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KASPER ab. LEUTNANT erscheint.
Paul Wriede: Der feldgraue Kasper Putschenelle
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LEUTNANT salutierend. Durchlaucht, ich bedaure ihr Schicksal, aber es geht nu mal nich anders; das ist der
Krieg!
GROßFÜRST gibt ihm den Degen.
LEUTNANT salutiert.
GROßFÜRST ab, an seiner Stelle erscheint KASPER.
LEUTNANT. Gefreiter Kasper, bring’ den Herrn Großfürsten mal nach der Feldküche, damit er mal en
warmen Löffel in’s Leib kriggt. Und die andern Fünfzehn, laß die mal fix mit Insektenpulver reinigen.
Und dann melde dich beim Herrn Oberst. Ich glaube, der hat was für dich.
KASPER. Befehl, Herr Leitnant.
LEUTNANT ab.
KASPER allein. Hat was für dich, seggt he? Nu paß ober op, nu kummt dat! Wenn ick nu dat Krüz nich
krieg, denn könnt ji mi all’ wat in’t Krüz geben! Nu heff ick dat ober bannig hild. Denn adschüs ook,
Kinners. – Och ne, adschüs droff man jo nich mehr seggen: na, denn g’n Nacht!
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KASPER BEI DEN ITALIENERN. ∗
KASPER ohne Waffen; trägt österreichische Uniform und italienischen Brigantenhut. Dor hebbt wi den italjenschen
Salot! In son’n Optoch steihst nu for de Lüd’! Junge, wat spehlst du forn Zwicker! – Ick wull jo so geern
mit gegen de Italjeners. Den Gefall’n hebbt se mi denn ook dohn, ober eerst hebbt se mi in de eustreichische
Kledosch’ steken. Knapp dat ick an de Grenz bün, dor kriegt de italjenschen Open mi op en
Patrulljengang bi de Flünken. Een von jem, so’n Ort Offzier, de hett mi dat Käppi wegnohmen un dat
isen Krüz afreten. De ward nu an’n Bessenstehl fastmokt un in Rom dorch de Stroten drogen. Nu hebbt
se doch ook mol wat erobert! Un mi hett de Schraffel son olen Banditenhoot ut de Abruzzen opstülpt.
Un mien Prittsch hett he mi ook wegnohmen: de brukt he nu as Spazierstock! – Junge, Junge, ick krieg
di noch mol! Denn geiht di dat ober dreeveddel Stünn’ slecht, denn sallst mol Kusen spee’n! – Süh, dor
kummt de Knappen wedder an. Will mi woll’n bitten utfrogen. Na, von mi sall he woll wat to weten
kriegen.
ITALIENER. Sprekken du Italiano 1 ?
ITALIENER, Bersagliere, mit KASPERS Pritsche als Spazierstock kommt.
∗
Paul Wriede: Kasper bei den Italienern. In: Rabe, Kasper Putschenelle, S. 217–221. Erstabdruck der Szene:
P. W.: Der feldgraue Kasper Putschenelle. 3. Kasper bi de Italjeners. In: Hamburger Woche vom 11.8.1915,
Nr. 32, S. 10–11.
1 Anm. v. Paul Wriede: Der Italiener spricht das ch in „ich, nicht, spricht“ fast als Kehllaut.