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etriebswarmem Zustand verringern<br />
sich die Öffnungszeiten bis auf 25 %.<br />
Toleranzen der Auslösekennlinien<br />
Die in den Herstellerkatalogen<br />
enthaltenen Auslösekennlinien der<br />
Leistungsschalter stellen meist nur<br />
Mittelwerte dar und sind um die<br />
Toleranzen zu ergänzen.<br />
Bei Überstromauslösern – unverzögerte<br />
Auslöser (I) und verzögerte<br />
Auslöser (S) – darf die Toleranz der<br />
Streubereiche ± 20 % betragen (nach<br />
IEC 60947-2/VDE 0660-101).<br />
Maßgebende Auslösezeiten<br />
Übersichtshalber wird für Leistungsschalter<br />
mit stromunabhängig<br />
verzögerten Überstromauslösern (S)<br />
nur die Verzögerungszeit t sd und mit<br />
unverzögerten Überstromauslösern (I)<br />
die Öffnungszeit t ö eingetragen.<br />
Wie staffeln?<br />
Verzögerungszeiten und Ansprechströme<br />
werden entgegen der Energierichtung<br />
gestaffelt, beginnend beim<br />
Endstromkreis:<br />
ohne Sicherungen beim Verbraucherschalter<br />
mit dem größten<br />
Einstellstrom des Überstromauslösers<br />
mit Sicherungen beim Sicherungsabzweig<br />
an der Sammelschiene mit<br />
dem größten Bemessungsstrom des<br />
Sicherungseinsatzes<br />
Wenn sich bei Sicherungseinsätzen<br />
großer Bemessungsströme keine<br />
Selektivität zum stromunabhängig<br />
verzögerten Überstromauslöser (S)<br />
des Transformator-Einspeiseschalters<br />
oder sich diese nur bei sehr langen<br />
Verzögerungszeiten ergibt (t sd = 400<br />
bis 500 ms), dann werden anstelle der<br />
Sicherungen Leistungsschalter eingesetzt.<br />
Darüber hinaus werden Leistungsschalter<br />
eingesetzt, wenn eine<br />
hohe Anlagenverfügbarkeit gewünscht<br />
wird, da Störungen schneller zu<br />
beheben sind und die Auslöser von<br />
120<br />
100<br />
40<br />
t 20<br />
min 10<br />
4<br />
2<br />
1<br />
20<br />
10<br />
s<br />
4<br />
2<br />
1<br />
ms<br />
400<br />
200<br />
100<br />
40<br />
20<br />
10<br />
Q1<br />
Grafik 2.3/3: Beispiel eines Staffeldiagramms mit Auslösekennlinien von zwei Schaltern Q1 und Q2<br />
Leistungsschaltern keiner Alterung<br />
unterliegen – insbesondere bei<br />
Abnehmern mit besonders langen<br />
Einspeisedistanzen.<br />
Vorgehen bei zwei oder mehreren<br />
Spannungsebenen<br />
Bei Betrachtung der Selektivitätsverhältnisse<br />
über zwei oder mehrere<br />
Spannungsebenen (Grafik 2.7/2 ff.)<br />
werden alle Ströme und Auslösekennlinien<br />
der Oberspannungsseite unter<br />
Berücksichtigung des Transformator-<br />
Übersetzungsverhältnisses auf die<br />
Niederspannungsseite umgerechnet<br />
und übertragen.<br />
Arbeitshilfen zur Anfertigung von<br />
Staffeldiagrammen<br />
Vordrucke mit Stromwertepaaren<br />
bei gebräuchlichen Spannungen,<br />
z. B. für 20 / 0,4 kV, 10 / 0,4 kV,<br />
13,8 / 0,4 kV und andere<br />
Schablonen zur Darstellung der<br />
Auslösekennlinien<br />
Q2<br />
L (kalt)<br />
S<br />
tst<br />
2<br />
101 2 3 4 6 10 2 2 3 4 6 10 3 2 3 4 6 10 4 2 3 4 6 105<br />
Strom (Effektivwert)<br />
k1<br />
k2<br />
150 ms tsd<br />
180 ms<br />
Grafik 2.3/3 zeigt ein von Hand angefertigtes<br />
Staffeldiagramm mit Auslösekennlinien<br />
von zwei in Reihe geschalteten<br />
Leistungsschaltern mit Berücksichtigung<br />
von Toleranzen. Das<br />
Anfertigen der Staffeldiagramme von<br />
Hand ist nicht mehr notwendig bei<br />
Verwendung der Planungssoftware<br />
SIMARIS design.<br />
Mittelspannungsseitige<br />
Zeitstaffelung<br />
t i < 30 ms<br />
Kommando- und Staffelzeit<br />
Mittelspannungsseitig ist beim Bestimmen<br />
der Staffelzeit t st zu beachten:<br />
Nach Anregung des Schutzgerätes<br />
(Grafik 2.3/4) läuft die eingestellte<br />
Zeit ab, bevor dieses den Auslösebefehl<br />
an den Arbeits- oder Ruhestromauslöser<br />
des Leistungsschalters gibt<br />
(Kommandozeit t k ).<br />
Der Auslöser leitet die Unterbrechung<br />
der Leistungsschalter ein. Der Kurz-<br />
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