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Das Regionale Patientenmagazin - Pieks 11/2013

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DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | TAGESTOUR Seite 6<br />

Deutschland hautnah<br />

<strong>Das</strong> Bonner Haus der Geschichte will Menschen die Republik erklären<br />

Der chromglänzende Mercedes von Bundeskanzler Konrad Adenauer im Haus der Geschichte.<br />

Fotos (3): Tobias Senzig<br />

Militärjeeps, Panzerkanonen<br />

und eine Eisdiele im Stil<br />

der 1950er Jahre: <strong>Das</strong> Haus<br />

der Geschichte in Bonn ist<br />

ein Museum der besonderen<br />

Art. Der damalige Bundeskanzler<br />

Helmut Kohl – selbst<br />

Historiker – hatte in den<br />

1980er Jahren die Idee, eine<br />

Sammlung aufzubauen, die<br />

die Geschichte der Bundesrepublik<br />

dokumentiert.<br />

1994 eröffnete der Kanzler<br />

selbst das Museum.<br />

Wie und warum hat sich<br />

Deutschland zu dem Staat<br />

entwickelt, in dem wir heute<br />

leben? Die Ausstellung, verteilt<br />

auf sechs große Räume,<br />

will den Bürgern Deutschlands<br />

diese großen Fragen<br />

beantworten.<br />

In den verschiedenen Sälen<br />

wird jeweils eine Epoche<br />

der deutschen Nachkriegsgeschichte<br />

thematisiert.<br />

Schritt für Schritt werden<br />

Besatzungszeit, Teilung,<br />

Wiederaufbau abgehandelt.<br />

Es folgen Kalter Krieg, Wirtschaftskrise<br />

und Wiedervereinigung.<br />

Außergewöhnliche<br />

Exponate<br />

Mit außergewöhnlichen<br />

Exponaten wie einem amerikanischen<br />

Militärjeep, der<br />

Kabine eines Rosinenbombers<br />

oder einem Haufen<br />

Trümmersteine aus dem<br />

zerbombten Berlin versuchen<br />

die Ausstellungsmacher,<br />

dem Besucher die Vergangenheit<br />

greifbar zu machen.<br />

Im Raum mit dem Titel<br />

„Jahre des Aufbaus“, der die<br />

Zeit von 1949 bis 1955 behandelt,<br />

kann der Gast sogar<br />

selber Politiker spielen: Mit<br />

grünem Leder überzogene<br />

Bänke aus dem Bundestag<br />

der 1950er Jahre sind hier<br />

wie einst im ehemaligen Plenarsaal<br />

am Rheinufer aufgebaut.<br />

Per Knopfdruck können<br />

die Museumsbesucher<br />

interaktiv über Agenda und<br />

Fragen der Politik entscheiden.<br />

Verchromte Küchengeräte,<br />

ein kleines Kino und eine<br />

Eisdiele versinnbildlichen<br />

die Konsumwelt des Wirtschaftswunders<br />

der 1950er<br />

und 1960er Jahre.<br />

Ernsthafter kommt die<br />

vierte Station daher, die die<br />

Zeitspanne von 1963 bis 1974<br />

behandelt: Willy Brandts<br />

Ostpolitik und die Studentenbewegung<br />

sind dort Thema.<br />

Auf einer Empore können<br />

die Museumsbesucher<br />

dort auch eines der spannendsten<br />

Exponate betrachten:<br />

den Raumanzug Siegmund<br />

Jähns, des ersten<br />

Deutschen im All, der eindrucksvoll<br />

den Aufbruch zu<br />

neuen Grenzen symbolisiert.<br />

Die Ereignisse in den Jahren<br />

von 1974 bis 1989 werden<br />

im vorletzten Saal beleuchtet:<br />

Ein Plakat zeigt die Entwicklung<br />

des Benzinpreises<br />

seit der Ölkrise. Die Kurve<br />

weist – wen hätte es überrascht<br />

– stetig nach oben.<br />

Auch Linksterrorismus und<br />

Wettrüsten dürfen in der<br />

Ein Fußballschuh erinnert an<br />

das „Wunder von Bern“.

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