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Brain Electrical Activity Mapping vestibulär evozierter Potentiale bei ...

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63<br />

Eine wesentliche Leistung des Gehirns besteht in einer Konnektion des Tinnitus mit<br />

subkognitiven und kognitiven Assoziationen. Diese Assoziationen sind Emotions-,<br />

Gedächtnis- und Denkinhalte. Hinzu kommt die Konnektion über das neuronale<br />

Netzwerk mit Reaktionen. Reaktionen können muskulärer oder vegetativer Art sein,<br />

aber auch Bewertung, Bewältigung und Aufmerksamkeitslenkung sind typisch. Die<br />

Reaktionen können vom Patienten erlebt werden. Diese Erlebnisse können wiederum<br />

mit dem Tinnitus assoziiert werden BIRBAUMER, N. et al.[4].Auf Grund von<br />

Konnektionen, etwa mit Emotionen, Evaluationen, Coping-Strategien sowie<br />

<strong>bei</strong>spielsweise auch durch die Konnektion mit dem Sinneserlebnis eigener Reaktionen<br />

wie muskulärer Aktivierung und Comorbiditäten modifiziert das Gehirn die vom Ohr<br />

eintretende primitive Tinnitusinformation aktiv und in erheblichem Umfang. Was so als<br />

hochkomplexes Reizmuster im Großhirn verar<strong>bei</strong>tet wird, unterscheidet sich inhaltlich,<br />

also qualitativ, drastisch vom einfachen Tinnitussignal, das das Ohr ursprünglich<br />

verlassen hatte. Es ist also eine aktive Leistung des neuronalen Netzwerkes des<br />

zentralen Nervensystems BIRBAUMER, N. et al.[4], DTPortal[21].<br />

Tinnitus wird also grundsätzlich nicht als isoliertes Geräusch, sondern vielmehr als<br />

komplexes Tinnitusmuster wahrgenommen.<br />

Zum Beispiel wird im Symptomkomplex<br />

Tinnitus-Angst-Schlaflosigkeit-<br />

Muskelanspannung nicht mehr als eine Teilaktivität benötigt, um den Gesamtkomplex<br />

einschließlich der Tinnituswahrnehmung zentral zu aktivieren. Allein die Angst vor<br />

dem Tinnitus oder Schlaflosigkeit oder Verspannungen oder andere Symptome führen<br />

dazu, komplexe Tinnitusmuster zentral vollständig hervorzurufen. Dieses Muster führt<br />

zur unerwünschten chronischen oder chronisch-rezidivierenden Kognition<br />

(Wahrnehmung) OVERMIER JB2002[51].<br />

1.4 Final Common Pathway<br />

Die von ABRAHAM SHULMAN angenommene Hypothese geht von einer<br />

gemeinsamen, endgültigen Bahn, dem „Final Common Parthway“(FCP) für die<br />

Entstehung von Tinnitus aus, besonders für den schwer beeinträchtigenden Typ, „severe<br />

disabling type“. Seine vorwiegende Funktion liegt in der Übertragung eines<br />

fehlerhaften, asynchronen, auditorisch sensorischen Signals in eine Beeinflussung des

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