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Polnische Kriegsverbrechen gegen Volksdeutsche

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von Markus Krämer<br />

"Es ist eines Mitglieds des Deutschen Bundestages unwürdig, Legenden aus dem<br />

rechtsradikalen Milieu zu verbreiten. Mit ihrer Verdrehung von Täter-Opfer-Bildern gibt Frau<br />

Steinbach den Vorwürfen recht, sie betreibe Geschichts-Revanchismus." Mit viel Schaum vor<br />

dem Mund verurteilte jüngst die Bundestagsfraktion der Grünen die Aussage Erika Steinbachs<br />

im Deutschlandfunk: "Ohne Hitler, ohne den Nationalsozialismus hätten all die Wünsche,<br />

Deutsche zu vertreiben, die es in der Tschechoslowakei schon davor gegeben hat, die es in<br />

Polen schon davor gegeben hat, niemals umgesetzt werden können. Hitler hat die Tore<br />

aufgestoßen, durch die andere gegangen sind, um zu sagen, jetzt ist die Gelegenheit, die<br />

packen wir am Schopfe." Diese Aussage könne durch keinen Historiker belegt werden, wußte<br />

der europapolitische Sprecher, Rainder Steenblock, ganz genau.<br />

Tatsächlich lassen sich gewiß Historiker finden, die derart wenig über das deutsch-polnische<br />

Verhältnis oder die Außenpolitik Warschaus vor 1939 informiert sind, um mit gleicher Verve<br />

die von Streinbach ausgesprochene Selbstverständlichkeit zu verurteilen. Diese Historiker<br />

werden auch ungläubig mit dem Kopf schütteln, sollte man ihnen die konsequente<br />

"Entdeutschungspolitik" nach 1919 vor allem in den Westgebieten des jungen polnischen<br />

Staates oder die Unterdrückung, Verfolgung und schließlich der Ermordung der<br />

<strong>Volksdeutsche</strong>n nach dem 1. September 1939 beschreiben. Zumindest die aktuelle<br />

Forschungsarbeit zu diesem Zeitabschnitt, die ent<strong>gegen</strong> der Untersuchung deutscher<br />

<strong>Kriegsverbrechen</strong> in Polen nach 1939 keine Regalmeter beanspruchen kann, könnte einen<br />

zaghaften Aufschluß über die Ahnungslosigkeit der von den Grünen konsultierten Historiker<br />

geben. Anhand von seit Jahrzehnten weitgehend verwaisten Dokumenten der Posener<br />

Gräberzentrale sei hier ein signifikantes Beispiel angeführt.<br />

Um die 5.000 <strong>Volksdeutsche</strong> wurden von Polen ermordet<br />

Anfang 1939 ließ die polnische Regierung Listen aller Deutschen innerhalb Polens aufstellen,<br />

die im Falle eines Krieges zu verhaften wären. Presse, Rundfunk und die Führer der<br />

polnischen Parteien hatten schließlich propagandistisch die Überzeugung genährt, daß die<br />

Angehörigen der deutschen Minderheit Staatsfeinde seien, ungeachtet der Tatsache, daß viele<br />

<strong>Volksdeutsche</strong> bereits dienstpflichtig in die seit April 1939 teilmobilisierte polnische Armee<br />

eingezogen worden waren. Auch zahlreiche polnische Geistliche fielen lautstark in diesen<br />

Chor der Verleumdung ein. Am 20. August 1939 rief schließlich der oberschlesische<br />

Woiwode Micha Graczyñski dem Verband der Aufständischen Polens in öffentlicher<br />

Versammlung die Worte zu: "Schlagt die Deutschen nieder, wo ihr sie trefft!"<br />

Diese Parole wurde der schreckliche Leitsatz für das Inferno der letzten Wochen vor<br />

Kriegsausbruch und danach. Am 25. August 1939, also vor Kriegsausbruch, begann die<br />

Verhaftung und Verschleppung von 15.000 Deutschen ins Landesinnere. Mehr als 5.000<br />

<strong>Volksdeutsche</strong> fanden bei den Verschleppungen und örtlichen Massakern ab dem 3.<br />

September - vor allem im Korridorgebiet und in Westposen - den Tod.<br />

Bluttaten an Deutschen bei Beginn des Krieges bis zum Einmarsch der Wehrmacht waren in<br />

ganz Polen zu verzeichnen. Allerdings lassen sich mehrere Schwerpunkte der<br />

Ausschreitungen erkennen. Besonders die aus dem Gebiet von Posen und dem "Korridor"<br />

kommenden Verschlepptenzüge in den Raum zwischen Sompolno und Kutno, wo bis Mitte<br />

September polnische Truppenverbände eingeschlossen waren, sind grausamer Verfolgung und<br />

Ermordung der in einem erbitterten Abwehrkampf stehenden polnischen Soldaten ausgesetzt<br />

gewesen. Neben den bekannten blutigen Ereignissen in Bromberg (981 Ermordete)

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