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Lesen - Demetrius Degen

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1.28 Arjuna sagte: Mein lieber Krsna, wenn ich meine Freunde und Verwandten so<br />

kampflustig vor mir sehe, fühle ich, wie mir die Glieder zittern und mein Mund trocken wird.<br />

1.29 Ich zittere am ganzen Körper, und meine Haare stehen mir zu Berge. Mein Bogen<br />

Gandiva gleitet mir aus der Hand, und meine Haut brennt.<br />

1.30 Ich kann hier nicht länger bleiben. Ich vergesse mich, und mein Geist gerät ins Wanken.<br />

Ich sehe nur Unheil drohen. O Vernichter des Kesi Dämonen.<br />

1.31 Ich kann mir nicht vorstellen, wie gutes entstehen kann, wenn ich meine Verwandten in<br />

dieser Schlacht töte, noch kann ich, mein lieber Krsna, einen Sieg, ein Königreich oder Glück<br />

begehren.<br />

1.32-35 O Govinda, was nützen uns ein Königreich, Glück oder selbst das Leben, wenn alle,<br />

für die wir dies begehren, auf dem Schlachtfeld aufgestellt sind? O Madhusudana, wenn<br />

Lehrer, Väter, Söhne, Großväter, Onkel mütterlicherseits, Schwiegervater, Enkel, Schwager<br />

und alle Verwandten bereit sind, ihr Leben und ihre Besitztümer aufzugeben, und vor mir<br />

stehen, warum sollte ich den Wunsch haben, sie zu töten, obwohl ich selbst vielleicht<br />

überlebe? O Janardana, Erhalter aller Lebewesen, ich bin nicht einmal bereit, um die drei<br />

Welten mit ihnen zu kämpfen - geschweige denn um diese Erde.<br />

1.36 Sünde wird über uns kommen, wenn wir diese Angreifer erschlagen. Deshalb ist es nicht<br />

richtig, die Söhne Dhrtarastras und unsere Freunde zu töten. O Madhava, was können wir<br />

schon gewinnen und wie könnten wir glücklich sein, wenn wir unsere eigenen Verwandten<br />

erschlagen?<br />

1.37-38 O Janardana, obwohl diese Menschen, die von Gier überwältigt sind, keinen Fehler<br />

darin sehen, ihre Familie zu töten oder mit ihren Freunden zu streiten, sollten wir, die wir<br />

diese Sünde kennen, nicht Gleiches mit Gleichem vergelten.<br />

1.39 Mit der Zerstörung der Dynastie wird die ewige Familientradition vernichtet, und so<br />

wird der Rest der Familie in irreligiöse Praktiken hineingezogen.<br />

1.40 O Krsna, wenn Irreligiosität in der Familie überhand nimmt, verderben die Frauen, und<br />

wenn die Frauen entwürdigt werden, o Nachkomme Vrsnis, entsteht unerwünschte<br />

Nachkommenschaft.<br />

1.41 Wenn die Zahl der unerwünschten Kinder anwächst, entsteht eine höllische Situation -<br />

sowohl für die Familie als auch für diejenigen, die die Familientradition zerstören. In solchen<br />

verkommenen Familien wird den Vorvätern weder Speise noch Wasser dargebracht.<br />

1.42 Durch die üblen Machenschaften derer, die die Familientradition zerstören, werden alle<br />

gemeinschaftlichen Vorhaben und Aktivitäten, die dem Wohl der Familie dienen, zunichte<br />

gemacht.<br />

1.43 O Janardana, Erhalter aller Menschen, ich habe von der Nachfolge der geistigen Meister<br />

gehört, daß diejenigen, die die Familienbräuche zerstören, für immer in der Hölle leiden<br />

müssen.<br />

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