totally integrated - Siemens
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Verriegelung realisiert werden. Durch<br />
Überstaffelung benachbarter Netzabschnitte<br />
lässt sich zugleich ein<br />
Reserveschutzkonzept aufbauen. Der<br />
Richtungsvergleichsschutz wird vorwiegend<br />
bei Stromversorgungsanlagen<br />
für Infrastruktur und Industrie<br />
eingesetzt.<br />
Selbstverständlich lassen sich Ringnetze<br />
auch mit Distanzschutzgeräten<br />
schützen, sofern der Abstand zwischen<br />
benachbarten Stationen eine saubere<br />
Staffelung der Distanzzonen erlaubt.<br />
Hierbei würden Fehler weitestgehend<br />
in Schnellzeit abgeschaltet werden.<br />
Für den Schutz der Sammelschienen<br />
bietet sich erneut das Prinzip der<br />
rückwärtigen Verriegelung an. Durch<br />
das Überstaffeln benachbarter Netzabschnitte<br />
ist der Reserveschutz<br />
bereits implizit enthalten. Distanzschutzgeräte<br />
benötigen ebenfalls<br />
Spannungswandler. Der Distanzschutz<br />
wird vorwiegend in VNB-Ringnetzen<br />
eingesetzt.<br />
Vorgeschlagene Geräte:<br />
ΔI = Leitungsdifferenzialschutz<br />
SIPROTEC 7SD610<br />
ΔI = Sammelschienendifferenzialschutz<br />
SIPROTEC 7UT6<br />
<br />
I> = SIPROTEC 7SJ62<br />
3.6.3 Schutzauslegung<br />
bei offenen Ringnetzen<br />
Offene Ringnetze sind durch folgende<br />
Charakteristika gekennzeichnet: Bei<br />
den Einspeisungen sind Leistungsschalter<br />
installiert. Die Netzstationen<br />
im offenen Ring sind mit Lasttrennern<br />
ausgestattet. Diese werden in der<br />
Regel nicht mit Schutzgeräten ausgerüstet,<br />
da die Lasttrenner keine Kurzschlussströme<br />
abschalten können.<br />
Lediglich Transformatorabgänge<br />
werden mit Sicherungen ausgerüstet.<br />
Hinsichtlich der Schutztechnik für die<br />
Einspeisung gelten die Aussagen für<br />
das Strahlennetz.<br />
3.6.4 Schutz von<br />
Parallelleitungen<br />
Der gerichtete Überstromzeitschutz<br />
ermittelt aus der Phasenlage von<br />
Strom und Spannung die Richtung des<br />
Stromflusses und bietet neben dem<br />
ungerichteten Überstromzeitschutz<br />
zusätzliche gerichtete Überstromstufen.<br />
Dies erlaubt für beide Richtungen<br />
unterschiedliche Stromschwellen und<br />
Verzögerungszeiten. Hauptanwendungen<br />
sind Parallelleitungen sowie<br />
beidseitig gespeiste Leitungen.<br />
><br />
Speiserichtung<br />
> ><br />
t = 300ms<br />
t = 0ms<br />
> ><br />
t = 0ms<br />
t = 300ms<br />
t = 0ms<br />
> Überstromzeitschutz<br />
SIPROTEC (7SJ61 oder 7SJ600)<br />
gerichteter Überstromzeitschutz<br />
SIPROTEC (7SJ62)<br />
Grafik 3.6/3: Schutzkonzept für Parallel<br />
einspeisung mit UMZ<br />
><br />
Vorgeschlagene Geräte:<br />
<br />
I> = SIPROTEC 7SJ62<br />
I> = SIPROTEC 7SJ61 oder 7SJ600,<br />
7SJ602 oder 7SJ80<br />
Ein alternatives Schutzkonzept für<br />
Parallelleitungen mit kürzesten<br />
Abschaltzeiten bieten Differenzialschutzgeräte.<br />
Leitungsdifferenzialschutzrelais<br />
schützen die Verbindungen<br />
zwischen den Stationen in<br />
Schnellzeit. Das Reserveschutzkonzept<br />
muss gesondert betrachtet werden.<br />
Hinweis:<br />
In der Prozessindustrie wird der Differenzialschutz<br />
vorwiegend eingesetzt,<br />
um kurze Fehlerklärungszeiten sicherzustellen<br />
und damit eine Prozessunterbrechung<br />
möglichst zu verhindern.<br />
><br />
Speiserichtung<br />
t = 0ms<br />
Leitungsdifferenzialschutz<br />
SIPROTEC 7SD610<br />
><br />
Überstromzeitschutz<br />
SIPROTEC 7SJ61<br />
Grafik 3.6/4: Schutzkonzept für Paralleleinspei<br />
sung mit Differenzialschutzgeräten<br />
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Totally Integrated Power by <strong>Siemens</strong>