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Polnische Kriegsverbrechen gegen Volksdeutsche

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Es war streng verboten, bei Fliegeralarm den Kopf zu heben. Wir taten es natürlich doch.<br />

Aber wehe dem, der dabei erwischt wurde. Dann gab es regelmäßig Rippenbrüche und<br />

Nierenschläge. Nach einigen Tagen Exerzierübungen auf dem staubbedeckten Kasernenhof<br />

waren wir vollkommen verdreckt. Wir hatten entsetzlich unter Durst zu leiden. Da stellte man<br />

uns Eimer mit Wasser auf den Hof. Sehnsüchtig schauten wir auf das erfrischende Naß. Als<br />

wir aber kein Wasser erhielten, brachen plötzlich aus den Reihen einige Leute und stürzten<br />

sich auf den Eimer. Im Nu waren die Polizisten und Sträflinge da und hielten die Leute<br />

fest.[/b] Man stellte sie in einer langen Reihe auf [b]und mißhandelte jeden von ihnen<br />

unbarmherzig mit einem Gummiknüppel. Erst dann bekamen wir je Mann ein Töpfchen<br />

Wasser. Etwas später gab es Suppenwasser, oder Wassersuppe, wie man will. Je zwei Mann<br />

erhielten eine Schüssel von dem Getränk, das wir heißhungrig mit einem Löffel, auf dem "100<br />

Jahre Gesundheit" stand und den wir uns zum Andenken mitgenommen haben, ausaßen.<br />

Am Nachmittag erhielten wir dasselbe Gesöff noch einmal. Das war unsere Verpflegung. Wir<br />

hungerten von Mahlzeit zu Mahlzeit. Vom sechsten Tage unseres Aufenthalts bekamen wir<br />

regelmäßig Brot, das auf eine raffinierte Weise von den Polizisten verteilt wurde. Unser Saal<br />

erhielt drei runde Brotlaibe je 2 Kilogramm, so daß ein Brot auf 20 Mann kam. Das Brot war<br />

nicht geteilt. Wir hatten keine Messer. Man rechnete offenbar damit, daß es bei dem<br />

Heißhunger, der in unseren Gedärmen wütete, zu Streitigkeiten bei der Verteilung kommen<br />

würde, die auch tatsächlich in einigen Sälen ausbrachen. Auf unserm Saal hatte jemand einen<br />

alten Löffel, mit dem sorgfältig jedes Brot in zwanzig Teile geschnitten wurde, während 60<br />

Mann wie hungrige Wölfe jede Bewegung des Mannes verfolgten. Nach zwei Wochen<br />

stellten sich Schwindelgefühle und Ohnmachtsanfälle bei uns ein. Sechs internierte Ärzte<br />

liefen von Saal zu Saal. Immer wieder stellten sie fest, daß die Leute vor Hunger<br />

zusammengebrochen waren. Nachdem einige Ärzte bei Interventionen um bessere<br />

Verpflegung mit dem Gummiknüppel mißhandelt worden waren, schwiegen auch sie.<br />

Dann stellten sich die ersten Ruhrerkrankungen ein, da die sanitären Verhältnisse jeder<br />

Beschreibung spotteten.<br />

Es ist unmöglich, all die grausamen Mißhandlungen, die sich auf dem Kasernenhof vor den<br />

Augen Tausender abspielten, hier im einzelnen wiederzugeben. Es gab Polizisten, die kalt<br />

berechnend ihre Schläge setzten und andere, die sich ihrem grausamen Geschäft mit<br />

sadistischer Freude hingaben. Es gab unter ihnen Spezialisten für Nieren- und Kopfschläge.<br />

Einige schlugen nur mit dem Gummiknüppel, andere mit Stöcken, die den Krüppeln<br />

abgenommen wurden und sogar mit dünnem Eisendraht. Wahre Bestie war der Polizist<br />

Stempien, der z. B. beim Transport von schweren Glasplatten 4 Mann mit dem Knüppel<br />

niederschlug und dessen Ankunft auf dem Kasernenhof von den Internierten mit Zittern<br />

hingenommen wurde.<br />

Unter den Internierten befanden sich 80 Krüppel, die im Saal 9 des Blockes I untergebracht<br />

waren. 44 von ihnen waren über sechzig Jahre alt. Die Krüppel wurden mit dem<br />

Gummiknüppel gezwungen, stundenlang aufrecht zu stehen. In ihrem Saal herrschte ein<br />

furchtbarer Gestank, da die Fenster verschlossen waren und der in dem Zimmer befindliche<br />

Kübel nicht entleert werden durfte. Unter den Insassen dieses Saales befanden sich Leute mit<br />

offener Lungenentzündung und schweren Rippenbrüchen. Sie erfuhren keinerlei ärztliche<br />

Behandlung. Immer hieß es: "Verreckt." Die internierten Frauen wurden zu den schwersten<br />

Arbeiten in der Kommandantur herangezogen. Es wurden keinerlei Rücksichten genommen.<br />

Auch sie erhielten Stockschläge. Einzelne Frauen erlitten Nervenzusammenbrüche. Allen<br />

wurde das Haar kurz gestutzt. Bei der Desinfizierung wurden die Frauen gezwungen, sich vor<br />

den Polizisten zu entkleiden.

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