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Polnische Kriegsverbrechen gegen Volksdeutsche

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[ Editiert von Administrator The Real Blaze am 03.05.09 15:46 ]<br />

Untersuchungen nach Kriegsende<br />

Durch Initiative der Zeitschrift Der Westpreuße (die heute jedes Interesse an den<br />

<strong>Volksdeutsche</strong>n Opfern verloren hat) wurden in den fünfziger Jahren Erlebnisberichte<br />

gesammelt, diese vier Aktenbände sind heute im Bundesarchiv unter der Kennung Ost Dok. 7<br />

zu finden. Aus diesen Erlebnisberichten, der Kartei der GZ sowie der Befragung von 6.000<br />

noch lebenden Zeitzeugen errechnete das Bundesarchiv 15/1969 (an der Arbeit des<br />

Bundesarchivs wurde Kritik laut, da Zeitungsberichte nur bis zum 15. 11. 1939 ausgewertet<br />

wurden) eine Opferzahl von mindestens 3.841 Personen ( jeder Mordfall durch zwei<br />

Zeugen bestätigt ).<br />

Es handelt sich hier um den absolut untersten Wert.<br />

Seit mehr als 35 Jahren ist nun von der Historisch-Landeskundlichen Kommission für Posen<br />

und das Deutschtum in Polen die umfassende und abschließende Untersuchung über das<br />

Schicksal der deutschen Volksgruppe vom September 1939 angekündigt. Obwohl sie schon<br />

1971 (!) veröffentlicht werden sollte, ist sie bis heute nicht abgeschlossen worden.<br />

Mehrere an der Arbeit beteiligte Historiker (Prof. Rhode, Dr. Breyer, Dr. Müller, Dr. Krämer,<br />

Dr. Kohte) sowie alle Zeitzeugen sind nun inzwischen über diesen langen Zeitraum verstorben.<br />

Eine aus diesen Forschungen hervorgegangene Kurzfassung (Peter Aurich, Der<br />

deutschpolnische September, Bonn 1969) erlebte immerhin drei Auflagen, konzentrierte sich<br />

aber ähnlich wie die Weißbücher zu 95 Prozent auf Korridorgebiet und Posen.<br />

Das Werk wurde auch bei Erscheinen von betroffenen <strong>Volksdeutsche</strong>n Zeitzeugen heftig<br />

kritisiert.<br />

Die Hauptarbeit an der geplanten Veröffentlichung übertrug Prof. Dr. Rhode 1971 Dr. August<br />

Müller, der zu diesem Zeitpunkt bereits 76 Jahre alt war.<br />

Nichtsdestotrotz machte sich der ehemalige Oberschulrat des Regierungsbezirkes Bromberg<br />

mit Eifer an die Arbeit.<br />

Müller konnte noch viele Zeitzeugen (dabei handelte es sich allerdings nur um den Teil der<br />

Zeugen, die zwischenzeitlich nicht verstorben,<br />

nicht gefallen waren oder die Vertreibung überlebt hatten; (Überlebende in der DDR und in<br />

Polen Verbliebene konnten nicht befragt werden)<br />

zu befragen und ermittelte akribisch die noch in den siebziger Jahren festzustellende Zahl der<br />

Ermordeten.<br />

Seine handschriftlich und maschinenschriftlich vorliegenden Forschungsarbeiten ruhen heute<br />

in der Dokumenten-Sammlung des Herder-Institutes Marburg.<br />

Bis in seine letzten Lebensjahre arbeitete er unermüdlich an der geplanten Dokumentation der<br />

Ereignisse des September 1939 in Polen.<br />

Wegen Krankheit musste August Müller 1985 seine Arbeit praktisch beenden. Zu einem Gesamtbericht<br />

kam der über Neunzigjährige nicht mehr.<br />

Er verstarb am 24. April 1989 in Bad Schwartau — seine wertvollen Arbeitsergebnisse sind<br />

erst seit einem Jahr zugänglich.<br />

Dr. Müller konnte noch insgesamt 4.332 Ermordete und Vermisste ( Namen für Namen<br />

akribisch belegt ) Anfang der achtziger Jahre feststellen.

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