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Lesen - Demetrius Degen

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3.26 Der Weise sollte den Geist der Unwissenden, die an fruchtbringender Arbeit haften,<br />

nicht verwirren. Sie sollten nicht ermutigt werden, sich von ihrer Arbeit zurückzuziehen,<br />

sondern dazu bewegt werden, im Geiste der Hingabe zu handeln.<br />

3.27 Die verwirrte Seele hält sich unter dem Einfluß der drei Erscheinungsweisen der<br />

materiellen Natur für den Ausführenden von Aktivitäten, die in Wirklichkeit von der Natur<br />

verrichtet werden.<br />

3.28 Wer im Wissen über die Absolute Wahrheit gründet, o Starkarmiger, beschäftigt sich<br />

nicht mit den Aktivitäten der Sinne und mit Sinnesbefriedigung, da er sehr wohl den<br />

Unterschied zwischen Arbeit in Hingabe und Arbeit für fruchtbringende Ergebnisse kennt.<br />

3.29 Verwirrt von den Erscheinungsweisen der materiellen Natur, beschäftigen sich die<br />

Unwissenden in materiellen Aktivitäten und haften an ihnen. Doch der Weise sollte sie nicht<br />

beunruhigen, obwohl ihre Pflichten aus Unkenntnis von niederer Natur sind.<br />

3.30 Deshalb, o Arjuna, gib alle deine Handlungen Mir hin, richte deinen Geist auf Mich und<br />

kämpfe, ohne Verlangen nach Gewinn, und frei von Egoismus und Gleichgültigkeit.<br />

3.31 Wer seine Pflichten nach Meinen Unterweisungen erfüllt und dieser Lehre ohne Neid<br />

und mit Vertrauen folgt, wird von der Fessel der fruchtbringenden Handlungen befreit.<br />

3.32 Wer aber aus Neid diese Lehre mißachtet und nicht regelmäßig danach handelt, ist allen<br />

Wissens beraubt, getäuscht und zu Unwissenheit und Gebundensein verdammt.<br />

3.33 Selbst ein Mensch, der in Wissen gründet, handelt nach seinem Wesen, denn jeder folgt<br />

seiner Natur. Was könnte Unterdrückung ausrichten?<br />

3.34 Die verkörperten Lebewesen empfinden gegenüber den Sinnesobjekten Anziehung und<br />

Abneigung, doch sollte man nicht unter die Herrschaft der Sinne und der Sinnesobjekte<br />

geraten, denn sie sind Hindernisse auf dem Pfad der Selbstverwirklichung.<br />

3.35 Es ist weitaus besser, die eigenen vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen als die Pflichten<br />

eines anderen. Denn selbst wenn man bei der Erfüllung seiner Pflichten Fehler begeht oder<br />

sogar dabei getötet wird, ist dies besser, als den Pflichten eines anderen nachzukommen -<br />

denn es ist gefährlich, dem Pfad eines anderen zu folgen.<br />

3.36 Arjuna sagte: O Nachkomme Vrsnis, durch was wird man getrieben, sündig zu handeln -<br />

sogar wider Willen, wie unter Zwang.<br />

3.37 Der Höchste Herr sagte: Es ist die Lust allein, o Arjuna, die aus der Berührung mit der<br />

materiellen Erscheinungsweise der Leidenschaft geboren wird und die sich später in Zorn<br />

wandelt. Sie ist der alles - verschlingende, sündige Feind dieser Welt.<br />

3.38 Wie Feuer von Rauch, ein Spiegel von Staub und ein Embryo vom Mutterleib bedeckt<br />

wird, so wird das Lebewesen von verschiedenen Graden dieser Lust bedeckt.<br />

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