weltkrieg<br />

studierte er von 1945 bis 1950 Maschinenbau<br />

an der Technischen Hochschule in<br />

Stuttgart. Von 1950 bis 1984 schloß sich<br />

eine erfolgreiche Ingenieur- und Managertätigkeit<br />

in großen, international operierenden<br />

deutschen Maschinenbauunternehmen an,<br />

zuletzt als generalbevollmächtigter Direktor<br />

und Spartenleiter. Im Deutschen Luftwaffenring<br />

e.V. leitete er über viele Jahre den<br />

Ortsverband Nürnberg-Roth. Mit Klugheit<br />

und Freundlichkeit verstand er es, die Mitglieder<br />

und ihre Ehefrauen zu einer vertrauten<br />

Gemeinschaft zusammenzuschweissen.<br />

Die alten Weggefährten aus der Zeit des 2.<br />

Weltkrieges, aber auch die Angehörigen der<br />

Bundesluftwaffe verlieren in ihm eine aufrechte<br />

Persönlichkeit und einen guten, erfahrenen<br />

und warmherzigen Kameraden.<br />

Wir sind ihm für sein Engagement dankbar<br />

und entbieten den Hinterbliebenen unsere<br />

aufrichtige Anteilnahme.<br />

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes<br />

Gedenken bewahren.<br />

Horst Schuh<br />

Bundesvorsitzender<br />

„Deutscher Luftwaffenring e.V.“<br />

Bundesgeschäftstelle Bonn<br />

Rolf Wittmann<br />

Vorsitzender<br />

„Deutscher Luftwaffenring e.V.“<br />

Ortsverband Nürnberg-Roth<br />

Militärzeit vom 10.10.1939 - 02.06.1945<br />

10.10.1939 - Luftwaffenausbildungsregiment<br />

23 Kaufbeuren.Grundausbildung. Freiwilliger.<br />

Nach der Grundausbildung zur Fliegerhorstkompanie<br />

Kempten und von dort z. Fliegerhorstkomp.<br />

Lechfeld.<br />

Mai 1940 - Flugzeugführerschule 23 Elbing/<br />

Wormditt OstpreuBen.<br />

10.06.1940 - Beginn der fliegerischen Ausbildung<br />

in Wormditt. A-Ausbildung mit FW 44,<br />

Bü 131, Kl 35, Al 101 mit Überlandflügen in<br />

Ostpreußen.<br />

10.08.1940 - Elbing B1-Schulung mit Go 145,<br />

Kunstflug, Nachtflüge, Überlandflüge in Ost- u<br />

. Westpreußen, Verbandsflug, K-Typen wie Fw<br />

56, Ar 65, Ar 68, He 45, mit Kunstflug<br />

21.09.1940 - B 2-Schulung mit We 34, Fw<br />

58(2 mot.), He 70. Überlandflüge Polen u.<br />

Schlesien, Instrumentenflug und Nachtflug mit<br />

We 34.<br />

13.01.1941 - Bad Aibling Stuka-Vorschule.<br />

Kunstflug, Zirkus, Verbandsflug, Kleinorientierung.<br />

Ar 66, Ar 76, NAA 64, Hs 123, He 46,<br />

Bü 133.<br />

April 1941 - Stukaschule Graz. Kunstflug,<br />

Verbandsflug, Zirkus, Ju 87 A/1, Tiefflug, Zielstürzen,<br />

LuftschieBen, Bombenwerfen. Hs 123<br />

August 1941 - Stukaergänzungsgruppe<br />

Würzburg, 2. Staffel. Ju 87 B1 Verbandsflug,<br />

Tiefflug, LuftschieBen u. Bombenwerfen.<br />

01.09.1941 - Sonderstaffel f. d. Luftnachrichtenschule<br />

Königgrätz. Flieg. Ausbildung u.<br />

Auswahl von Bordfunkern f.d.Ju 87 Verbandsflug,<br />

Sturzangriffe, Zirkus, FT-Flüge, Tiefflug.<br />

01.05.1942 - Stukageschwader 2 „Immelmann“<br />

Graz. Mor. 230, Ju 87 D3 Segelflugzeugschlepp/Moran,<br />

Lastensegler mit Ju 87,<br />

Bombenwerfen, LuftschieBen u. Verbandsflug.<br />

13.06.1942 - Verlegung an die Ostfront,<br />

Brünn-Krakau-Lemberg-Shidomir Boripol-<br />

Kursk-Borispol (mit Lastenseglern).<br />

28.06.1942 - 1. Einsatz (4 Einsätze an diesem<br />

Tag) 2. Eins. Volltreffer auf Panzerzug.<br />

4.7. nach Bykowo verlegt, Angriffe b. Worones,<br />

12.7. Nikolskoje, 29.7. Obliskaja, 13.7.<br />

Nikolskoje beim Start im Morgengrauen durch<br />

voraus startende Maschine abgedrängt und<br />

wegen Hindernis abgeschmiert. Totalschaden,<br />

Neumeister und ich ins Lazarett.<br />

29.07.1942 - 2. Staffel in Obliskaja.<br />

02.08.1942 - EK 2<br />

02.09.1942 - EK 1<br />

08.09.1942 - 100. Feindflug (auf Panzer).<br />

15.10.1942 - 200. Feindflug (Stalingrad von<br />

Kopowka su. Insgesamt ca. 120 Feindflüge auf<br />

Stalingrad und Umgebung zur Unterstützung<br />

der 6. Armee, der Italiener im Süden von Stalingrad<br />

und der Rumänen im Norden am großen<br />

Donbogen).<br />

18.11.1942 - Ehrenpokal der Luftwaffe.<br />

22.11.1942 - Stalingrad ist durch die Russen<br />

eingeschlossen. Verlegung nach Obliskaja.<br />

Unterstützung der Entsatzarmee Hoth.<br />

24.11.1942 - 300. Feindflug. Panzer<br />

bei Buraykij.<br />

28.11.1942 - Verlegung nach Morosowskaja.<br />

10.01.1943 - 400. Feindflug<br />

12.01.1943 - Verlegung nach Schachty.<br />

15.01.1943 - Mit 3 Maschinen in den Kessel<br />

Stalingrad Stalingrad-Pitonmik. Dort mehrere<br />

Angriffe geflogen. Jungklausens und meine Maschine<br />

durch Flakbeschuss beschädigt. Pitomnik<br />

wird von den Russen gestürmt. Maschine<br />

gesprengt und nach Gumrak abgesetzt.<br />

20.01.1943 - Auf Befehl des Flg.-Korps mit<br />

der letzten H 111 ausgeflogen, um neue Maschine<br />

zu holen. Zwischenzeitlich keine Landemöglichkeit<br />

mehr. Zurück zur 2. Staffel.<br />

13.02.1943 - Deutsches Kreuz in Gold<br />

17.04.1943 - 500. Feindflug von Kertsch/Krim<br />

aus zum Kubanbrückenkopf.<br />

17.07.1943 - 600. Feindflug von Konowka<br />

aus.<br />

25.09.1943 - 800. Feindflug.<br />

Zum Fahnenjunker Ofw. befördert.<br />

16.03.1944 - 1000. Feindflug.<br />

06.04.1944 - Ritterkreuz verliehen.<br />

01.04.1944 bis 30.7.1944 - Luftkriegsschule<br />

Tschenstochau. Zum Leutnant befördert.<br />

August 1944 bis Februar 1945 - Lehrer und<br />

Staffelführer bei der Ergänzungsgruppe „Immelmann“<br />

in Metz, Hörsching/Linz und Kohlenbissen<br />

mit FW 190.<br />

März 1945 bis 10.05.1945 - Schlachtgeschwader<br />

10, 7. Staffel. Einsätze Ungarische<br />

Tiefebene, Donauraum um Wien und Tschechien.<br />

16.04.1945 - Im Luftkampf nach Abschuss eines<br />

Russischen Jägers verwundet (Knieschuss)<br />

im 1058. Feindflug. Lazarett in Prag<br />

12.05.1945 - Russische Gefangenschaft im<br />

Lazarett.<br />

02.06.1945 - Auf dem Transport nach Russland<br />

bei einem Zughalt in Teplitz-Schönau ausgestiegen,<br />

geflohen und nach Schwäbisch Hall<br />

durchgeschlagen.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Dieser kurze Überblick in Stichworten wurde<br />

uns zu Lebzeiten von Wilhelm Noller übermittelt<br />

und kann nur im Ansatz das wiederspiegeln,<br />

was er in der Kriegszeit erlebte.<br />

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