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Brain Electrical Activity Mapping vestibulär evozierter Potentiale bei ...

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Verhaltens, also eine affektive Komponente und den Interaktionen zwischen diesen<br />

<strong>bei</strong>den. Die anatomischen Strukturen, die in diesen Prozess involviert sind, sind das<br />

„Mediale Temporallappen-System“ (MTLS), das neurophysiologischen<br />

Untersuchungen zur Folge verantwortlich ist für Gedächtnis, Emotionen (wie Angst und<br />

Stress), Stimmungen, Schlafstörungen und dem Verhalten, und das Limbische System,<br />

das nachweislich auch eine große Bedeutung für die Entstehung von Emotionen hat.<br />

Mittels SPECT (single photon emission computed tomography) konnten <strong>bei</strong><br />

Tinnituspatienten Perfusionsasymmetrien im Hippokampus-Amygdala-Komplex<br />

gezeigt werden. Deshalb ging Shulmann davon aus, dass der Initialprozess in der<br />

Ausbildung eines „paradoxen Gedächtnisses“ für das fehlerhafte, auditorische Signal,<br />

dem Tinnitus, in diesen Hirnstrukturen besteht. Unterstützt wird die FCP-Hypothese<br />

auch von LeDOUX , der neuroanatomische kortikale und subkorticale emotionale<br />

Verar<strong>bei</strong>tungskreise identifiziert hat, in denen die emotionale Bedeutung des<br />

Tinnitussignals erlernt, im Gedächtnis gespeichert und in einer plastischen Veränderung<br />

des autonomischen Nervensystems oder im Verhalten des somatomotorischen Systems<br />

Ausdruck findet SHULMAN A, STRASHUN AM et al. in TINJ 1(1)1995 [65]<br />

SHULMAN A. in TINJ 4(2)1998[66]TINJ 1(2) 1995[67].<br />

Auch LOCKWOOD et al.1998[48] konnten in einer anderen Studie mittels PET<br />

(positron emission tomography) <strong>bei</strong> Patienten mit unilateralem Tinnitus eine erhöhte<br />

Aktivität im Hippokampus, welcher wichtige Funktion für Lernen und Gedächtnis<br />

besitzt, und im kontralateralen Nucleus lenticularis nachweisen. Im nächsten Schritt des<br />

sehr komplexen Verar<strong>bei</strong>tungsprozesses erfolgt in diesen Strukturen des limbischen<br />

Systems die Transformation der sensorischen Erregungsmuster in die affektive<br />

Komponente des Tinnitus wie Stimmungen, Emotionen, Schlafstörungen, Stress, Angst<br />

und Verhaltensänderungen. Mit Hilfe dieser Ar<strong>bei</strong>ten konnten klare Verbindungen<br />

zwischen dem akustischen und dem limbischen System nachgewiesen werden.

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