Ausgabe 2 - RhB
Ausgabe 2 - RhB
Ausgabe 2 - RhB
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Nr. 2 / Juni 2011<br />
InfoRetica<br />
Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn<br />
Periodico della Ferrovia retica<br />
Periodica da la Viafier retica<br />
Die ganze Schweiz kann erben.<br />
Gramper der<br />
Rhätischen Bahn<br />
am Lej Nair
In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Editorial/Editoriale<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung<br />
La Voce della Direzione<br />
E-Kampagne «Die ganze Schweiz kann erben»<br />
E-Kampagne – Collage<br />
Auf <strong>RhB</strong>-Initiative: Insieme in Milano<br />
Interview mit Victor Zindel<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz<br />
Railservice<br />
Tagung Güterverkehr<br />
ALLEGRA-Taufe im Zeichen des Bahnmuseums<br />
ALLEGRA-Taufe im Zeichen des Kreisviaduktes<br />
ALLEGRA-Taufe im Zeichen der Aufrichtefeier<br />
«Red dot award» für ALLEGRA-Triebzüge<br />
HoP, FRASY, FQ, ZPG und AFZ?<br />
Medienbahn<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
Vor 120 Jahren, Inbetriebnahme von Mallet-Lokomotiven<br />
Als Fotografin beim HCD<br />
Neues in Kürze<br />
Pensionskasse<br />
PeKo Schulung<br />
Login - Geht der Nachwuchs aus?<br />
Pensioniertenfeier<br />
<strong>RhB</strong>-Musik<br />
Personalchronik<br />
<strong>RhB</strong> In-Team<br />
Spontan<br />
Wortspiel<br />
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Herausgeber:<br />
Redaktion:<br />
Frontbild:<br />
Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn<br />
7002 Chur<br />
Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Simon Rageth (sr), s.rageth@rhb.ch<br />
Seraina Hartmann (sh), s.hartmann@rhb.ch<br />
«Die ganze Schweiz kann erben»<br />
Kampagnen-Bild der <strong>RhB</strong><br />
Nächster Redaktionsschluss: 12. August 2011<br />
Auflage:<br />
3100 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–<br />
© by <strong>RhB</strong>: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
2
Editorial/Editoriale<br />
Von Seraina Hartmann<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
«Die ganze Schweiz kann erben» und dazu gibt es ein<br />
<strong>RhB</strong>-Bild, welches ein paar «orange Menschen» – die<br />
Gramper – zeigt. Dieses Bild ziert auch die Titelseite dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> der InfoRetica Nr. 2/2011. Was sind denn<br />
das wieder für Ideen aus Chur?! Das haben Sie sich, liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen in der Fläche und auch alle,<br />
welche nicht mit der Kampagne zu tun hatten sicherlich<br />
schon gefragt. Die Kampagne soll das UNESCO Welterbe<br />
<strong>RhB</strong> als interessante Freizeitgestaltung für Vereine, Einwohner,<br />
Touristen und all jene, die Interesse daran haben,<br />
in der Schweiz näher bringen und bekannter machen.<br />
Unter anderem bringt uns die Kampagne auch<br />
neuen Schwung in unsere Bildwelt. Bis jetzt kennen wir<br />
die <strong>RhB</strong>-Bilder mit schönen Landschaften und unseren<br />
bekannten roten Zügen. Ab diesem Sommer werden wir<br />
neu in unserem Bildersortiment auch Menschen finden<br />
– Bilder unserer neuen Kampagne. Übrigens: das Fotoshooting<br />
mit den vier Gewinnern der Kampagne hat<br />
heute – beim <strong>Ausgabe</strong>datum der InfoRetica – begonnen.<br />
Für die Kampagne haben sich fast 200 Vereine, von<br />
den «Garten Divas» zu den Benediktinerinnen des Kloster<br />
St. Johann in Müstair bis zum Schweizer Kinderhilfswerk<br />
Kovive und viele weitere Vereine angemeldet.<br />
Die 2. Welle der Kampagne startet Mitte August. Wenn<br />
Sie Lust haben, geben Sie Ihrem Lieblingsverein Ihre<br />
Stimme unter www.rhb.ch/erben ab. Mit der Kampagne<br />
ist die <strong>RhB</strong> auch im Facebook und allgemein im Internet<br />
stark vertreten und hat von sich in den Medien (Werbung)<br />
zu reden gemacht. Wenn Sie jetzt aber glauben,<br />
dass die schönen Landschaften und das berühmte <strong>RhB</strong>-<br />
Wagenmaterial in Zukunft nicht mehr auf unseren Bildern<br />
zu sehen sind, haben Sie sich geirrt. Die Kampagnen-Bilder<br />
sollen neuen Schwung bringen. Die<br />
Menschen ergänzen unsere Bilder, ersetzten aber nicht<br />
unser Züge.<br />
Es hat mich gefreut, als neues Redaktionsmitglied zum<br />
ersten Mal ein Editorial zu verfassen. Ich wünsche Ihnen<br />
viel Spass beim Lesen der InfoRetica.<br />
Seraina Hartmann<br />
«Die ganze Schweiz kann erben», abbinato a un’immagine<br />
della FR, con raffigurate un paio di «persone in<br />
arancione» – i manovali - in bella posa. Lo stesso accostamento<br />
che abbellisce la copertina della presente edizione<br />
di InfoRetica N. 2/2011. Ma che razza di idee<br />
hanno partorito quelli di Coira?! Ve lo sarete sicuramente<br />
chiesti, care colleghe e cari colleghi, in particolare se<br />
non avete avuto a che fare con la campagna in atto, volta<br />
a migliorare la notorietà della FR Patrimonio mondiale<br />
dell’UNESCO in Svizzera, avvicinandola come proposta<br />
e meta avvincente per le associazioni, la popolazione, i<br />
turisti e tutti coloro che dimostrano interesse. Fra l’altro<br />
la campagna conferisce una boccata di aria fresca al nostro<br />
corollario fotografico, dominato finora da paesaggi<br />
incantati e dal nostro celebre treno rosso. A partire da<br />
quest‘estate le nostre fotografie saranno arricchite anche<br />
da persone – quelle della nostra nuova campagna.<br />
A proposito: il fotoshooting con i quattro vincitori ha<br />
preso il via proprio oggi, data di pubblicazione della rivista<br />
InfoRetica. Alla campagna hanno aderito quasi<br />
200 associazioni, dalle «Garten Divas» alle Benedettine<br />
del Convento di San Giovanni in Val Monastero fino<br />
all’Ente svizzero di aiuto all’infanzia Kovive, e molti altri<br />
ancora.<br />
La seconda fase della campagna prenderà il via a metà<br />
agosto. Se vi va, votate per la vostra associazione preferita<br />
al sito www.rhb.ch/erben. La campagna ha portato<br />
la FR anche su Facebook e ha allargato in genere la presenza<br />
dell’azienda in Internet, senza contare la risonanza<br />
mediatica che ha suscitato (pubblicità). Comunque<br />
sia, se adesso pensato che i suggestivi paesaggi e i<br />
celebri vagoni della FR scompariranno dalle nostre gigantografie<br />
future, beh, vi sbagliate. Le foto della campagna<br />
portano aria nuova. Le persone completano il<br />
quadro, ma non sostituiscono i nostri treni.<br />
È con estremo piacere che ho intessuto questo primo<br />
editoriale in veste di nuovo membro della redazione di<br />
InfoRetica. Non mi resta che augurarvi una piacevole<br />
lettura.<br />
3
Die Stimme der Geschäftsleitung<br />
Von Thomas Baumgartner<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Da staunte ich jüngst im Prager Hauptbahnhof, als ich<br />
ein Plakat von der <strong>RhB</strong> sah. Oder als ich im Wiener Westbahnhof<br />
statt des österreichischen Fahrplanes einen<br />
Prospekt «mit der ÖBB in die Schweiz» vorfand, in welchem<br />
Chur und dem Bernina Express zwei Seiten gewidmet<br />
sind. Das gibt in der Ferne eine Art Heimatgefühl.<br />
Der Anblick des <strong>RhB</strong>-Bildes in Prag und des ÖBB-Prospekts<br />
im fernen Wien in der Hand gaben mir aber auch<br />
die Gewähr zu wissen, dass eben jetzt in dieser Minute<br />
viele <strong>RhB</strong>-Mitarbeitende für das pünktliche und sichere<br />
Verkehren der Züge, für die Instandhaltung der Gleise<br />
und des Rollmaterials und vieles mehr besorgt sind. Für<br />
eben dieses stetige, grosse Engagement gebührt Ihnen,<br />
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein ganz herzliches<br />
Dankeschön!<br />
Der Fahrplan legt den Fahrtverlauf des Zuges fest. Der<br />
Fahrplan ist Taktgeber unserer täglichen Arbeit. Er steht<br />
für Qualität. Er ist das gedruckte Räderwerk des komplexen<br />
Gebildes der Bahn. Der Fahrplan ist aber vor allem<br />
das Versprechen der <strong>RhB</strong> an ihre Kundinnen und Kunden,<br />
in der gewünschten Zeit am gewünschten Ziel einzutreffen.<br />
Dieses Versprechen gehen wir alle gemeinsam<br />
täglich ein. Wir haben dieses Versprechen in den ersten<br />
vier Monaten 2011 auch eingelöst: unsere Züge verkehrten<br />
mit sehr hoher Pünktlichkeit. Sorgen wir gemeinsam<br />
über alle Bereiche hinweg weiterhin und vor<br />
allem auch in der Sommersaison für eine überdurchschnittlich<br />
hohe Pünktlichkeit unserer Züge.<br />
Nebst der Pünktlichkeit ist die Sicherheit ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor. In Sicherheitsfragen dürfen wir<br />
keine Kompromisse eingehen. Hierzu sind wir alle immer<br />
wieder von Neuem aufgefordert. Die berufsübergreifende<br />
Zusammenarbeit und klare Kommunikation<br />
sind entscheidende Faktoren. Die aktuelle Kaffeebecheraktion,<br />
die Massnahmen zur Vermeidung von Gleisüberschreitungen<br />
und die Seminare für Arbeitssicherheit<br />
für die Kader sind Beispiele für Massnahmen zur<br />
Erhöhung der Sensibilität für eine noch vermehrte Sicherheit<br />
im Bahnbetrieb. Eine optimale Sicherheit für<br />
ein jeder von uns und für unsere Fahrgäste wird erreicht,<br />
wenn wir unserer Verantwortung bei der Aufgabenwahrnehmung<br />
stets voll bewusst sind. Darum: tun wir<br />
unsere Arbeit bewusst!<br />
Entscheidend ist aber auch der finanzielle Erfolg unserer<br />
Bahn. Die <strong>RhB</strong> steht 2011 vor der Herausforderung, die<br />
geringer als budgetierten Erträge durch Einsparungen zu<br />
kompensieren. Wir wollen Ende Jahr ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis! Geschäftsleitung und Verwaltungsrat haben<br />
verschiedene Kostenreduktionen freigegeben. Wir alle<br />
sind in hohem Masse gefordert, die Kosten wo immer<br />
möglich zu senken. Überlegen wir uns vor der Tätigung<br />
einer <strong>Ausgabe</strong> stets, ob diese Anschaffung wirklich<br />
zwingend ist. Oder gibt es eine kostengünstigere Variante?<br />
Helfen auch Sie aktiv im Alltag mit, die Kosten zu<br />
reduzieren.<br />
Rhätische Bahn<br />
Geschäftsbereich Produktion<br />
Thomas Baumgartner<br />
Leiter<br />
Rhätische Bahn<br />
Geschäftsbereich Produktion<br />
Thomas Baumgartner<br />
Leiter<br />
4
La voce dalla Direzione<br />
Di Thomas Baumgartner<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Certo ho avuto di che stupirmi quando ultimamente,<br />
alla stazione centrale di Praga, ho visto troneggiare un<br />
cartellone pubblicitario della FR. O ancora alla «Westbahnhof»<br />
di Vienna, quando anziché un orario delle<br />
linee austriache mi sono ritrovato tra le mani un prospetto<br />
intitolato «In Svizzera con le ÖBB», che dedicava<br />
ben due pagine a Coira e al Bernina Express. All’estero<br />
in simili casi si avverte subito un nostalgico senso patrio.<br />
Lo sguardo fisso sul poster della FR a Praga e il prospetto<br />
delle ÖBB nella lontana Vienna mi hanno però dato<br />
anche la certezza che proprio in quel preciso istante<br />
molti collaboratori della Ferrovia retica erano impegnati<br />
a garantire la circolazione puntuale dei treni, la manutenzione<br />
dei binari e del materiale rotabile e molto altro<br />
ancora. Per questa costante, enorme dedizione, care<br />
collaboratrici e cari collaboratori, meritate un caloroso<br />
grazie!<br />
L’orario definisce la tabella di marcia del treno. L’orario<br />
cadenza il ritmo del nostro lavoro quotidiano. È sinonimo<br />
di qualità. Costituisce l‘ingranaggio in forma cartacea<br />
della complessa realtà ferroviaria. Ma l’orario è soprattutto<br />
la promessa formulata dalla FR alla sua<br />
clientela, di arrivare a destinazione - qualsiasi essa sia<br />
- nel tempo stabilito. Una promessa che ci coinvolge<br />
senza esclusioni, giorno dopo giorno. Nei primi quattro<br />
mesi del 2011 l’abbiamo rispettata: i nostri treni si sono<br />
distinti per la massima puntualità. Uniamoci al di là dei<br />
vari settori anche in avvenire per garantire una puntualità<br />
degna di nota dei nostri convogli, in particolare durante<br />
i mesi estivi.<br />
Oltre alla puntualità, la sicurezza è un fattore decisivo<br />
per il nostro successo. In ambito di sicurezza non sono<br />
concessi compromessi. La tematica ci sprona a rimetterci<br />
costantemente in discussione. La collaborazione tra<br />
tutta la gamma delle professioni unita ad una comunicazione<br />
chiara risulta essere un fattore determinante. La<br />
promozione delle tazze di caffè attualmente in atto, le<br />
misure volte ad evitare l’attraversamento dei binari e i<br />
seminari sulla sicurezza del lavoro indirizzati ai quadri<br />
dirigenti non sono che alcuni esempi dei provvedimenti<br />
attuati per sensibilizzare maggiormente l’organico<br />
sull’importanza della sicurezza nell’esercizio della ferrovia.<br />
Potremo attestare una sicurezza ottimale per<br />
ognuno di noi e per i nostri viaggiatori se riusciremo ad<br />
interiorizzare scientemente la responsabilità affidataci<br />
nell’espletamento di ogni nostra singola attività. Ed è<br />
per questo che vi esorto a lavorare con consapevolezza!<br />
È tuttavia determinante anche il risultato finanziario<br />
della nostra ferrovia. Nel 2011 la FR dovrà affrontare la<br />
sfida di compensare il calo dei proventi rispetto al preventivo<br />
mediante l’attuazione di misure di risparmio. A<br />
fine anno vogliamo i conti in pareggio! La Direzione generale<br />
e il Consiglio di amministrazione hanno dato luce<br />
verde a diversi provvedimenti di riduzione dei costi.<br />
L’appello è rivolto a tutti: conteniamo i costi ovunque<br />
sia possibile. Prima di approvare una spesa chiediamoci<br />
sempre seriamente se è proprio necessaria, o se esistono<br />
delle alternative più vantaggiose. Aiutateci attivamente<br />
a ridurre i costi!<br />
Sono persuaso che unita, la squadra della FR è abbastanza<br />
forte per assicurare la massima puntualità dei<br />
treni, garantire un elevato livello di sicurezza e presentare<br />
conti in pareggio a fine anno. Per il vostro impegno<br />
e la vostra collaborazione vi trasmetto, a nome di tutto<br />
Rhätische Bahn<br />
il team di direzione, un sentito grazie!<br />
Geschäftsbereich Produktion<br />
Thomas Baumgartner<br />
Leiter<br />
Rhätische Bahn<br />
Geschäftsbereich Produktion<br />
Thomas Baumgartner<br />
Leiter<br />
5
«Die ganze Schweiz hat geerbt»<br />
Von Reto Schmid und Vera Stiffler<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Um was geht es?<br />
Die <strong>RhB</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, das <strong>RhB</strong> UNESCO Welterbe<br />
durch überraschende Aktivitäten und einen Wettbewerb<br />
bekannter zu machen, eine Erlebniswelt zu kreieren<br />
- kurzum Staub aufzuwirbeln. Im Rahmen der<br />
crossmedialen Kampagne «Die ganze Schweiz kann erben»<br />
haben wir zunächst Mitarbeitende als Botschafter<br />
gesucht, die in einem Video kurz erklären, wie man an<br />
unserem Wettbewerb teilnehmen und erben kann.<br />
Viele tolle Bewerbungen von «<strong>RhB</strong>-Berufsgruppen» mit<br />
originellen Fotos in Arbeitskleidung sind bei der Jury<br />
eingegangen. Das Auswahlgremium bestand aus Vertretern<br />
des <strong>RhB</strong>-Marketing, einem Regisseur, einem Filmer/<br />
Fotografen und einer Werbeagentur.<br />
Die Wahl war denn auch knifflig, wenn man nur einen<br />
Gewinner, sprich eine Berufsgruppe auswählen darf. Die<br />
Gruppe sollte authentisch wirken und zum Thema der<br />
Kampagne passen. Nach intensiven Diskussionen wurden<br />
die Gewinner schliesslich auserkoren: Ein sympathisches<br />
Team von Gleisbauern/Gleismonteuren, Grampern,<br />
aus Landquart.<br />
Warum sind die Gramper die neuen <strong>RhB</strong>-Botschafter?<br />
Der direkte Bezug dieser Berufsgruppe zum UNESCO<br />
Welterbe hat schlussendlich den Ausschlag für den Entscheid<br />
mitgeprägt. Das Prädikat UNESCO Welterbe erhielt<br />
die <strong>RhB</strong>, weil vor über 100 Jahren unermüdliche Männer<br />
eine wunderbare Bahn in einer tollen Landschaft<br />
gebaut hatten. Wichtiger Kern dieser Arbeit waren die<br />
Gleisbauten und genau dort, beim Anfang vor 100 Jahren,<br />
wollte die Jury anknüpfen.<br />
Die «Gramper» Urs Hanselmann, Stefan Zaugg, Samuel<br />
Koch, Qani Musliji, Rosario Mandaglio und Reto Hartmann<br />
wurden in Vorbereitung auf den Kurzfilm auf Herz<br />
und Nieren getestet: Sprechproben, Fotoaufnahmen,<br />
Filmsequenzen, Kurzinterviews, Kleiderprobe und so<br />
weiter wurden vorgenommen, damit alles für den Drehtag<br />
bereit ist. In einem Drehbuch wurden die Sprecheinsätze<br />
der Gleisbauer, Standortangaben und Werkzeugeinsatz<br />
akribisch geplant.<br />
Filmshooting mit den Grampern<br />
Anfang März haben die Filmaufnahmen mit den «Grampern»<br />
an typischen <strong>RhB</strong>- und Welterbe-Orten stattgefunden.<br />
Dabei entstand ein Kurzfilm, welcher auf Facebook,<br />
Youtube und der <strong>RhB</strong>-Webseite eingebettet<br />
wurde. In diesem Kurzfilm erklären die Gleisbauer allen<br />
Vereinen und Klubs, wie sie am UNESCO Welterbe teilnehmen<br />
und «erben» können. Der Kurzfilm hat schon<br />
jetzt Kultpotenzial und provoziert gut und gerne eine<br />
Gänsehaut, das zeigen die erfreulichen Downloadzahlen.<br />
Kurz: Der Film ist schön, so schön wie das UNESCO<br />
Welterbe.<br />
Wo wurde die Werbung mit den Grampern geschaltet?<br />
Es wurde keine Gelegenheit verpasst, die Werbebotschaft<br />
des Kurzfilms zu verbreiten. Erstmalig in einer<br />
<strong>RhB</strong>-Kampagne wurden Online Banner mit integriertem<br />
Video Clip geschaltet. Weiter wurde ein physisches<br />
Mailing an knapp 30 000 Vereine per Post versandt. Per<br />
E-Mail wurden 13 000 Vereinigungen angeschrieben.<br />
Unsere touristischen Partner publizierten zahlreiche<br />
Facebook-Einträge und Newsmeldungen auf ihren<br />
Plattformen. Eine online Banner-Kampagne und Suchmaschinenmarketing<br />
ergänzten die Werbung. Viele Mitarbeitenden<br />
der <strong>RhB</strong> änderten zudem ihre E-Mail Signatur,<br />
um auch über dieses Medium die Botschaft zu<br />
verbreiten.<br />
Neuerungen auf www.rhb.ch<br />
Auch die <strong>RhB</strong>-Webseite wurde «sanft» für die crossmediale<br />
Kampagne angepasst. Die Gramper lächeln promi-<br />
6
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
nent auf der Startseite und sind mit ihrer Botschaft mit<br />
einem Youtube-Video direkt eingebunden. Weiter wurde<br />
die Struktur der Webseite leicht verändert. Die Anpassungen<br />
bringen eine verbesserte Benutzerführung<br />
und Integration unserer wichtigsten Social Media Plattformen<br />
wie Facebook, Youtube und Flickr. Die sozialen<br />
Plattformen der <strong>RhB</strong> wurden zum Teil neu aufgesetzt<br />
und gezielt auf die Marke <strong>RhB</strong> und Bedürfnisse der Community<br />
ausgerichtet. Weiter wurde die Webseite mit einem<br />
«Rich Footer» ergänzt. Dieses Navigationselement<br />
bietet einen direkten Zugang zu den wichtigsten Themen,<br />
egal wo ich mich auf der Webseite gerade befinde.<br />
Online Fotowettbewerb<br />
Die Botschaft unserer «Gramper» wurde gehört. Und<br />
wie! 197 Gruppen und Vereine haben in der ersten Welle<br />
am Fotowettbewerb teilgenommen. Die Kommunikation<br />
und Werbemassnahmen über alle Kanäle hat seine<br />
volle Wirkung entfaltet und übertrifft die Erwartungen<br />
des Projektteams bei Weitem! Die Zahl 197 mag auf den<br />
ersten Blick nicht so gewaltig anmuten, wenn man jedoch<br />
bedenkt, wie viele Personen hinter diesen Gruppen/Vereinen<br />
stehen, war die aktive Teilnahme und virale<br />
Verbreitung bei der Publikumsabstimmung gewaltig.<br />
Besonders die breite Vielfalt an verschiedenen Gruppen<br />
punkto Herkunft und Ausprägung ist beeindruckend.<br />
Fromme Benediktinerinnen des UNESCO Weltkulturerbes<br />
Kloster St. Johann aus Müstair gesellen sich zu Musikund<br />
Samichlausgesellschaften, Jodlerchörli, Kunst- und<br />
Theatergruppierungen, Küchen- und Feuerwehrbrigaden,<br />
Tourismusbüros, Sport- und Turnvereine aller Couleur.<br />
Viele haben die Chance gepackt am Wettbewerb<br />
teilzunehmen und ihre Gruppe oder Verein in bestem<br />
Licht zu präsentieren. Bei der öffentlichen Abstimmung<br />
wurde einander denn auch nichts geschenkt und alle<br />
Hebel in Bewegung gesetzt. So bildeten sich grosse Gemeinschaften,<br />
die über virale Effekte Freunde und Bekannte<br />
zur Abstimmung motivieren konnten.<br />
Bei Redaktionsschluss kannten wir die Gewinner noch<br />
nicht. Unterdessen stehen die vier Gewinner aber fest<br />
und haben das professionelle Fotoshooting im UNESCO<br />
Welterbe durchgeführt. Die Gewinner nächtigen im noblen<br />
Hotel Saratz in Pontresina, feiern gemeinsam im<br />
Piano Bar Wagen, flitzen mit Elektro-Fahrrädern vom<br />
Typ «Flyer» durchs Engadin und tafeln hoch oben im Restaurant<br />
Muottas Muragl.<br />
Es liegt auf der Hand, dass wir diese Erfolgsgeschichte<br />
weiter optimieren und vor allem weiterführen. Mitte<br />
August 2011 folgt die zweite Welle. Wir freuen uns<br />
schon jetzt auf eine rege Teilnahme und hübsche Fotomodelle,<br />
die «Gramper» der <strong>RhB</strong> haben eine solide Basis<br />
gelegt.<br />
Die Kampagne<br />
Die ganze Schweiz kann erben – zum Zweiten. Und zwar<br />
einen Teil des UNESCO Welterbes «Rhätische Bahn in der<br />
Landschaft Albula/Bernina». Gründen Sie jetzt mit Ihrem<br />
Verein, Klub oder Freundeskreis eine Erbgemeinschaft<br />
und gewinnen Sie gemeinsam 3 000 Schweizer Franken.<br />
Ablauf ab August 2011<br />
Machen Sie ein Foto von Ihrer Gruppe (3 bis 10 Personen,<br />
mindestens 18 Jahre alt) – am besten in Klub- oder Vereinskleidung,<br />
fügen Sie eine kurze Beschreibung hinzu<br />
und laden Sie beides unter www.rhb.ch/erben hoch.<br />
Jeder hat die Chance, für seine Lieblingsgruppe(n) abzustimmen.<br />
Laden Sie möglichst viele Freunde und Bekannte<br />
ein, für Ihren Favoriten oder den eigenen Beitrag<br />
abzustimmen.<br />
Ein Erlebniswochenende mit Fotoshooting und Videodreh<br />
im Gebiet des UNESCO Welterbes <strong>RhB</strong> wartet im Januar<br />
2012 auf die Gewinnergruppen.<br />
Videos<br />
<strong>RhB</strong> Gramper – Bekanntmachungsfilm zur Kampagne:<br />
http://youtu.be/JfIr0UHpB-s<br />
Making-of <strong>RhB</strong> Gramper:<br />
http://youtu.be/mMegQWMfKR4<br />
Web & Facebook<br />
www.rhb.ch/erben und<br />
www.facebook.com/rhaetischebahn<br />
7
Casting: <strong>RhB</strong>-Teamfotos<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
8
Wettbewerb: Gruppenfotos<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
9
Auf <strong>RhB</strong>-Initiative: Insieme in Milano<br />
Von Reto Rostetter<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Mailand war Mitte März für zwei Tage Nabel der Welt. Für<br />
ein erstes Koordinationstreffen der Marktverantwortlichen<br />
aller wichtigen Schweizer Freizeitbahnanbieter.<br />
Das perfekt organisierte Treffen – entstanden auf Initiative<br />
von Marktbearbeitung Schweiz/International (V-CHI)<br />
– soll helfen, die neu gegründete Organisation Swiss<br />
Travel System (STS AG) in Fahrt zu bringen. Diese hat die<br />
Aufgabe, Synergien in der internationalen Vermarktung<br />
des CH-Bahnsystems zu schaffen.<br />
Milano ist so centrale<br />
«Wir haben uns gefragt: Wie bringen wir die einzelnen<br />
Bähnler beziehungsweise deren Vermarkter auf eine gemeinsame<br />
Schiene? Und wie können wir mehr Fahrt für<br />
alle Bahnen ins touristische Freizeitgeschäft bringen,<br />
vor allem im internationalen Auftritt? Diese Fragen wollten<br />
wir an einem neutralen Ort in einer entspannten<br />
Atmosphäre auf den Tisch bringen – aber eben nicht bei<br />
uns daheim, sondern draussen im Markt», fasst Piotr<br />
Caviezel, Vater des Gedankens, das Konzept des Anlasses<br />
zusammen. Und was liegt da näher und zentraler als<br />
Milano Centrale. Italien ist ein wichtiger Einzugsmarkt<br />
für die Schweiz – und für die Rhätische Bahn sowieso.<br />
Mit Enrico Bernasconi hat die <strong>RhB</strong> den richtigen Mann<br />
am richtigen Ort.<br />
Alle wichtigen Player am Tisch<br />
So traf sich am 18. und 19. März 2011 eine ansehnliche<br />
Gruppe in Mailand. Insgesamt 27 Teilnehmer waren mit<br />
von der Partie, darunter Vertreter der neu gegründeten<br />
Swiss Travel System (mit CEO Maurus Lauber an der Spitze),<br />
Switzerland Travel Center, Schweiz Tourismus, der<br />
Matterhorn Gotthard Bahn, GoldenPass sowie der <strong>RhB</strong>.<br />
Dabei ging es um vier Kernthemen:<br />
Enrico<br />
Bernasconi<br />
10
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
1. Wie stellen die einzelnen Marktverantwortlichen den<br />
gegenseitigen Informationsfluss sicher?<br />
2. In welchen Punkten braucht es gegenseitige Transparenz,<br />
um eine bestmögliche Wirkung im Markt erzielen<br />
zu können?<br />
3. Wann ist eine Zusammenarbeit sinnvoller als ein Alleingang?<br />
Was kann man tun, um andere Anbieter<br />
mitzutragen oder ihnen zu helfen?<br />
4. Wie können die Bahnen voneinander lernen und von<br />
den Erfahrungen anderer profitieren?<br />
Rotieren nach dem Prinzip des «World Café»<br />
In je halbstündigen Sequenzen diskutierten die Markverantwortlichen<br />
diese Fragen und erarbeiteten auch<br />
gleich Lösungen. Jeweils nach Ablauf wurde die Zusammensetzung<br />
der Diskussionsgruppe geändert und<br />
das nächste Thema in Angriff genommen. Nach Abschluss<br />
der vier Sequenzen präsentierten die jeweiligen<br />
Diskussionsleiter die Lösungsansätze. Dabei zeigte<br />
sich klar, dass eine Zusammenarbeit in den meisten<br />
Fällen sinnvoll und auch notwendig ist. Die Zielerreichung<br />
im Alleingang ist ungleich schwieriger als im<br />
Team.<br />
Vertrauen schöpfen<br />
Ein weiteres Ziel dieses Treffens war der soziale Aspekt.<br />
Speziell die neu gegründeten, bzw. aufgestellten STS AG<br />
und STC AG konnte sich auf diesem Weg ideal den Partnern<br />
vorstellen. Dies erleichtert allen die Zusammenarbeit<br />
– denn bekanntlich arbeiten bekannte Gesichter<br />
besser und effizienter zusammen. Das gemeinsame<br />
Nachtessen wurde dann für weitere Diskussionen genutzt.<br />
Unisono war denn auch der Schlusstenor: Das<br />
Treffen war notwendig und ein Erfolg.<br />
Erste gemeinsame Schritte:<br />
Koordinationstreffen in Milano<br />
Ort: Milano<br />
Vertreter Rhätische Bahn: Leiter Vertrieb & Marketing, Leiter<br />
Marktbearbeitung Schweiz/International. Marktverantwortliche<br />
Italien, Deutschland, Schweiz, Fernmärkte sowie Produktmanagerin<br />
Expresszüge.<br />
Teilnehmende: 27 Vertreter von MGB (4), STC AG Switzerland Travel<br />
Center AG (6), STS AG (7), GoldenPass (1), Schweiz Tourismus (2)<br />
und <strong>RhB</strong> (7).<br />
Quote Martin Sturzenegger im <strong>RhB</strong>-Blog Vertrieb<br />
«Seit Anfang des Jahres hat die STS AG ihre Arbeit aufgenommen<br />
und ist neu verantwortlich für die internationale Bahnvermarktung.<br />
Somit betritt ein weiterer Akteur das Parkett der Marktbearbeitung.<br />
Auf Initiative von Piotr Caviezel haben sich alle<br />
Marktverantwortlichen der STS AG, STC AG, MGB, MOB, Schweiz<br />
Tourismus und <strong>RhB</strong> für einen Koordinationsworkshop getroffen.<br />
Von verschiedenen Firmen waren auch GL-Mitglieder mit von der<br />
Partie. Neben der geschäftlichen Koordination, fand ein eben so<br />
wichtiger persönlicher Austausch statt – ein rundum gelungener<br />
Anlass mit konkreten Resultaten! Ich möchte mich beim ganzen<br />
Team von Piotr herzlich bedanken, hier Nägel mit Köpfen gemacht<br />
zu haben».<br />
<strong>RhB</strong> gibt Takt vor: Das Team Marktbearbeitung Schweiz/<br />
International sucht den Austausch mit Mitbewerbern nach<br />
dem Motto «Kooperieren statt sich konkurrenzieren».<br />
Mehr als ein Kafichränzli: Vertreter aller wichtigen Freizeitbahnen<br />
tauschen sich in sogenannten «World Café»-Sessions über<br />
Fragen der verstärkten Zusammenarbeit aus.<br />
11
«From Fairway to Railway»<br />
Interview von Peider Härtli<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Seit 1. März ist Victor Zindel (47) als Leiter Vertrieb Graubünden<br />
Nord bei der <strong>RhB</strong> tätig. Damit hat auch die bisherige<br />
Organisa tion eine Veränderung erfahren: Aus drei<br />
mach zwei. Jolanda Picenoni leitet wie bisher die Region<br />
Süd, Victor Zindel die durch die Zusammenlegung der Regionen<br />
Davos/Albula und Chur/Surselva neu strukturierte<br />
Region Nord. Wir sprachen mit Victor Zindel über seinen<br />
bisherigen beruflichen Werdegang, über erste Eindrücke<br />
nach 100 Tagen bei der <strong>RhB</strong>, über seine Führungsphilosophie<br />
sowie über Ideen und Visionen.<br />
Redaktion: Victor Zindel, dein bisheriges Leben war<br />
stark vom Sport geprägt. Sogar als Eishockey-Crack<br />
beim EHC haben dich viele Churer noch in Erinnerung.<br />
War dein Wechsel zur <strong>RhB</strong> auch ein sportlicher<br />
Entscheid?<br />
Victor Zindel: Ich hoffe, dass mich auch noch einige Davoser<br />
in Erinnerung haben, denn ich habe auch über 4 Jahre<br />
beim HCD gespielt. Sport bedeutet auch heute noch viel in<br />
meinem Leben. Dank meiner Eishockeylaufbahn konnte<br />
ich auch beruflich viel profitieren. Es ist wichtig im Leben<br />
mit Sieg und Niederlage umgehen zu können, immer vorwärts<br />
zu schauen und sich immer wieder neu zu motivieren.<br />
Diese Parallele zwischen Sport und Wirtschaft hat mich<br />
geprägt und mir die nötige Energie für meine berufliche<br />
Karriere gegeben. Heute nehme ich mir leider etwas zu<br />
wenig Zeit für den Sport, spiele aber mit meinen 47 Jahren<br />
noch immer gerne Eishockey bei den Senioren des HC<br />
Landquart-Grüsch.<br />
Bekanntlich hast du dich auch beruflich bisher stark<br />
für den Golfsport in Graubünden eingesetzt und<br />
einiges bewegt. Nun sind Golfer ja nicht unbedingt<br />
das Stammpublikum in unseren Zügen. Wie erklärst<br />
du deinen Sinneswandel? Wird sich die <strong>RhB</strong> in<br />
Zukunft auf diese Zielgruppe ausrichten?<br />
VZ: Die letzten 20 Jahre konnte ich im Schweizer Golfsport<br />
touristisch einige Akzente setzen. Vor 15 Jahren habe ich<br />
die erste Golfmesse der Schweiz realisiert und seit über 10<br />
Jahren besteht eine strategische Partnerschaft zu Schweiz<br />
Tourismus. Die Firma Zindel Golf und die Marke «Swiss<br />
Golf» wird nach meinem Weggang von meiner Partnerin<br />
Karin Vesti weitergeführt. Golf ist eine faszinierende Sportart,<br />
welche ich privat noch ausübe. Jeder Top Manager<br />
sollte nach etwa 10 Jahren eine neue Aufgabe übernehmen,<br />
bevor die Routine einkehrt. Die Chance zur <strong>RhB</strong> zu<br />
wechseln, nach meinem 5-jährigen Engagement bei der<br />
Swissair (1989–1994) und so meine touristische Laufbahn<br />
im Transportwesen wieder fortzusetzen, ist die Faszination<br />
schlechthin. Das Anforderungsprofil und die Bewerbungsgespräche<br />
haben meinen Entscheid gestärkt den Schritt<br />
«from Fairways to Railways» zu machen. Golfer sind nicht<br />
die Kernzielgruppe der <strong>RhB</strong>, einige Synergien bei der Zielgruppe<br />
für <strong>RhB</strong> Premium Produkte sehe ich jedoch schon.<br />
Wer weiss, vielleicht gibt’s ja auch mal ein Angebot mit<br />
Golf – genügend Golfplätze an der Bahnstrecke gibt es ja<br />
schon (lacht).<br />
Ohne Zweifel wirst du da auch ein riesiges Netzwerk<br />
aufgebaut haben. Werden wir da neue Partner an<br />
Bord unseres «Zuges» finden?<br />
VZ: Das ist sehr gut möglich. Es kommt natürlich auf die<br />
Vertriebsstrategie an. Ich bin aber davon überzeugt, dass<br />
wir im Bereich Wirtschaftspartner noch weiteres Potenzial<br />
haben. Aber in erster Linie möchte ich gemeinsam mit<br />
meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Bahn-<br />
12
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
höfen einen professionellen Service bieten und gemeinsam<br />
mit den touristischen Partnern in den Destinationen<br />
ein optimales Gästemarketing betreiben.<br />
Die <strong>RhB</strong> will ihren Gästen ein Erlebnis bieten. Wie<br />
bringst du diese Botschaft hinüber? Oder lotest du<br />
eher die Bedürfnisse der Gäste aus?<br />
VZ: Die <strong>RhB</strong> ist die Erlebnisbahn im «Heidiland». Ein einzigartiges<br />
USP, welches wir auch international weiter so intensiv<br />
positionieren müssen. Hier liegt noch sehr viel Potenzial<br />
drin. Die Marke <strong>RhB</strong> ist sehr bekannt und steht für<br />
höchste Qualität, Sicherheit, Emotion und Erlebnis. Diese<br />
Werte werde ich, wo immer möglich kommunizieren, wie<br />
dies alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch schon heute<br />
tun. Es ist mir ein grosses Anliegen, die Bedürfnisse unserer<br />
Gäste zu kennen. Diese Erkenntnisse werden wir laufend<br />
in unsere Verkaufsprozesse einfliessen lassen. So soll<br />
mittelfristig auch ein merkbarer Servicevorteil für den Kunden<br />
und in der Folge natürlich auch für die <strong>RhB</strong> entstehen.<br />
Eine gute Beziehungspflege zu potenziellen und<br />
realen Kunden ist Voraussetzung für den Erfolg. Wie<br />
wichtig ist dir die Beziehung zu den Mitarbeitenden,<br />
speziell die direkten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in deiner Region?<br />
VZ: Da sehe ich mich in der Rolle eines Coaches. Ich kann<br />
viel von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lernen<br />
und umgekehrt. In meinen ersten 100 Tagen <strong>RhB</strong> konnte<br />
ich ein sehr motiviertes und engagiertes Team kennenlernen.<br />
Ich erwarte von ihnen Loyalität, Zielstrebigkeit, Offenheit<br />
und gegenseitiges Vertrauen. In der Wirtschaft ist<br />
es wie im Sport: Ein starkes Team und der Glaube an den<br />
Erfolg kann Berge versetzen.<br />
Ist folglich auch ein regelmässiger Austausch mit der<br />
Region geplant? Besuchst du deine Mitarbeitenden<br />
an ihrem Arbeitsplatz oder rufst du sie für Sitzungen<br />
nach Chur?<br />
VZ: Mir ist der Kontakt zu meinen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern in der Fläche äusserst wichtig. Schon in den<br />
ersten drei Monaten habe ich alle Bahnhöfe der Region<br />
Nord besucht und das wird auch weiterhin eine meiner<br />
Hauptaufgaben sein. Nur vor Ort spüre ich den Puls der<br />
Menschen im Team und des Marktes. Ich werde in den<br />
nächsten Monaten auch selbst einmal am Schalter sitzen<br />
und dadurch auch die Bedürfnisse unserer Kunden noch<br />
besser kennenlernen. Die Nähe zu meinen Kolleginnen und<br />
Kollegen am Hauptsitz ist aber gleichzeitig auch wichtig,<br />
denn nur so erfahre ich kontinuierlich wichtige Informationen<br />
zum gesamten Unternehmen. Wir haben bei der <strong>RhB</strong><br />
zudem das Privileg, auf unseren Geschäftsreisen durch den<br />
Kanton eine intakte Natur, begeisterte Gäste und traumhafte<br />
Landschaften kennen zu lernen bzw. zu erleben.<br />
Kürzlich fand ein Kaderworkshop zum Thema<br />
Gartendenken statt. Wie beurteilst du als «Neuer»<br />
die Situation bezüglich bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit bei der <strong>RhB</strong>?<br />
VZ: Manchmal habe ich schon gespürt, dass Hemmungen<br />
bestehen gleich beim ersten Kennenlernen alles «auszuplaudern»,<br />
diese Reaktion ist aber nachvollziehbar. Die<br />
<strong>RhB</strong> ist ein komplexes Unternehmen, was es natürlich für<br />
alle im Team nicht immer ganz einfach macht, alle Anliegen<br />
auf Anhieb zu verstehen. Wichtig für mich ist, einen<br />
aktiven Dialog zu führen und daran müssen wir ständig<br />
und mit viel Engagement arbeiten. Dabei ist es auch wirklich<br />
wichtig gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und die-<br />
13
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
ses Vertrauen auch in schwierigen Zeiten nicht zu missbrauchen.<br />
«Change» hat auch die <strong>RhB</strong> erfasst. Ein Wechsel hat<br />
nun auch im Bereich der Vertriebsorganisation der<br />
Regionen stattgefunden. Welches sind deine Erwartungen<br />
in der neuen Struktur der nun zusammengefassten<br />
Vertriebsregion Nord?<br />
VZ: Die Region, die ich leite ist sehr gross, vielfältig und hat<br />
auch kulturell bedeutende Unterschiede. Wichtig ist mir,<br />
dass ich beide früheren Regionen optimal in die neue Region<br />
GR Nord integriere. Die Aufgabe dabei ist, die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der Touristen und der Pendler zu<br />
berücksichtigen. In der Führung strebe ich ein möglichst<br />
schlankes Reporting an. Die schnell wechselnden Bedürfnisse<br />
unserer Kunden machen es nötig noch effizienter<br />
und rascher zu reagieren was die passenden Angebote und<br />
Lösungen betrifft. Wir müssen «Face to Face» und dialogorientiert<br />
bei unseren Partnern und Kunden sein. Eine<br />
strategische und integrierte Kommunikation ist die Voraussetzung<br />
für einen nachhaltigen Erfolg und eine marktdurchdringende<br />
Positionierung der <strong>RhB</strong>.<br />
Durch die neue Organisation hat der bisherige Leiter<br />
der Region Mittelbünden, Felix Ulber, nach Chur<br />
gewechselt. Welches sind da seine Aufgaben? Wird er<br />
dich in die «Geheimnisse» seiner mehrjährigen<br />
Frontarbeit einführen?<br />
VZ: In meiner Einführungsphase wurde ich von Patricia Demarmels<br />
für die Region Chur/Surselva und von Felix Ulber,<br />
Davos/Albula sehr gut in meine zukünftigen Aufgaben eingeführt.<br />
Sie beide haben grosse Erfahrung, kennen das<br />
Unternehmen <strong>RhB</strong> sehr gut und konnten mir schon viele<br />
gute Tipps geben. Felix arbeitet jetzt als Produktmanager<br />
im Team von Marc-Andri Leuthold, welcher dort die Leitung<br />
per 1. Juli übernimmt.<br />
Victor Zindel, wir danken dir für das interessante<br />
Gespräch. Mit deiner gewinnenden, sympathischen<br />
Art wirst du nicht nur unsere Mitarbeitenden, sondern<br />
auch unzählige Gäste und Neukunden für deine<br />
Ideen und Visionen begeistern. Wir wünschen dir<br />
dazu viel Erfolg!<br />
Anlässlich der Taufe des ALLEGRA-Triebzuges Richard Coray<br />
trifft Victor Zindel auf Silvia Huggeler, eine gute Bekannte und<br />
Enkelin des berühmten Brückenbauers Richard Coray.<br />
14
Ergonomie - Schlagwort mit enormem Potenzial<br />
Von Urs Looser<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Arbeitsicherheit und Gesundheitsschutz haben - ausser<br />
der Verhütung von Berufsunfällen - das Ziel, arbeitsbedingte<br />
Gesundheitsgefahren zu verhindern.<br />
Das Stichwort «Hexenschuss» ist ein anschauliches Beispiel.<br />
Die Schmerzen sind heftig und treffen einen scheinbar<br />
aus heiterem Himmel. Dabei handelt es sich aber um<br />
eine plötzliche schmerzhafte Funktionsstörung der Lendenwirbelsäule.<br />
Auslöser sind meist (falsche) Rotationsbewegungen<br />
oder unsachgemässes Heben von schweren<br />
Lasten. Und falsches Heben und Tragen ist auch eine nicht<br />
zu unterschätzende Unfallquelle, wenn zum Beispiel etwas<br />
zu schweres zu Boden (oder auf den Fuss) fällt.<br />
Ergonomische Schulung draussen …<br />
Aus diesen Gründen hat sich die Infrastruktur mit dem<br />
Thema «Ergonomie bei Bauarbeiten» beschäftigt. Zuerst<br />
wurden die Arbeitsstellen durch einen Spezialisten der<br />
SUVA, die Linienvertreter und den Sicherheitsfachmann auf<br />
mögliche mechanische Verbesserungen der Bauabläufe<br />
überprüft. Dazu wurden unter anderem eine Gleisbaustelle<br />
in Scuol und Werkstattarbeitsplätze besucht. Die Abklärungen<br />
zeigten, dass die bestehenden mechanischen<br />
Hilfsmittel gut genutzt werden.<br />
In einem nächsten Schritt wurden mit einer Betriebsphysiotherapeutin<br />
Abklärungen zum Thema Ergonomie gemacht,<br />
um eine bedürfnis- und praxisgerechte Schulung<br />
«Ergonomie bei Bauarbeiten» zu erarbeiten. Anschliessend<br />
wurden alle Aussendienst-Mitarbeitenden Infrastruktur zu<br />
folgenden Schwerpunkten geschult:<br />
n Heben von Gewichten<br />
n Zwangshaltungen<br />
n Arbeiten, wo mit dem Körper Drehbewegungen gemacht<br />
werden müssen<br />
n Arbeiten, welche in kniender Stellung verrichtet werden<br />
müssen<br />
Die Weiterbildung bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil<br />
wurden anhand vom «Fritzli», wie die Referentin das Skelett<br />
nannte, die anatomischen Strukturen und das Funktionieren<br />
des Körpers erklärt und auf die Wichtigkeit des<br />
sorgfältigen Umgangs mit dem Körper hingewiesen.<br />
Im praktischen Teil wurde auf verschiedenen Posten eine<br />
korrekte Hebe- und Tragtechnik sowie allgemeines, ergonomisches<br />
Verhalten geschult. Zudem war Teamwork gefragt<br />
und es wurden schwere Lasten zu zweit oder zu dritt<br />
bewegt. Eine gute Hebetechnik (mit geradem Rücken) ist<br />
matchentscheidend, denn sie schont die Bandscheiben<br />
und den ganzen Bewegungsapparat. Beim Heben mit gebeugtem<br />
Rücken werden die Bandscheiben keilförmig zusammengedrückt<br />
und damit vorne viel stärker belastet als<br />
hinten und ungleich abgenützt.<br />
Die Schulungen waren ein Erfolg und sind bei den Mitarbeitenden<br />
sehr gut angekommen. Der vielgehörte Satz<br />
«wenn ich das (früher schon) gewusst hätte» hat gezeigt,<br />
dass das Ganze ein Volltreffer war. Jetzt gilt es das Gelernte<br />
im ganz persönlichen Berufsalltag anzuwenden.<br />
… und bei den Büroarbeitsplätzen<br />
Ergonomische Beschwerden können auch bei mangelhaft<br />
gestalteten Büroarbeitsplätzen und / oder unsachgemässem<br />
Benützen der vorhandenen Arbeitsmittel auftreten.<br />
Allein schon das Stichwort «Einstellmöglichkeiten des Bürostuhls»<br />
kann Enormes bewirken. Deshalb haben wir zum<br />
gesamten Thema Ergonomie am Büroarbeitsplatz bereits<br />
zwei Pilotkurse durchgeführt. Im kommenden Winter wird<br />
eine Schulungsserie folgen.<br />
Ergonomie zahlt sich aus<br />
Der Nutzen von vorbeugenden Massnahmen und ergonomisch<br />
richtigem Verhalten ist für alle spürbar und hat ein<br />
enorm hohes Wertschöpfungspotenzial – gesünderes Arbeiten,<br />
weniger Verschleiss, weniger Schmerz und weniger<br />
Ausfalltage.<br />
15
Gemeinsam an die Spitze!<br />
Von Piotr Caviezel<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Geschüttelt und gerührt: 2010 war für das Team Railservice<br />
ein Jahr voller Veränderungen. Alles neu machte der<br />
Januar – die Geschäftsleitung entschied im September<br />
2009 auf Basis einer Konzeptarbeit im Rahmen eines<br />
MbO-Geschäftsbereichszieles, den Railservice Ilanz (Einzelreisende)<br />
mit der Gruppenreservationszentrale in<br />
Chur (Gruppen und Charter/Erlebnisreisen) zusammenzulegen<br />
und organisatorisch beim Fachbereich Marktbearbeitung<br />
Schweiz/International (V-CHI) anzugliedern.<br />
Dem Wechsel der Büroräumlichkeiten folgte im Herbst<br />
ein Wechsel an der Führungsspitze. Für 2011 ist das Ziel<br />
des motivierten Teams klar: Noch besser werden und in<br />
punkto Verkauf, Service und Know-how an die Spitze<br />
gelangen.<br />
21 311 Kundenanfragen per Telefon, 12 311 per E-Mail<br />
– das ist unter anderem die zahlenmässige Bilanz des<br />
Railservice 2010. Aber das Team um die neue Leiterin<br />
Patricia Breitenmoser hat im letzten Jahr noch viel mehr<br />
erreicht: Durch die Zusammenlegung mit dem Railservice<br />
Ilanz können Synergien zwischen Einzel- und Gruppenreisen<br />
besser genutzt werden. Und mit der Integration<br />
in den Fachbereich V-CHI ist sichergestellt, dass die<br />
Informationen aus dem «Verkaufsinnendienst» (Railservice)<br />
zu den Marktverantwortlichen gelangen und umgekehrt.<br />
Jeder Mitarbeitende soll langfristig jeden Be-<br />
reich kennen und die gesamte Angebotspalette<br />
verkaufen. Das verlangt allerdings ein grosses Produktewissen,<br />
vor allem bei Gruppen, Spezial- oder Erlebnisfahrten<br />
– eine grosse Herausforderung für jeden Einzelnen,<br />
die bislang hervorragend gemeistert wurde. «Wir<br />
sind auf dem richtigen Weg», so Patricia Breitenmoser.<br />
«90 Prozent aller Anfragen können von allen Mitarbeitenden<br />
erledigt werden, E-Mails beantworten wir innert<br />
24 Stunden». Doch zurücklehnen kann sich die dynamische<br />
Truppe auch 2011 nicht.<br />
Die Weichen richtig stellen<br />
An erster Stelle steht auch im neuen Jahr die Kundenzufriedenheit<br />
– optimaler Service von sieben Uhr morgens<br />
bis sieben Uhr abends, 365 Tage im Jahr. Wiederkehrende<br />
Arbeitsprozesse sollen standardisiert und vereinheitlicht<br />
werden, jeder Mitarbeitende verbessert laufend<br />
seine Produktkenntnisse. Auch beim neuen Reservierungssystem<br />
bildet das Team vom Railservice eine wichtige<br />
Anlaufstelle und hilft mit bei der Entwicklung und<br />
in der Testphase. Schliesslich zählen heruntergebrochen<br />
auch Mehreinnahmen durch die Verkaufsoffensive zu<br />
den ehrgeizigen Zielen der Railservice Truppe in Chur. Es<br />
gilt die Topadresse für Kundenanfragen aller Art innerhalb<br />
und ausserhalb der <strong>RhB</strong> zu werden – mit den kompetentesten<br />
Ansprechpartnern für sämtliche Produkte.<br />
16
Auf einen Blick: Das neue Team Railservice<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Patricia Breitenmoser: Jahrgang 1966,<br />
seit November 2010 Leiterin Railservice<br />
Mein Ziel für 2011: «Mich in die neuen Aufgaben einzuarbeiten<br />
und dabei unser Team auch bei Wind und Wetter auf das richtige<br />
Gleis zu bringen». Mein schönstes <strong>RhB</strong>-Erlebnis: «Eine<br />
Testfahrt mit dem Piano Bar Wagen an einem tollen Wintertag».<br />
Patricia Breitenmoser<br />
Josef Brunner: Jahrgang 1962, seit April 2002 im Team<br />
(ehemals Gruppenreservationszentrale Chur)<br />
Das ist mir wichtig: «Unsere Kunden – seien es externe oder<br />
interne». In diesem Bereich arbeite ich am liebsten: «Das operative<br />
Spannungsfeld zwischen Einzel- und Gruppenreisen bedeutet<br />
für mich eine echte Herausforderung und bereitet mir<br />
Freude».<br />
Tanja Felix<br />
Josef Brunner<br />
Christian Pircher<br />
Tanja Felix: Jahrgang 1974, seit Juni 2006 im Team<br />
(ehemals Gruppenreservationszentrale Chur)<br />
Das motiviert mich: «Ein guter Teamgeist und motivierte Teamkollegen.<br />
Miteinander sind wir stark». Mein ausgefallenster<br />
Kundenwunsch: «Eine Schwarzwälder Geburtstagstorte für 60<br />
Personen».<br />
Christian Pircher: Jahrgang 1976, seit Januar 2007 im Team<br />
(früher Ilanz)<br />
Das motiviert mich: «Unseren Kunden unsere Erlebnisbahn<br />
näherzubringen – mit dem Railservice als erster Anlaufstelle».<br />
Mein Ziel 2011: «Immer besser werden»<br />
Selina Poltera: Jahrgang 1987, seit September 2010 im Team<br />
Mein Fazit aus dem Jahr 2010: «Geprägt vom Einarbeiten in<br />
neue und interessante Bereiche». Mein Ziel für 2011: «Meine<br />
Fachkompetenz zu unserem Charter-Angebot vergrössern».<br />
Selina Poltera<br />
Fadri Sturz: Jahrgang 1977, seit April 2010 im Team<br />
Mein Fazit aus dem Jahr 2010: «Eine heisse Sache, im wahrsten<br />
Sinne des Wortes!». Mein Ziel 2011: «Die restlichen Wissenslücken<br />
stopfen und in der heissen Jahreszeit cool bleiben».<br />
Fadri Sturz<br />
Arno Wyss: Jahrgang 1987, seit August 2006 im Team<br />
(früher Ilanz)<br />
Das ist mir wichtig: «Eine gute und unkomplizierte Zusammenarbeit<br />
über die Geschäftsbereichgrenzen hinaus». In diesem<br />
Bereich arbeite ich am liebsten: «Im Railservice für Einzelreisende<br />
– mit viel Abwechslung und der ganzen Produkt palette»<br />
Arno Wyss<br />
17
Tagung Güterverkehr<br />
Von Wiro Capol<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Fokus Kombiverkehr<br />
Die diesjährige Tagung der Bündner Güterbahn stand ganz<br />
unter dem Fokus «Kombinierter Verkehr Schiene-Strasse».<br />
Zahlreiche Kunden, Geschäftspartner wie auch Gäste aus<br />
Politik und Wirtschaft sind unserer Einladung zu diesem<br />
Anlass am Freitag, 20. Mai 2011 gefolgt. Interessante Vorträge<br />
über das Geschäftsmodell von railCare, die Baustellen-<br />
bzw. Schüttgutlieferung im kombinierten Verkehr, die<br />
Bauprojekte der <strong>RhB</strong> sowie die Wirtschaftlichkeit des kombinierten<br />
Verkehrs versprachen einen informativen Nachmittag.<br />
Mit dem zusätzlichen Rahmenprogramm wurde<br />
jedoch auch für ein geselliges und kulinarisches Ambiente<br />
gesorgt, um Kontakte aufzufrischen und neue Kontakte zu<br />
knüpfen.<br />
Erster Höhepunkt bei der Begrüssung<br />
Als Treffpunkt für die geladenen Gäste waren ein Salonwagen<br />
und der neue Piano-Barwagen vor der Hauptwerkstätte<br />
aufgestellt. Hier wurden die Teilnehmer von Direktor<br />
Hans Amacker und dem Team Güterverkehr begrüsst und<br />
über den roten Teppich zu einem Apéro auf dem Vorplatz<br />
bei den Sonderwagen gebeten. Nachdem sich alle angemeldeten<br />
Teilnehmer eingefunden und Ihre persönlichen<br />
Namensschilder erhalten hatten, transportierte ein Rangierfahrzeug<br />
unsere Sonderwagen in Richtung Güterumschlagzentrum.<br />
Nach Einfahrt im Güterumschlagzentrum<br />
(GUZ) Landquart versammelte sich die ganze Gruppe unterhalb<br />
des Portalkrans. Hier begrüsste unser Direktor<br />
nochmals die Anwesenden im Namen der Rhätischen<br />
Bahn und insbesondere des Güterverkehrs. In seiner Ansprache<br />
betonte Herr Amacker die Wichtigkeit des Güterverkehrs<br />
für das Gesamtunternehmen <strong>RhB</strong> wie aber auch<br />
für die Wirtschaft in Graubünden. Durch seine Erfahrungen<br />
im Bereich Strassentransporte sind ihm die Probleme der<br />
Konkurrenz wie auch Geschäftspartner vom Güterverkehr<br />
<strong>RhB</strong> bestens bekannt.<br />
Nachdem an einem praktischen Beispiel die rasche Umsetzung<br />
eines Containers vom LKW auf den Bahnwagen demonstriert<br />
wurde, begaben sich die Teilnehmer mit einem<br />
kurzen Spaziergang zum Forum Ried.<br />
railCare AG<br />
Die interessante Vortragsreihe begann mit den Ausführungen<br />
von Herr Philipp Wegmüller, dem Geschäftsführer der<br />
privaten Eisenbahnunternehmung railCare AG. Erst seit<br />
September 2009 besteht railCare AG. Das Unternehmen<br />
setzt drei Pendelzüge ein, die täglich auf den drei Strecken<br />
Landquart GR-Daillens VD, Frauenfeld TG-Daillens und<br />
Roggwil BE-Visp VS verkehren. Zusammengestellt werden<br />
die Züge aus angemietetem Rollmaterial. Am 1. September<br />
2010 hat Coop die Firma railCare zu 100% aufgekauft, um<br />
Ihre Warentransporte auf umweltschonende Art transportieren<br />
zu können. Herr Wegmüller stellte das bestehende<br />
Konzept der Firma vor und machte auch einen Ausblick auf<br />
die zukünftigen Projekte.<br />
Schüttgutlieferungen im kombinierten Verkehr<br />
Urs Schädler, Transportunternehmer und dipl. Betriebsökonom<br />
AKAD/VSH ist Geschäftsführer der Firma Hans<br />
Fischer AG in Chur und präsentierte den Teilnehmern interessante<br />
Einblicke in die Baustellen- und Schüttgutbelieferungen<br />
des kombinierten Verkehrs. Bereits seit den Fünzigerjahren<br />
führt die Firma Hans Fischer AG zusammen mit<br />
SBB Cargo und der Rhätischen Bahn Transporte im kombinierten<br />
Verkehr aus. So wurde früher bereits Silozement<br />
oder Losesalz aus dem Bahnwagen umgeblasen und das<br />
Direktor Hans Amacker stösst mit seiner Rede auf grosse<br />
Aufmerksamkeit<br />
Networking …<br />
18
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Ladegut per LKW zum Empfänger transportiert. Weil vermehrt<br />
nach kostengünstigen und zeitgerechten Lösungen<br />
gesucht wurde, hat sich die Firma Hans Fischer AG schon<br />
frühzeitig für den Einsatz von Silo-Container im kombinierten<br />
Verkehr eingesetzt. Heute besitzt die Firma moderne<br />
Silo-Spezialfahrzeuge und auch die notwendigen Silo-<br />
Container, um zusammen mit Ihrem grössten Kunden<br />
Holcim (Schweiz) AG wie auch den Rheinsalinen Basel die<br />
Zement- und Strassenssalz-Bedürfnisse im Kanton Graubünden<br />
zusammen mit der Schiene sicherzustellen.<br />
Nach einer halbstündigen Kaffeepause im Foyer des Forums<br />
Ried, wobei bereits die ersten Diskussionen bzw. interessante<br />
Gespräche über die gehörten Themen zwischen<br />
den Teilnehmer stattgefunden haben, begann die zweite<br />
Vortragsreihe.<br />
Zukünftige Bauwerke der Rhätischen Bahn<br />
Christian Florin, Leiter Infrastruktur und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Rhätischen Bahn vermittelte den Teilnehmern<br />
in einem spannenden Vortrag die vorhandenen<br />
Anforderungen im Baubereich auf ein Schienennetz im<br />
Bergkanton Graubünden. Es ist sicher verständlich, dass<br />
hier im Kanton Graubünden ganz andere Voraussetzungen<br />
für den Unterhalt des Schienennetzes gegenüber dem<br />
Bahnverkehr im Mittelland gelten. Neben den enormen,<br />
jährlich wiederkehrenden Investitionen in die Substanzerhaltung<br />
der zahlreichen Brücken, Tunnel- und weiteren<br />
Kunstbauten, ist das Grossprojekt «Neubau Albulatunnel»<br />
eine grosse Herausforderung für die Rhätische Bahn. Da<br />
50% des <strong>RhB</strong>-Netzes nicht von der Strasse erschlossen<br />
wird, ist der Bereich Infrastruktur <strong>RhB</strong> als Grosskunde des<br />
Güterverkehrs auf die Zusammenarbeit angewiesen.<br />
Wirtschaftlichkeit des kombinierten Verkehrs<br />
Für den letzten Vortrag konnte mit lic. oec. publ. Markus<br />
Maibach, der Geschäftsleiter des unabhängigen Forschungs-<br />
und Beratungsbüros INFRAS, ein ausgewiesener<br />
Fachmann des kombinierten Verkehrs gewonnen werden.<br />
Herr Maibach zeigte die preislichen und ökologischen Vorteile<br />
der Bahn gegenüber dem Strassentransport auf und<br />
untermauerte diese These mit einem praktischen Beispiel<br />
aus dem Bereich Kehrichttransporte (regiun surselva).<br />
Kulinarisches Ambiente zum Abschluss<br />
Nach den Ausführungen von Herr Maibach konnten die<br />
Teilnehmenden zum gemütlichen Teil übergehen. Bei einem<br />
Apéro im Foyer des Forum Ried wurde nochmals intensiv<br />
über die Vorträge diskutiert bzw. Meinungen ausgetauscht.<br />
Das Team Güterverkehr wollte seine Gäste jedoch<br />
nicht «hungrig» auf den Heimweg schicken. So erhielten<br />
die Teilnehmer nach dem Apéro noch einige kulinarische<br />
Köstlichkeiten durch das Serviceteam des Forums Ried aufgetischt.<br />
Während des Essens wurden interessante Gespräche<br />
geführt, Informationen wie auch Visitenkarten ausgetauscht<br />
und neue Kontakte geknüpft.<br />
Die zahlreiche Teilnahme hat wieder einmal aufgezeigt,<br />
dass die Verbundenheit der Kunden, Partner wie auch<br />
Gäste aus Politik und Wirtschaft mit dem Güterverkehr der<br />
Rhätischen Bahn immer noch sehr gross ist und hoffentlich<br />
auch in Zukunft bleiben wird.<br />
Das Team Güterverkehr möchte sich wiederum bei allen<br />
Helfern bedanken, welche an der Durchführung dieses Anlasses<br />
beteiligt waren. Insbesondere gilt der Dank auch<br />
den Referenten, ohne deren interessanten und informativen<br />
Vorträge dieser Nachmittag gar nicht so erfolgreich<br />
durchgeführt werden konnte.<br />
… Impressionen<br />
19
ALLEGRA-Taufe im Zeichen des Bahnmuseums<br />
Von Peider Härtli, Referat: Christian Florin<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Das Bahnmuseum …<br />
Am 28 April wurde im Rahmen einer Medienorientierung<br />
ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung<br />
des Bahnmuseums Albula verkündet. Die finanziellen Voraussetzungen<br />
sind nun geschaffen, sodass das ehemalige<br />
Militärzeughaus inmitten der UNESCO Welterbestrecke<br />
in absehbarer Zeit zum Dreh- und Angelpunkt für Freunde<br />
der <strong>RhB</strong>-Kulturgüter mutieren wird. Nachfolgend ein<br />
Auszug des Referats von Christian Florin, welcher die <strong>RhB</strong><br />
im Vorstand der Stiftung Bahnmuseum Bergün vertritt:<br />
«Einmalig an diesem Bahnmuseum ist sicher auch die<br />
Tatsache, dass es sich hier nicht nur einzig um ein statisches<br />
Museum handelt. Das neue Bahnmuseum Albula ist<br />
viel mehr. Eingebettet in den Bahnlehrpfad von Preda bis<br />
Bergün und hoffentlich bald einmal nach Filsur verbindet<br />
es die einmalige Bahnpionierleistung mit interessanten<br />
Geschichten und Fakten dazu. So können zuerst im Bahnmuseum<br />
gemütlich und überschaulich Informationen gesammelt<br />
werden und anschliessend die wichtigsten Bauwerke<br />
direkt auf einer leichten Wanderungen im Massstab<br />
1:1 betrachtet werden. Dies ist in der Museumswelt sicher<br />
einmalig und wird Familien wie auch zahlreiche Bahnfreunde<br />
aus aller Welt gleichermassen begeistern.<br />
Damit der Bahnhof Bergün als Ganzes überzeugt, wird<br />
derzeit die ganze Anlage instand gestellt. Die Gleis- und<br />
Perronanlagen werden vollständig erneuert, es werden<br />
neue Perrondächer gebaut und für den Schlittelzug konnte<br />
eine neue, sichere und komfortable Lösung mit einem<br />
separaten Gleis gefunden werden. Zusammen mit dem<br />
neuen Kundeninformationssystem stehen dem Fahrgast<br />
in Bergün ab Dezember 2011 kundenfreundliche und<br />
moderne Bahnanlagen zur Verfügung. Alle Kundenschalter<br />
werden zusammen mit Bergün-Filisur Tourismus und<br />
den Sportbahnen Bergün in das neue Dienstleistungszentrum<br />
im Bahnmuseum gezügelt.<br />
Für die <strong>RhB</strong> hat Bergün ein einmaliges, touristisches Potential,<br />
das mit dem Bau des Bahnmuseums eine wichtige,<br />
weitere Perle erhält. Gleichzeitig sieht die <strong>RhB</strong> eine<br />
grosse Chance darin, den zahlreichen Bahnfreunden<br />
endlich an einem Ort wichtige Zeitzeugen zeigen zu können,<br />
etwas über die bald 125-jährige Geschichte des<br />
Bahnbaus erzählen zu können. In den letzten Jahren<br />
wurden bereits zahlreiche Original-Anlageteile für ein<br />
mögliches Museum zurückgelegt und warten nun auf ein<br />
interessiertes Publikum.<br />
Zusammen mit den bereits gesprochenen Geldern des<br />
Kantons Graubünden und der <strong>RhB</strong> kann damit der Startschuss<br />
für den Bau des Bahnmuseums gegeben werden.<br />
Es wird aber eine wichtige Aufgabe der Stiftung sein, weitere<br />
Gelder und Sponsorenbeiträge zu sammeln, damit<br />
nicht nur der Bau, sondern auch der Betrieb langfristig<br />
gesichert werden kann.»<br />
… die ALLEGRA-Taufe<br />
Im Rahmen der Medienorientierung der Stiftung Bahnmuseum<br />
Albula in Bergün fand am 28. April die Taufe<br />
des ALLEGRA-Zweispannungstriebzugs 3508 statt. Der<br />
Triebzug wird Richard Coray (1869-1946) gewidmet. Coray<br />
gehört zu den «ganz grossen Brückenbauern seiner<br />
Zeit» betonte Christian Florin das grossartige Wirken des<br />
Lehrgerüstbauers. Der Taufakt erfuhr eine interessante<br />
und für alle überraschende Aufwertung: Sechs Nachkommen<br />
(fünf Enkel und ein Urenkel) liessen es sich<br />
nicht nehmen, diesem denkwürdigen Anlass auf Einladung<br />
der <strong>RhB</strong> beizuwohnen. Zusammen mit Christian<br />
Florin tauften sie «ihren» Zug auf Gleis 1 in Bergün. Der<br />
ALLEGRA-Triebzug 3508 war der 7. Zug, welcher getauft<br />
wurde und somit stolz den Namen einer Persönlichkeit<br />
auf seiner Fahrt durch Graubünden präsentiert.<br />
Peter Nicolay, Yves Broggi und Christian<br />
Florin, v.l.n.r.<br />
Fünf Enkel und ein Urenkel von<br />
Richard Coray<br />
Der Name Richard Coray wird feierlich<br />
enthüllt<br />
20
ALLEGRA-Taufe im Zeichen des Kreisviaduktes<br />
Von Peider Härtli, Auszug aus der Taufrede von Stefan Engler<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Die Instandsetzung es Kreisviaduktes…<br />
Unter Anwesenheit lokaler Politprominenz, unseres Verwaltungsratspräsidenten<br />
Stefan Engler, dem <strong>RhB</strong>-Führungsteam,<br />
Medienvertretern und einigen hundert Besuchern<br />
fand am 17. Mai 2011 der Tag der offenen<br />
Baustelle beim Kreisviadukt Brusio statt. Derzeit überrascht<br />
das Wahrzeichen der <strong>RhB</strong> auf der Berninalinie<br />
Fahrgäste und Automobilisten auf der Kantonsstrasse mit<br />
einem knallroten Auftritt. Die Arbeiten wurden Mitte März<br />
in Angriff genommen und werden Mitte Oktober abgeschlossen<br />
sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,75<br />
Millionen Franken.<br />
… die ALLEGRA-Taufe<br />
Im Rahmen des Tages der offenen Baustelle wurde auch<br />
der ALLEGRA-Triebzug 3510 auf den Namen Alberto Giacometti<br />
getauft. Die Taufpaten <strong>RhB</strong>-VR-Präsident Stefan<br />
Engler, <strong>RhB</strong>-Direktor Hans Amacker, Sindaco von Brusio<br />
Pietro Cathieni und als grosse Überraschung der Präsident<br />
des Vereins Amici del Centro Giacometti, Marco Giacometti<br />
tauften den ALLEGRA-Triebzug in dieser einzigartigen<br />
Kulisse, begleitet von rassigen Liedern der Primarschule<br />
Brusio, unter Leitung von Lehrerin Sandra Zala.<br />
Der VR-Präsident betonte in seiner Grussbotschaft die besondere<br />
Beziehung von Alberto Giacometti zu Paris und<br />
spannte den Bogen elegant zur <strong>RhB</strong>, von wo aus «die<br />
Albula- und Berninastrecke als UNESCO Welterbe anerkannt<br />
wurden». Nachfolgend ein kleiner Auszug aus seiner<br />
Rede:<br />
Deutsch<br />
«Es ist für die Rhätische Bahn eine grosse Ehre und<br />
Freude, heute einen ihrer neuen Züge auf den Künstler<br />
Alberto Giacometti taufen zu dürfen und damit auch<br />
Italienischbünden zu würdigen. Herzlichen Dank für Ihr<br />
Wohlwollen unserer Bahn gegenüber. Es liegt auch in<br />
unserem Interesse, dass wir gegenseitig und einander<br />
unterstützend in Zukunft noch mehr von der Berninalinie<br />
profitieren können.<br />
Lasst uns gemeinsam auf eine gute Zukunft anstossen.<br />
Dem neuen Zug mit dem berühmten Namen wünschen<br />
wir eine Vielzahl von Fahrgästen, die unfallfrei aber<br />
reich an Eindrücken und Erlebnissen die Fahrt auf der<br />
Berninalinie geniessen und die Erinnerung an Alberto<br />
Giacometti wach halten. Wofür sie allerdings nicht unbedingt<br />
am blauen Hunderter festzuhalten brauchen!»<br />
Italiano<br />
«Per la Ferrovia retica, è una gioia poter onorare tutto<br />
il territorio grigionitaliano e la grande figura dell’artista<br />
Alberto Giacometti battezzando uno dei nuovi elettrotreni<br />
con il suo nome.Vi siamo grati per il vostro affetto<br />
e il vostro senso di appartenenza alla nostra Ferrovia.<br />
Siamo consapevoli che, grazie a questo unanime<br />
consenso e a questa reciproca collaborazione, la nostra<br />
Ferrovia del Bernina potrà continuare ad essere efficiente<br />
e al passo con i tempi.<br />
Brindiamo dunque tutti assieme ad un futuro roseo<br />
per la nostra Ferrovia! Al nuovo elettrotreno, dal nome<br />
così famoso, auguriamo viaggi sicuri lungo l’affascinante<br />
tratta del Bernina e viaggiatori rapiti dagli<br />
splendidi paesaggi che incontreranno dall’Enga dina<br />
alla Valtellina.<br />
Grazie al nuovo elettrotreno, da oggi in poi non sarà<br />
più necessario possedere una banconota da 100 fr per<br />
mantenere vivo il ricordo di Alberto Giacometti …»<br />
Karl Baumann bei der Baustellenführung<br />
ALLEGRA-Triebzug Alberto Giacometti vor<br />
dem eingepackten Viadukt<br />
Die Primarschule von Brusio<br />
21
ALLEGRA-Taufe im Zeichen der Aufrichtefeier<br />
Von Peider Härtli, Referat von Edi Jäger<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Der 20. Mai 2011 ist ein wichtiger Meilenstein für den<br />
Bereich Rollmaterial bei der <strong>RhB</strong>: Knapp ein Jahr nach<br />
dem Spatenstich wurde die Unterhalts- und Wartungshalle<br />
in Landquart in Betrieb genommen. Das Unterhaltskonzept<br />
wurde basierend auf die zukünftigen Anforderungen<br />
und Kapazitäten hin erarbeitet. Mit dessen<br />
Umsetzung werden die Voraussetzungen für einen effizienten<br />
und sicheren Unterhalt an den neuen, ungetrennten<br />
ALLEGRA-Triebzügen aus den Etappen I und II<br />
des Flottenkonzepts geschaffen. Die 15 dreiteiligen<br />
Zweispannungstriebzüge messen je 50 Meter, die fünf<br />
vierteiligen Agglomerationstriebzüge je 75 Meter. Dies<br />
erforderte die eben umgesetzten Massnahmen für deren<br />
Wartung und Unterhalt. An der Aufrichtefeier nahmen<br />
rund 260 Mitarbeitende aus dem Bereich Rollmaterial<br />
und weitere am Projekt involvierten Mitarbeitenden aus<br />
allen Bereichen sowie der beteiligten Unternehmen teil.<br />
Leiter Rollmaterial, Ivo Hutter, liess es sich nicht nehmen,<br />
seinem Stolz für die grossartige Arbeit zum Ausdruck<br />
zu bringen und allen Beteiligten zu danken. Gesamtprojektleiter<br />
Edi Jäger und Teilprojektleiter Niculin<br />
Vital untermauerten ihre Ausführungen mit einer informativen<br />
und spannenden Präsentation.<br />
ALLEGRA-Taufe als Höhepunkt<br />
Im Rahmen der Aufrichtefeier wurde auch der ALLEGRA-<br />
Triebzug 3507 auf den Namen Benedetg Fontana getauft.<br />
Taufpaten waren der dienstälteste (Fausto<br />
Menghini) sowie die dienstjüngste (Katja Baumgartner)<br />
anwesende Mitarbeitende. Vor Ort waren rund 260 Mitarbeitende<br />
des Geschäftsbereichs Rollmaterial sowie im<br />
Projekt ALLEGRA-Halle involvierte Mitarbeitende. Am<br />
Samstag, 25. Juni wird die neue Unterhalts- und Wartungshalle<br />
einem breiten Publikum geöffnet. Nachfolgend<br />
ein Auszug aus der Taufrede von Gesamtprojektleiter<br />
Edi Jäger:<br />
«Viele ALLEGRA-Triebzüge wurden bereits getauft und<br />
immer waren das öffentliche und das mediale Interesse<br />
gross. Erinnern wir uns an das grossartige Fest mit Tag<br />
der offenen Türe hier in Landquart vor einem Jahr – da<br />
wurden gleich vier Triebzüge gleichzeitig getauft (Willem<br />
Jan Holsboer, Friedrich Hennings, Carlo Janka und Dario<br />
Cologna). Oder an das Tauffest im Rahmen der 100-Jahrfeier<br />
in Pontresina (Anna von Planta). Und immer waren<br />
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Tourismus<br />
als Taufpaten und -patinnen auserkoren und durften<br />
ganz vorne den Champagner verspritzen. In Pontresina<br />
sogar Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf!<br />
Die heutige ALLEGRA-Tauffeier haben wir ganz besonderen<br />
Persönlichkeiten gewidmet – nämlich Ihnen, liebe<br />
Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter. Sie haben direkt oder<br />
indirekt Ihren Teil dazu beigetragen, dass die ALLEGRA-<br />
Triebzüge heute ihre Kreise in und durch Graubünden<br />
drehen und überall bewundert werden. Und so haben<br />
wir Sie als Taufpaten bestimmt. Sie verdienen diese<br />
Wertschätzung. Da es jedoch aus «technischen» Gründen<br />
unmöglich ist, dass alle die Enthüllung des Namens<br />
vornehmen, kamen wir auf die – so hoffen wir – originelle<br />
Idee, die Taufe durch die jüngste Mitarbeiterin,<br />
Katja Baumgartner und durch den ältesten Mitarbeiter,<br />
Fausto Menghini, vorzunehmen – stellvertretend für<br />
alle! Denn alle von Ihnen gelten gewissermassen als die<br />
«ALLEGRA-Helden».<br />
Grosses Fest mit Carlo Janka und Dario Cologna!<br />
Bitte weitersagen: Am Samstag, 25. Juni 2011, findet in der neuen<br />
Unterhalts- und Wartungshalle ein grosses Fest für alle statt. Die<br />
Halle wird sich als Festhütte für die Öffentlichkeit und für Sie, liebe<br />
Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter und natürlich auch für ehemalige<br />
Mitarbeitende und alle Freunde der <strong>RhB</strong> öffnen. Auf der Drehbühne<br />
wird eine Fahrzeugschau aus allen Epochen jung und alt begeistern.<br />
Für musikalische und kulinarische Leckerbissen ist auch<br />
gesorgt. Als Attraktionen erwarten wir Ski-Champion Carlo Janka<br />
und Langlaufstar Dario Cologna.<br />
Ivo Hutter, Leiter Rollmaterial Gemütliches Beisammensein Edi Jäger mit Taufpaten Katja Baumgartner<br />
und Fausto Menghini<br />
22
ALLEGRA-Triebzüge gewinnen «red dot award»<br />
Von Peider Härtli<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Die neuen ALLEGRA-Triebzüge der <strong>RhB</strong> haben den «red<br />
dot award» für internationales Spitzendesign erhalten.<br />
Die Jury hat dem Innendesign der ALLEGRA-Triebzüge gar<br />
die Höchstauszeichnung «red dot: best of the best» verliehen.<br />
Die Triebzüge wurden von Stadler Rail gebaut,<br />
die Designvorgaben durch das Designbüro Nose umgesetzt.<br />
Der red dot design award ist einer der führenden<br />
und grössten Designwettbewerbe weltweit.<br />
In derselben Liga wie Porsche<br />
Mit dem Award «red dot: best of the best» reiht sich die<br />
<strong>RhB</strong> mit ihren neuen ALLEGRA-Triebzügen in eine illustere<br />
Liste von bisherigen Preisträgern wie Porsche, Philipps<br />
oder Apple ein. Die klaren Vorgaben der <strong>RhB</strong> als<br />
Auftragsgeberin wurden vom Designbüro Nose optimal<br />
umgesetzt. In ihrer Neupositionierung tritt die <strong>RhB</strong><br />
selbstbewusst als leistungsstarke, moderne, komfortable<br />
Gebirgsbahn mit echt bündnerischem Charme und<br />
Charakter auf. Diese Elemente galt es auch in den visu-<br />
ellen Auftritt einfliessen zu lassen. Offenbar ist dies dem<br />
Designbüro Nose vorzüglich gelungen: Nebst dem auffälligen<br />
Aussendesign mit der kräftigen Frontpartie mit<br />
dem Bündnerwappen besticht auch das Interieur der<br />
neuen Triebzüge. Durch die moderne Interpretation der<br />
traditionellen Holzbauweise «Vrin» als Seitenwandverkleidung<br />
sowie die Oberfläche «Vals» mit den unregelmässig<br />
geschichteten Monolithen auf den Apparatekästen<br />
wird auch hier das typisch Bündnerische in<br />
angenehmer Weise hervorgehoben.<br />
Red dot award<br />
Der red dot design award ist einer der führenden und grössten<br />
Designwettbewerbe weltweit. Seit 1955 wird herausragende Designqualität<br />
jährlich vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen in<br />
Essen ausgewählt und in einer Ausstellung offiziell gewürdigt. Die<br />
Preisverleihung für alle Gewinner erfolgt am 4. Juli 2011 in feierlichem<br />
Rahmen im Essener Aalto-Theater.<br />
23
HoP, FRASY, FQ, ZPG und AFZ?<br />
Von Danilo del Simone<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
HoP (Hochrechnung der Erlöse im Personenverkehr) ist Zugpersonalgerät (ZPG)<br />
die HoP, Bezeichnung FRASY, für ein FQ, komplexes ZPG statistisches und AFZ? Verfahren,<br />
In den begleiteten Zügen werden vom Zugpersonal die<br />
das den Fahrplan, die Frequenzen, die Fahraus-<br />
Anzahl Fahrgäste ab vordefinierten Bahnhöfen gezählt.<br />
weisstrukturdaten Von Danilo del und Simone die Fahrausweispreise zu einer Zum Beispiel werden in einem Zug von Landquart nach<br />
umfassenden Information über Erlöse und Kunden Davos die Reisenden ab Landquart gezählt und ins ZPG<br />
hochrechnet.<br />
eingegeben. Der nächste Zählpunkt ist Schiers, danach<br />
HoP (Hochrechnung der Erlöse im Personenverkehr) ist die Bezeichnung für ein komplexes<br />
Und was eine Hochrechnung? Eine Hochrechnung ist folgt Klosters und am Schluss Davos. Wenn der Zugbegleiter<br />
das nächste Mal einen Abgleich von seinem ZPG<br />
statistisches Verfahren, das den Fahrplan, die Frequenzen, die Fahrausweisstrukturdaten<br />
die datenbasierte Annahme des Gesamtergebnisses aus<br />
und die Fahrausweispreise zu einer umfassenden Information über Erlöse und Kunden<br />
dem bekannten Teilergebnis. Dies wird angewendet, mit dem Server macht, gelangen diese Zahlen ins FRASY.<br />
hochrechnet.<br />
wenn noch nicht alle Informationen für das Gesamtergebnis<br />
vorliegen. Um aber eine möglichst präzise Hochrechnung<br />
Und was zu ist erhalten, eine Hochrechnung? müssen so viele Daten Eine wie Hochrechnung mög-<br />
In den ist die unbegleiteten datenbasierte Zügen im Annahme Vorortsverkehr des Chur und<br />
Automatische Fahrgastzählung (AFZ)<br />
lich Gesamtergebnisses einfliessen. aus dem bekannten Teilergebnis. auf Dies der Linie wird Pontresina angewendet, – Scuol-Tarasp wenn noch werden diese<br />
Die nicht Geschäftsleitung alle Informationen der <strong>RhB</strong> hat für 2006 das Gesamtergebnis beschlossen, sich vorliegen. Daten mit Um dem aber sogenannten eine möglichst AFZ erfasst. präzise Wie das Wort<br />
diesem Hochrechnung System der zu SBB erhalten, anzuschliessen. müssen Was so für viele Daten Daten wie sagt, möglich werden die einfliessen. Fahrgäste automatisch gezählt.<br />
braucht es für die HoP? Dem HoP zugrunde liegt der Dies geschieht, indem ein Sensor am oberen Türrahmen<br />
Fahrplan, Die Geschäftsleitung mindestens 50 der Reisendenzählungen <strong>RhB</strong> hat 2006 beschlossen, je Zug bei sich jeder diesem Einstiegstüre System eines der Wagens SBB die Anzahl Fahrgäste<br />
Dem zählt, HoP die ein- zugrunde und aussteigen. liegt der Im Wageninnern<br />
und anzuschliessen. Jahr aus den automatischen Was für Daten Frequenzzählungen<br />
braucht es für die HoP?<br />
(FRASY) Fahrplan, sowie mindestens fünf Erhebungen 50 Reisendenzählungen der Fahrausweisstrukturen<br />
je Zug wird und auch Jahr sensorisch aus den erfasst, automatischen<br />
ob sich die Fahrgäste in der<br />
Frequenzzählungen pro Jahr auf allen Zügen (FRASY) durch die sowie Frequenzerheber fünf Erhebungen ersten der oder Fahrausweisstrukturen zweiten Klasse befinden. pro Diese Jahr Erfassung<br />
(FQ). auf allen Zügen durch die Frequenzerheber (FQ). erfolgt an jeder Haltestation. Diese Daten werden täglich<br />
weitergeleitet. Mittels Handzählungen werden diese<br />
Daten in vordefinierten Abständen kontrolliert.<br />
Fahrplan<br />
FRASY<br />
FQ<br />
Ehe die Daten definitiv ans FRASY übergeben werden,<br />
kontrollieren die Systembetreuer HoP diese Daten bezüglich<br />
der Plausibilität (Nachvollziehbarkeit). Nun hat<br />
es im HoP schon einige Informationen. Den Fahrplan<br />
HoP<br />
und die Anzahl Fahrgäste. Damit man diese Zahlen auswerten<br />
kann, kommen nun die FQ-Daten dazu.<br />
Stefan Würth<br />
Zugpersonalgerät (ZPG)<br />
In den begleiteten Zügen werden vom Zugpersonal die Anzahl Fahrgäste ab vordefinierten<br />
Bahnhöfen gezählt.<br />
Zugpersonalgerät<br />
Zum Beispiel werden in einem Zug von<br />
Eingabe<br />
Landquart<br />
ins FQ Eingabegerät<br />
nach Davos die<br />
Reisenden ab Landquart gezählt und ins ZPG eingegeben. Der nächste Zählpunkt ist<br />
Schiers, danach folgt Klosters und am Schluss Davos. Wenn der Zugbegleiter das nächste<br />
Mal einen Abgleich von seinem ZPG mit dem Server macht, gelangen diese Zahlen ins<br />
FRASY.<br />
Automatische Fahrgastzählung (AFZ)<br />
In den unbegleiteten Zügen im Vorortsverkehr Chur und auf der Linie Pontresina – Scuol-<br />
Tarasp werden diese Daten mit dem sogenannten AFZ erfasst. Wie das Wort sagt, werden<br />
die Fahrgäste automatisch gezählt.<br />
Dies geschieht, indem ein Sensor am oberen Türrahmen bei jeder Einstiegstüre eines<br />
Wagens die Anzahl Fahrgäste zählt, die ein- und aussteigen. Im Wageninnern wird auch<br />
sensorisch erfasst, ob sich die Fahrgäste in der ersten oder zweiten Klasse befinden. Diese<br />
Erfassung erfolgt an jeder Haltestation. Diese Daten werden täglich weitergeleitet. Mittels<br />
Handzählungen werden diese Daten in vordefinierten Abständen kontrolliert.<br />
24<br />
Ehe die Daten definitiv ans FRASY übergeben werden, kontrollieren die Systembetreuer<br />
HoP diese Daten bezüglich der Plausibilität (Nachvollziehbarkeit). Nun hat es im HoP schon<br />
einige Informationen. Den Fahrplan und die Anzahl Fahrgäste. Damit man diese Zahlen<br />
auswerten kann, kommen nun die FQ-Daten dazu.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Frequenzerhebungen (FQ)<br />
FQ sind strukturierte Angaben über Billettarten und Reiseweg<br />
des einzelnen Fahrgastes. Sie können nur durch<br />
manuelle Befragung jedes einzelnen Fahrgastes ermittelt<br />
werden. Diese Datenerfassung ist eine direkte Kundenbefragung.<br />
Jede Billettart hat einen speziellen Code<br />
und auch die Bahnstationen haben verschiedene Codes,<br />
welche sich auf die Liniennummer im Kursbuch abstützen.<br />
Fährt ein Reisender von Zürich nach Davos Glaris<br />
(einfach mit Halbtaxabo), wird das entsprechend im FQ-<br />
Eingabegerät erfasst.<br />
Am Ende einer Arbeitstour werden die Daten per Knopfdruck<br />
ins FQ transferiert. Für eine gute, aussagekräftige<br />
Statistik der FQ-Daten, muss jeder Zug mindestens fünfmal<br />
pro Jahr erhoben werden, dabei werden drei Wochentage<br />
und je ein Samstag und Sonntag berücksichtigt.<br />
Je Quartal wird jeder Zug mindestens einmal erfasst.<br />
Somit stellen wir eine gute, aussagekräftige Statistik dar.<br />
n Frequenzen und Erlöse (nach Linie, Zugnummer,<br />
Klasse und Monat)<br />
n Sitzplatzauslastungen<br />
n Fahrausweisart der Reisenden<br />
Letzteres ist in hohem Masse ertragsrelevant, da so der<br />
schweizweite Verteilschlüssel im Segment Tageskarten,<br />
Halbtaxabo und Generalabo festgelegt werden kann.<br />
Das HoP/FQ-Team setzt sich wie folgt zusammen:<br />
n 2 Systembetreuer HoP zu 50% Arbeitspensum.<br />
n 9 FQ Teilzeit-Mitarbeitende<br />
Diese fünf Befragungen sind mittels abgestimmten<br />
Dienstplänen für das FQ-Personal sicherzustellen, für<br />
welche sich die Systembetreuer HoP verantwortlich<br />
zeichnen.<br />
Resultate und Nutzen<br />
Die erhobenen Daten bieten nun verschiedene Auswertungsmöglichkeiten,<br />
welche für die <strong>RhB</strong> äusserst wichtig<br />
sind. Das System gibt uns so Aussagen über:<br />
Reto Crameri<br />
AFZ Sensoren<br />
Plausibilitätskontrolle HoP<br />
25
Medienbahn<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
26
Damals, vor 30 Jahren<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/ 2011<br />
27
Vor 120 Jahren, Mallet-Lokomotiven<br />
Von Gian Brüngger<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Nach Eröffnung der Strecke Klosters – Davos Platz am<br />
21. Juli 1890 genügten die fünf kleinen G 3/4-Lokomotiven<br />
1 – 5 (die Nr. 1 Rhätia ist heute noch betriebsfähig)<br />
nicht mehr den Anforderungen für den stark gewachsenen<br />
Verkehr. Als Überbrückung bis zur Lieferung<br />
der bei Maffei in München bestellten Mallet-Lokomotiven<br />
mietete die Landquart – Davos Bahn von der Appenzellerbahn<br />
die G 3/3 4 vom 28. September 1890 bis<br />
25. Juli 1891. Diese war vorwiegend im Vorspanndienst<br />
zwischen Küblis und Wolfgang im Einsatz.<br />
Das System Mallet zeigt als Hauptmerkmal die Anwendung<br />
von zwei getrennten Laufgestellen mit Gruppen<br />
von zwei und mehr Triebachsen, wobei das hintere<br />
Laufgestell fest im Längsrahmen der Lokomotive, das<br />
vordere Laufgestell in besonderem Rahmen angeordnet<br />
ist, der um einen festen Drehpunkt in der Mitte des festen<br />
Rahmens bis zu einem gewissen Grade nach beiden<br />
Seiten ausschwingen kann. Damit werden zwei kurze,<br />
feste Radstände und demgemäss eine gute Kurvenbeweglichkeit<br />
der Lokomotive erreicht.<br />
Ende Juni und Anfang Juli 1891 konnte die Landquart<br />
– Davos Bahn (LD) die beiden Lokomotiven mit den<br />
Nummern 6 und 7 in Betrieb nehmen. Ähnliche Lokomotiven<br />
hatten die Gotthardbahn (GB) und die Schweizerische<br />
Centralbahn (SCB), beide Vorgängerbahnen der<br />
SBB, von der gleichen Firma beschafft. Gegenüber den<br />
kleinen Lokomotiven 1 – 5 konnten die Mallet auf der<br />
45 ‰-Steigung von Klosters nach Wolfgang 25 t mehr<br />
schleppen, was zwei vollbesetzte Personen- oder volle<br />
Güterwagen entsprach.<br />
Mallet-Lokomotiven mit ihren beweglichen Teilen erforderten<br />
einen grösseren Unterhalt als Einrahmenmaschinen.<br />
Im Jahre 1892 erhielten beide Lokomotiven<br />
Schneepflüge und neue Langer’sche Rauchverbrenner.<br />
Nach der Umbenennung der LD im Jahre 1895 zur <strong>RhB</strong><br />
erhielten beide Maschinen die Nummern 21 und 22. Die<br />
Feuerbüchsen beider Lokomotiven mussten schon in<br />
den Jahren 1901 bzw. 1900 von der SLM ersetzt werden.<br />
Triebachsbrüche machten es nötig, in den Jahren<br />
1902/03 diese durch stärkere zu ersetzen. Die SLM fertigte<br />
neue Achsen aus Nickelstahl mit einer von bisher<br />
134 auf 160 mm verstärkten Schenkeldicke. Bereits im<br />
Jahre 1906 mussten die Achsen abermals erneuert werden.<br />
Im Jahre 1908 erhielt Lok 22 eine neue Feuerbüchse.<br />
Schlechte Laufeigenschaften und fällige Kesselreparaturen<br />
erforderten in den Jahren 1910 und 1911 einen<br />
Totalumbau der beiden Lokomotiven bei der SLM in<br />
Winterthur. Dabei erhielten die Lokomotiven neue Kessel,<br />
neue Führerstände, bis an die Rauchkammertüre<br />
reichende Wasserkasten und eine vorauslaufende Laufachse.<br />
Ihr Einsatzgebiet beschränkte sich mehrheitlich<br />
Die Metamorphose der beiden Lokomotiven<br />
28
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
auf die Linie Landquart–Davos–Filisur. Wegen des Ausbruchs<br />
des Ersten Weltkrieges legten die umgebauten<br />
Lokomotiven nur noch rund 100 000 Kilometer zurück.<br />
Es standen genügend neue Heissdampflokomotiven, so<br />
dass auf die Nassdampf-Verbundlokomotiven verzichtet<br />
werden konnte. Sie standen dann praktisch von 1917<br />
bis 1920 in Landquart im HW-Areal abgestellt, konnten<br />
dann als noch fast neue Lokomotiven zu einem sehr guten<br />
Preis nach Brasilien verkauft werden.<br />
Die Hauptwerkstätte Landquart hat daraufhin alle Teile<br />
der Lokomotiven aufgearbeitet und sie schliesslich zerlegt<br />
und in 80 Kisten seetüchtig verpackt. Am 5. Juli<br />
1920 erfolgte in Landquart der Verlad auf 5 M6 und 1<br />
M7 der SBB zum Transport nach Antwerpen, wo sie zur<br />
Verschiffung nach Rio de Janeiro gelangten.<br />
Dort kamen sie zunächst auf der Rede Sul Mineira (RSM)<br />
mit den Betriebsnummern 241 und 242 zum Einsatz. Im<br />
Jahre 1933 wechselten beide zur Rede Mineira de Viação<br />
(RMV). Die ehemalige 22 ist dann im Jahre 1937 total<br />
umgebaut worden und erhielt ein neues grösseres Führerhaus<br />
und einen separaten Schlepptender sowie die<br />
neue Betriebsnummer 330. Ob der ebenfalls vorgesehen<br />
Umbau der ehemaligen Lokomotive 21 auch erfolgte ist<br />
nicht überliefert. Beide sind jedenfalls schon im Jahre<br />
1941 ausrangiert und 1944 verschrottet worden.<br />
Technische Daten der Lokomotiven bei der <strong>RhB</strong>:<br />
Technische Daten: vor Umbau nach Umbau<br />
Bauart B´Bn4vt 1B´Bn4vt<br />
Länge über Puffer: 10 250 mm 10 644 mm<br />
Triebraddruchmesser: 1050 mm 1050 mm<br />
Laufraddurchmesser:<br />
700 mm<br />
Zylinderdurchmesser HD: 330 mm 330 mm<br />
Zylinderdurchmesser ND: 490 mm 490 mm<br />
Kolbenhub: 550 mm 550 mm<br />
Dampfdruck: 12 bar 12 bar<br />
Heizfläche: 80,2 m 2 80,2 m 2<br />
Rostfläche: 1,4 m 2 1,4 m 2<br />
Zahl der Siederohre: 143 143<br />
Länge der Siederohre: 3600 mm 3600 mm<br />
Wasservorrat: 3 m 3 3,6 m 3<br />
Kohlevorrat: 1,2 t 1,0 t<br />
Gewichte: Maschine leer: 32,4 t 39,4 t<br />
dienstbereit: 40,5 t 47,3 t<br />
Reibungsgewicht: 40,5 t 42,3 t<br />
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h 45 km/h<br />
Preis pro Lok: Fr. 68 400.– Fr. 14 982.– (Umbau)<br />
Die Mallet 22 im neuen Outfit und mit neuer Betriebsnummer<br />
in Brasilien<br />
29
Als Fotografin beim HCD<br />
Von Sylvia Heldstab<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Da mein letzter Hockey-Matchbesuch bereits Jahrzehnte<br />
zurücklag, eilte ich mit gemischten Gefühlen auf den<br />
Zug. Ich hoffte natürlich, dass die HCD-Lok vorgespannt<br />
sein würde, doch die schien auf einer andern Strecke für<br />
den HCD zu werben.<br />
Auf dem Perron in Landquart überwachten drei Polizisten<br />
den Einstieg der Matchbesucher, die Fans mussten in<br />
den hinteren Zugteil - mit etwas älteren, robusteren<br />
Wagen - einsteigen. Die meist jugendlichen Fans erschienen<br />
schwer bepackt mit Bier und andern alkoholischen<br />
Getränken. Mir wurde etwas mulmig zumute, sass<br />
ich doch mitten im Zug zwischen den jungen Leuten. Die<br />
Stimmung war gut, die Besucher freuten sich auf das<br />
Spiel und liessen enorme Mengen Getränke durch ihre<br />
jungen Kehlen fliessen. Trotzdem wurde friedlich diskutiert<br />
- wenn der Zug anhielt, wurden Neuankömmlinge<br />
herzlich und lautstark begrüsst.<br />
In Davos Platz angekommen drängten alle zum Ausstieg<br />
- hiess es doch, nun rund 10 Minuten zu der Eishalle zu<br />
spurten, um einen möglichst guten Platz in der Fankurve<br />
zu ergattern. Die Besucher standen in langen Schlangen<br />
vor den verschiedenen Eingängen und warteten<br />
geduldig auf den Einlass.<br />
Im Stadion herrschte bereits eine gute Stimmung. Die<br />
Stehplätze waren bereits stark besetzt, die Sitzplätze<br />
füllten sich erst kurz vor Spielbeginn - war man sich seines<br />
Platzes doch gewiss.<br />
Kurz vor dem Spiel verteilten junge Männer schwarze,<br />
blaue und gelbe Blätter, die Fangemeinde erhielt per<br />
Megaphon Anweisungen, was mit den Blättern zu tun<br />
sei. Die Fans hielten die Blätter über ihre Köpfe, so ergab<br />
sich ein blau-gelb-schwarzes Bild. Nach Matchbeginn<br />
warfen die Besucher die Blätter gegen das Netz in den<br />
Graben vor den Zuschauern, wo die Fotografen und Security-Verantwortlichen<br />
knietief durch das Blättermeer<br />
wateten.<br />
Kloten ging kurz nach Spielbeginn mit 0:1 in Führung,<br />
später glich Davos aus und führte lange Zeit 3:1. Das<br />
Spiel war enorm spannend, die Stimmung ausgezeichnet.<br />
Leider zeigte Kloten die bessere Ausdauer und das<br />
Spiel war Ende des 3. Drittels 3:3 unentschieden. In der<br />
Nachspielzeit schoss Kloten das entscheidende vierte<br />
Tor, die HCD-Fans verliessen fluchtartig und zum Teil leise<br />
fluchend das Stadion und eilten Richtung Bahnhof.<br />
Die Lichter des wartenden Zuges leuchteten in der Dunkelheit<br />
einladend und die enttäuschten Heimkehrer<br />
setzten sich relativ ruhig in den Zug - vorher wurde noch<br />
der Selecta-Automat eifrig berücksichtigt und von seinem<br />
letzten Angebot befreit.<br />
Die Heimfahrt verlief ruhig und friedlich, einige schwiegen,<br />
etliche tranken noch ein letztes Bier oder versanken<br />
in den Schlaf der Enttäuschung. Aber es gab ja noch<br />
Hoffnung auf einen Ausgleich am kommenden Dienstag<br />
in Kloten! Glücklicherweise gelang Davos drei Tage später<br />
doch noch der verdiente Meistertitel.<br />
Friedliche Fans ... ... heisse Kämpfe ... ... und Arno del Curto im Element.<br />
30
Neues in Kürze<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Gross und Klein im Kampf gegen Schnee und Sturm<br />
Von Christoph Benz<br />
Zu einem besonderen Schneeschleuder-Treffen kam es<br />
am 7. Februar 2011 auf dem Berninapass: Nachdem die<br />
in den frühen Morgenstunden aufgenommenen Schneeräumungsarbeiten<br />
am Berninapass beendet wurden,<br />
präsentierte Lokführer Dario Crameri aus Poschiavo ein<br />
exakt dem grossen Vorbild entsprechendes, voll funktionsfähiges<br />
Modell einer der beiden auf der Berninalinie<br />
stationierten Schneeschleudern zusammen mit dem<br />
ebenfalls bis ins letzte Detail nachgebauten «Räumer»<br />
dem anwesenden Personal. So wurde die Gunst der<br />
Stunde und das perfekte Fotowetter genutzt, um die<br />
Modelle im Massstab 1:22,5 vor dem grossen Vorbild<br />
posieren zu lassen, welches übrigens schon bald pensioniert<br />
wird. Im Verlauf dieses Jahres werden die neuen<br />
Schneeschleudern geliefert, welche die seit 1967 für einen<br />
sicheren Winterbetrieb sorgenden Schleudern der<br />
Bauart Beilhack in den wohlverdienten Ruhestand schicken<br />
werden. Noch leisten sie zusammen mit dem in die<br />
anspruchsvolle Schneeräumung involvierten Personal<br />
treue Dienste am Berg, so wie an jenem 7. Februar<br />
2011: Bruno Ferrari (mit einem Modell der Gem 4/4<br />
801), Matteo Müller, Dario Crameri (mit seinem Modell<br />
des Räumers), Adriano Crameri und Plinio Crameri vor<br />
der Schleuder X rot et 9219, davor das von Dario Crameri<br />
gebaute Modell des Schwesterfahrzeuges 9218.<br />
Die thailändische Prinzessin zu Gast<br />
Von Simon Rageth<br />
Am 17. März 2011 war in Surovas die thailändische<br />
Prinzessin zu Gast. Sie ist Hauptdarstellerin im Film<br />
«Together Forever» von Regisseur Sirippakorn Wongchariyawat.<br />
Willy Speck war vor Ort und durfte bei den<br />
Dreharbeiten zuschauen. Zu einem Treffen mit der Königstochter<br />
kam es leider nicht.<br />
<strong>RhB</strong>-Abenteuer auf Hängebrücke?<br />
Von Eduard Schmid, Bonaduz<br />
Hat die Hängebrücke bei Trin eine neue Aufgabe übernommen?<br />
Kürzlich sah dies eben so aus. Doch Statiker<br />
unter den Lesern ist klar: Diese Brücke ist zum Betreten<br />
per Fuss und nicht per Bahn gedacht.<br />
31
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Die Kleine mit den roten Haaren<br />
Von Dr. Peter Krey<br />
Als jahrelange Graubünden und <strong>RhB</strong>-Fans haben wir<br />
nun unsere erste Tochter bekommen. Als ich die feuerroten<br />
Haare sah, musste ich sofort an die frühere Werbung<br />
der Rhätischen Bahn «Die kleine Rote auf grosser<br />
Fahrt» denken.<br />
Anmerkung der Redaktion: Schnell reagiert hat V-KOM<br />
auf diese Anfrage. An Stelle des erwünschten Posters<br />
(gibt es nicht mehr, auch die «Kleine Rote» ist aus den<br />
Werbebotschaften der <strong>RhB</strong> verschwunden), hat Alex<br />
Liebermann der Familie Krey einen knallroten Plüschzug<br />
geschickt, worauf das niedliche Bild entstanden ist!<br />
Kooperation soll Kräfte bündeln<br />
Von André Brugger<br />
Die <strong>RhB</strong> hat mit Ameropa-Reisen und Graubünden Ferien<br />
erstmals eine strategische Vereinbarung zur gemeinsamen<br />
Vermarktung der Angebote des Bernina<br />
Express und Glacier Express sowie der Destination Graubünden<br />
geschlossen. Die langfristige Vereinbarung, die<br />
vorerst auf drei Jahre ausgelegt wurde, soll dabei die<br />
Kräfte aller drei Partner bündeln, um Graubünden und<br />
unsere Expresszüge gemeinsam stark und erfolgreich<br />
zu vermarkten. Ameropa wird dabei den Reisebürovertrieb<br />
über seine Vertrags-Reisebüros sowie über die DB-<br />
Reise zentren und die Reisebüros im Bahnhof betreuen.<br />
«Landquart» lenkt <strong>RhB</strong>-Züge im Bahnhof Chur<br />
Von Peider Härtli<br />
Mit der Übernahme der Fernsteuerung der eigenen Weichen<br />
und Signale im Bahnhof Chur strebt die <strong>RhB</strong> eine<br />
Optimierung der internen Kommunikationswege für<br />
die Betriebsabwicklung und Kundeninformation im<br />
Bahnhof Chur an. Vom zusätzlichen Fernsteuerarbeitsplatz<br />
in Landquart werden der Zugsverkehr und der<br />
Rangierdienst geregelt und gesteuert sowie das Kunden -<br />
in formationssystem – elektronische Anzeigen und Lautsprecher<br />
– programmiert. Damit wird das Gemeinschaftsstellwerk<br />
in Chur neu durch die jeweiligen<br />
Infrastrukturbetreiber SBB und <strong>RhB</strong> gesteuert. Auf dem<br />
Foto zu sehen sind zwei der sechs neuen Mitarbeitenden:<br />
Seraina Spaltenstein und Hansjürg Schlegel.<br />
32
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Ark Sound: 10-fach tief gesunken…<br />
Von Peider Härtli<br />
… von 2250 m ü. M. auf dem Lago Bianco auf 225 m ü. M.<br />
zum Lago Maggiore, vom 100 Jahr Jubiläum der Berninalinie<br />
zum 10-jährigen Jubiläum des Porto Regionale<br />
di Locarno. Ark Sound scheint es mit den Feiern zu haben!<br />
Auf jeden Fall zieht die Skulptur von Daniele Ligari<br />
auch in diesem Sommer unzählige Blicke auf sich.<br />
Leider hat die Geschichte auch eine tragische Seite: Am<br />
Tag, als wir das Bild von Livio Zanolari erhielten, mussten<br />
wir die tragische Nachricht vom Tod des Künstlers<br />
erfahren.<br />
PB Swiss Tools bei der <strong>RhB</strong><br />
Von Simon Rageth<br />
Am 3. und 4. März fand auf Alp Grüm und Ospizio Bernina<br />
das Fotoshooting für den neuen Werbekatalog von<br />
PB Swiss Tools statt. PB Swiss Tools ist ein Schweizer<br />
Werkzeughersteller, welcher seine qualitativ hochwertigen<br />
Werkzeuge gänzlich in der Schweiz produziert. Auf<br />
dem Foto schauen Stefano Crameri und Ernst Demonti<br />
gespannt den spektakulären Aufnahmen bei der Station<br />
Ospizio Bernina zu. Am Vortag brachte Antonio Gosatti<br />
auf Alp Grüm die Schneeschleuder in die richtige Position.<br />
Der Werbekatalog erscheint im Frühjahr 2012.<br />
Cambio della guardia a Tirano<br />
Da Paolo Sterli<br />
Achille Rinaldi dopo 31 anni dedicati al nostro Trenino<br />
Rosso, ha deciso di lasciarci per godersi la meritata pensione.<br />
A noi resta il rammarico di non averlo più come<br />
collega prezioso e ne sentiremo la sua mancanza. A<br />
nome di tutti i colleghi gli auguriamo di tutto cuore di<br />
godersi a lungo la meritata pensione con la sua famiglia<br />
e di potersi dedicare ai suoi hobby preferiti.<br />
Da Sinistra: Paolo Sterli, Thomas Baumgartner, Achille<br />
Rinaldi con consorte.<br />
33
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Wetten, dass..?<br />
Von Geni Rohner<br />
Michelle Hunziker, eine «typische Vertreterin des blonden<br />
weiblichen Geschlechts», glänzte anlässlich der<br />
Aus senwette aus Brusio (GR) mit ihren Schweizer Geographiekenntnissen<br />
und verwechselte Graubünden mit<br />
Ticino. Nichts desto trotz, die anwesenden Besucher (ca.<br />
200 Personen) sowie die rund 9 Millionen Zuschauer am<br />
TV erlebten mit dem Turnverein Poschiavo eine spannende<br />
Aussenwette. Für die 6-minütige Übertragung<br />
aus Brusio war von allen Beteiligten ein gewaltiger Aufwand<br />
erforderlich. Im Vorfeld der Veranstaltung waren<br />
einige Sitzungen und Rekognoszierungen vor Ort erforderlich.<br />
Für die einwandfreie Installationen der technischen<br />
Geräte (Kameras, Licht, Beleuchtung Viadukt)<br />
standen ab Mittwoch bis Samstag 40 Mitarbeitende des<br />
ZDF, SF und von Drittfirmen im Einsatz! 2000 Meter Kabel<br />
wurden verlegt; 100 Kilowatt Licht sorgten für eine effektvolle<br />
Beleuchtung des Wahrzeichens der Berninalinie.<br />
Für die <strong>RhB</strong> beste Werbung im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum. Wetten, dass die <strong>RhB</strong> davon noch<br />
profitieren wird!<br />
Arbeitssicherheit geht uns alle an - aber sicher!<br />
Von Roli Hofmann<br />
Arbeitssicherheit ist ein zentrales Thema bei der <strong>RhB</strong>.<br />
Wir profitieren alle davon – sei es in Form der Gesundheit<br />
oder sinkender Prämien. Auch wenn die Auflagen<br />
manchmal als streng und bisweilen gar einengend<br />
empfunden werden - das Ziel ist klar und einfach: am<br />
Abend soll jeder von uns wieder gesund und unverletzt<br />
nach Hause zu seinen Angehörigen zurückkehren.<br />
Im ersten Halbjahr haben für das Kader und ausgewählte<br />
Fachspezialisten Schulungen stattgefunden. Die Referenten<br />
der SUVA haben es mit Elan und Praxisbeispielen<br />
aus dem «täglichen <strong>RhB</strong>-Leben» bestens verstanden,<br />
uns allen die wichtigsten Grundsätze anschaulich vor<br />
Augen zu führen.<br />
Schnell war allen klar, dass sich Arbeitssicherheit für jeden<br />
in Form der eigenen Gesundheit lohnt und kein<br />
Wunschkonzert, das heisst gesetzlich vorgeschrieben<br />
und geregelt ist. Ebenso zentral war die Botschaft der<br />
Vorbildwirkung – sei es als Vorgesetzter oder als Kollege,<br />
sei es nach innen oder nach aussen zu unseren Kunden<br />
und Partnern.<br />
34
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
BGM-Frühsommeranlass am Vilan<br />
Von Roli Hofmann<br />
Eine kleine Gruppe unentwegter <strong>RhB</strong>-ler hat trotz des<br />
Sonntagstermins am BGM-Anlass zu den Narzissenfeldern<br />
von Seewis teilgenommen. Wegen dem schon seit<br />
längerer Zeit frühsommerlichen Wetter mussten schlussendlich<br />
für das Erleben des weissen Blumenmeers einige<br />
– allerdings gesunde – Höhenmeter mehr als angenommen<br />
überwunden werden. In der unmittelbaren<br />
Nähe der Maiensässiedlung mit dem zum Schmunzeln<br />
anregenden Namen «Stettli» hat die weisse Blütenpracht<br />
der Narzissen die Teilnehmer für die Strapazen<br />
des Aufstiegs voll entschädigt.<br />
RTR-Lok im neuen Look<br />
Von Peider Härtli<br />
Am 12. Mai fand sich eine illustre Schar bei Gleis 745 am<br />
<strong>RhB</strong>-Depot in Chur ein. Sowohl die strategische und die<br />
operative Spitze von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha<br />
als auch unser Direktor Hans Amacker und weitere Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wirtschaft liessen es sich<br />
nicht nehmen, den neusten «Hingugger» auf Bündner<br />
Gleisen zu bewundern. In einer brillanten Rede klärte<br />
RTR-CEO Mariano Tschuor über die Herkunft des Wortes<br />
«Lokomotive» auf und Hans Amacker betonte die besondere<br />
Partnerschaft zwischen RTR und <strong>RhB</strong>, welche<br />
unter anderem täglich und schweizweit an bester Sendezeit<br />
mit den fliegenden Einser am Landwasserviadukt<br />
unterstrichen wird.<br />
agrischa in Ilanz<br />
Von Ueli Nyfenegger<br />
Ø<br />
Sarina Caviezel und Melanie Huber<br />
Am 9. und 10. April fand in Ilanz die 2. agrischa Landwirtschaftsausstellung<br />
statt. Auch wir vom Bahnhof<br />
Ilanz waren mit einem Stand an der Ausstellung vertreten.<br />
Dank des schönen Wetters kamen die Besucher in<br />
Scharen. Mit bis zu 15 000 Besuchern platzte unsere<br />
kleine Stadt aus allen Nähten. Wir nutzten unsere Präsenz<br />
an der agrischa, um Werbung für die Rhätische<br />
Bahn und unseren Partner «Die Post» und «Surselva<br />
Tourismus» zu machen.<br />
Dank der hervorragenden Lage unseres Standes direkt<br />
am Eingang zur Ausstellung, war der <strong>RhB</strong>-Stand sehr gut<br />
besucht. Die «Produktpalette» reichte von der Kundenberatung,<br />
Wettbewerbsfragebogen, Verkauf von Rail<br />
Shop Artikeln bis hin zu Give Away’s. Unser Hauptfokus<br />
galt jedoch der Fahrkartenabstempelung für die Aktion<br />
«Einfach für Retour».<br />
35
Pensionskasse <strong>RhB</strong> - Geschäftsbericht 2010<br />
Von Urs Brunett<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Volk und Stände haben am 7. März 2010 die schrittweise<br />
Anpassung des BVG-Mindestumwandlungssatzes mit einem<br />
Nein-Anteil von 72,7% verworfen. Im Kanton Graubünden<br />
haben 65,4% die Vorlage abgelehnt. Diese<br />
wuchtige Ablehnung lässt keine Zweifel offen, dass es<br />
den Pensionskassen in der Schweiz nicht gelungen ist,<br />
eine recht schwierige Materie dem Stimmvolk zu erklären.<br />
Tatsächlich ist es so, dass Kassen, welche grosszügigere<br />
Leistungen vorsehen als es die Minimalvorschriften des<br />
Gesetzes vorschreiben, bei der Festlegung des Umwandlungssatzes<br />
bereits tiefere Werte im Reglement vorsahen<br />
und unabhängig vom Ausgang der Volksabstimmung<br />
auch in Zukunft den Umwandlungssatz aufgrund der Lebenserwartung<br />
und der langfristigen Kapitalerträge festlegen<br />
werden. Dies trifft auch auf unsere Pensionskasse<br />
zu. Das Ziel der beruflichen Vorsorge, zusammen mit der<br />
AHV die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung sicherzustellen,<br />
muss gewährleistet bleiben. Dazu gehört<br />
auch ein Umwandlungssatz und davon abgeleitet ein<br />
Leistungsversprechen, das auch in Zukunft eingehalten<br />
werden kann. Nicht finanzierbare Versprechen der nächsten<br />
Generation zu überlassen ist nicht der richtige Weg.<br />
Die Hintergründe, die zur Ablehnung der Vorlage führten,<br />
sind vielfältig. Im Vordergrund könnten ein Misstrauen<br />
und ein Unverständnis gegenüber dem Vorsorgesystem<br />
stehen. Diesbezüglich dürfen wir nicht zum Alltag zurückkehren.<br />
Es braucht in Zukunft auch in der Pensionskassenwelt<br />
vertrauensbildende Massnahmen und vermehrt<br />
eine bessere Information über das System.<br />
Massnahmen zur Stärkung des Vertrauens sind daher unumgänglich.<br />
Die internationale Schuldenkrise, heftige Währungsturbulenzen<br />
und eine insgesamt erfreuliche Entwicklung der<br />
Wirtschaft prägten das Jahr 2010. Mit 3,19% Anlageertrag<br />
konnten wir den Erfolg des Vorjahres (9,96%) nicht<br />
wiederholen. Trotz erfreulicher Entwicklung einzelner<br />
31.12.2010 31.12.2009 Abweichung<br />
Bilanzsumme 515'430’326.– 507'455'933.- 1.57 %<br />
Vorsorgekapitalien und technische<br />
Rückstellungen 482'658’662.- 476'966'318.- 1.19 %<br />
Rendite auf Anlagevermögen 3.19 % 9.96 % - 6.77<br />
Nettoergebnis aus Vermögensanlagen 15'760’458.- 46'732'291.- - 66.28 %<br />
Deckungsgrad der Kasse 103.00 % 102.27 % + 0.73<br />
Wertschwankungsreserve 14'486’881.- 10'809'216.- + 34.02 %<br />
Wertschwankungsreserve in % 2.82% 2.14 % + 0.68<br />
Anzahl aktive Versicherte 1’363 1’335 2.10 %<br />
Anzahl Rentner 935 943 - 0.85 %<br />
Kennzahlen 2010<br />
Bilanzsumme der Pensionskasse in den Jahren 2002 bis 2010<br />
(in Millionen)<br />
36<br />
Entwicklung der Bilanzsumme in<br />
den Jahren 2002 bis 2010<br />
Die Bilanzsumme 2010 erreichte<br />
beinahe wieder den Betrag des<br />
Jahres 2006 und weist darauf<br />
hin, dass das ausserordentlich<br />
schlechte Anlagejahr 2008 noch<br />
nicht ganz überwunden ist.<br />
Mio.<br />
540<br />
520<br />
500<br />
480<br />
460<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
518<br />
514<br />
515<br />
503<br />
507<br />
455 462<br />
460<br />
439<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Aktiven
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
ausländischer Aktien- und Obligationenmärkte wurde<br />
der Schweizer Anleger bedingt durch die Stärke des<br />
Schweizer Frankens zu wenig entschädigt. Die Abwertung<br />
von EUR und USD haben den Anlagen zugesetzt. Der ausgewiesene<br />
Erfolg liegt trotzdem über dem Durchschnitt<br />
der letzten 10 Jahre, ist aber für eine notwendige Reservebildung<br />
und für eine weitere Verbesserung der Pensionskassenleistungen<br />
(z. B. Teuerungszulagen) zu gering.<br />
Die überaus schlechten Aktienmärkte der Jahre 2001,<br />
2002 und vor allem 2008 haben verhindert, dass mit Aktienanlagen<br />
(In- und Ausland) ein dem Risiko entsprechender<br />
Ertrag erzielt werden konnte. Vergleichbares<br />
stellt man nur noch in den Dreissigerjahren fest. Trotz des<br />
verlorenen Aktienjahrzehntes weist die Pensionskasse<br />
Ende 2010 einen Deckungsgrad von 103,0% auf (Vorjahr<br />
102,27%). Die ausgewiesene Wertschwankungsreserve<br />
von 2,82% ist indes ungenügend (Zielwert 15%). Um<br />
eine solide und nachhaltige Finanzierung der Kasse sicherzustellen,<br />
muss dieser Wert verbessert werden. Für<br />
die langfristige Perspektive sind wir nach wie vor zuversichtlich.<br />
Deckungsgrad<br />
Der Deckungsgrad einer Pensionskasse kann – nebst anderen<br />
Faktoren – ein Indiz ihrer finanziellen Sicherheit<br />
sein. Er ist für Versicherte eine zentrale Kennziffer. Der<br />
Deckungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen<br />
den Verpflichtungen einer Pensionskasse und dem vorhandenen<br />
Vermögen. Ein Deckungsgrad von über 100<br />
Prozent weist darauf hin, dass Sanierungsmassnahmen<br />
nicht notwendig sind.<br />
Internet<br />
Für weitere Auskünfte empfehlen wir Ihnen die Internet<br />
Plattform: http://www.pkrhb.ch<br />
Der Deckungsgrad<br />
hat sich in den<br />
vergangenen<br />
Jahren wie folgt<br />
entwickelt:<br />
110%<br />
108%<br />
106%<br />
Deckungsgrad der Pensionskasse in den Jahren 2002 bis 2010<br />
108.12%<br />
106.86% 106.83%<br />
104%<br />
102%<br />
100%<br />
100.80%<br />
102.80%<br />
102.80%<br />
102.27%<br />
103.00%<br />
98%<br />
Deckungsgrad<br />
96%<br />
94%<br />
92%<br />
94.82%<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
37
PeKo - «Mitwirkung mit Wirkung»<br />
Von Reto Mathuiet<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Bereits im Herbst 2009 brachte die PeKo Unternehmung<br />
ihren Ausbildungsbedarf beim Personalchef Herr Daniel<br />
Grünenfelder zur Sprache, wo sie viel Unterstützung für ihr<br />
Anliegen fand, ja sogar ein gemeinsames Interesse an einer<br />
kompetenten Personalvertretung deutlich wurde. Als<br />
externer Berater schlug die PeKo Roland Christen aus<br />
Schaffhausen vor.<br />
Der selbstständige Berater für Team- und Organisationsentwicklung<br />
war vor seiner Unternehmensgründung langjähriger<br />
Ausbildungsverantwortlicher bei der Gewerkschaft<br />
SMUV und gehört zu den erfahrensten Beratern für Personalkommissionen<br />
in der Schweiz.<br />
Bereits in der Konzeptionsphase der Ausbildungsmodule -<br />
die PeKo-Unternehmung war dort als Auftraggeberin involviert<br />
– wurde entschieden, dass auch der PeKo-Ausschuss<br />
vollumfänglich in die PeKo-Schulung einbezogen<br />
werden soll. Sowohl die Zusammenarbeit zwischen der<br />
PeKo Unternehmung und PeKo Ausschuss, als auch das<br />
Entwickeln eines gemeinsamen Rollenverständnisses sollte<br />
so gefördert werden können.<br />
Darüber hinaus lag die Zielsetzung darin, die PeKo in ihrer<br />
Arbeitsfähigkeit und Handlungskompetenz zu fördern, um<br />
ein kompetenter innerbetrieblicher Sozialpartner der Geschäftsleitung<br />
<strong>RhB</strong> zu sein.<br />
Drei Ausbildungsmodule bildeten im Jahr 2010 den<br />
Rahmen, um diese Ziele zu erreichen:<br />
n Ein Basisseminar schaffte die Grundlagen betreffend<br />
Rolle der PeKo, Grundsätzen und Methoden der Zusammenarbeit<br />
innerhalb der PeKo und mit Mitarbeitenden.<br />
Gerade letzteres ist uns natürlich ein besonderes Anliegen,<br />
da wir vor allem im Auftrag der Mitarbeitenden tätig<br />
sein wollen. Wie wir das ermöglichen können, war<br />
ein wichtiges Thema. Fundierte Kenntnisse von Rechten<br />
und Pflichten einer PeKo bilden schliesslich die Grundlage<br />
der PeKo-Arbeit.<br />
n Die Prinzipien des HARVARD-Konzeptes (im zweiten Modul)<br />
förderten das Verständnis darüber, wie PeKo und<br />
Unternehmen einen Ausgleich von gegensätzlichen In-<br />
teressen suchen können. Diese Grundlagen der Verhandlungsführung<br />
haben wir vertieft und anhand von<br />
Verhandlungstrainingsspielen geübt. Einige davon mit<br />
ausgesprochen überraschendem Ausgang – dem einen<br />
oder anderen wurden die Augen geöffnet. So lernten wir<br />
beispielsweise bezogen auf Verhandlungsführung zwischen<br />
Maximum und Optimum zu unterscheiden, letztlich<br />
zu anerkennen, dass Verhandlungen auf beiden<br />
Seiten einen Mehrwert bringen müssen, um «erfolgreiche<br />
Verhandlungen» zu sein. Sachbezogen verhandeln<br />
ist die zentrale Devise des HARVARD-Konzepts.<br />
Dieses Konzept hat vier Grundsätze:<br />
n Menschen und Probleme getrennt von einander behandeln<br />
n Nicht Positionen, sondern Interessen in den Mittelpunkt<br />
stellen<br />
n Vor der Entscheidung verschiedene Wahlmöglichkeiten<br />
(Optionen) überprüfen<br />
n Ergebnis auf objektiven Kriterien (Massstäben) abstellen.<br />
Die PeKo und die einzelnen PeKo-Mitglieder haben von<br />
diesen Weiterbildungsmodulen profitiert. Wir sind überzeugt,<br />
dass wir künftig unsere Aufgabe zum Wohle der Mitarbeitenden<br />
und der <strong>RhB</strong> noch besser und wirkungsvoller<br />
wahrnehmen können. «Mitwirkung - mit Wirkung» ist<br />
unser Ziel.<br />
Hier spricht der Präsident<br />
Mein Name ist Jürg Wielath, Präsident der Personal-Kommission.<br />
Die PeKo wurde 2004 gegründet, und hat doch schon einige personelle<br />
Veränderungen hinter sich. Mit dem Foto unten möchte ich<br />
euch die Mitglieder noch einmal vorstellen.<br />
Die PEKO ist das Sprachrohr aller Angestellten der Rhätischen Bahn,<br />
egal ob in Verbänden organisiert oder nicht.<br />
Wir sind auch im Intranet präsent. Ihr findet uns auf der Startseite<br />
am linken Seitenrand unter Dienstleistungen. Einmal drauf klicken<br />
und das Untermenü erscheint mit dem Punkt PEKO. Dort erhaltet<br />
ihr weitere Informationen.<br />
Wir möchten unseren Beitrag zu einem guten und ausgeglichenen<br />
Arbeitsklima leisten. Also helft uns und meldet euch, wenn der<br />
Schuh drückt.<br />
38
Geht der Nachwuchs aus?<br />
Von Stephanie Kriesel, login Berufsbildung<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Abnehmende Schülerzahlen, steigender Nachwuchsbedarf<br />
und Fachkräftemangel – diese Schlagwörter sind<br />
angesichts der anziehenden Konjunktur in aller Munde.<br />
Was die demografische Entwicklung konkret für die<br />
Branche Verkehr bedeutet, diskutierte anlässlich der<br />
Mitgliederversammlung des Ausbildungsverbunds login<br />
ein hochkarätig besetztes Podium. Eine neue Ausstellung<br />
im «Verkehrshaus der Schweiz» zeigt zudem Jugendlichen<br />
die einzigartigen Berufe der Verkehrswelt<br />
auf spielerische und informative Art.<br />
«Wir sind in der glücklichen Lage, dass login uns unterstützt»,<br />
bekannte Markus Jordi, Leiter Human Resources<br />
der SBB, gleich am Anfang. So sei der Nachwuchsmangel<br />
noch kein Problem. Aber: gerade in den handwerklichen<br />
Berufen wird es zunehmend schwieriger, geeignete Jugendliche<br />
zu finden. «Die Jugendlichen von heute haben<br />
die Wahl zwischen verschiedenen Branchen und<br />
weiterführenden Schulen», bestätigte Josef Widmer,<br />
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton<br />
Luzern. Berufe, bei denen die Hände schmutzig werden<br />
und Nachtarbeit die Regel sei, hätten da einen schweren<br />
Stand.<br />
Den Einstieg einfacher machen<br />
Die einzige Chance, den Nachwuchs in diesen Bereichen<br />
zu sichern, läge in der Senkung der Eintrittsschwelle<br />
durch die Einführung von zweijährigen Attestlehren.<br />
«Unsere Mitgliedsfirmen haben Angst, dass schulisch<br />
schwächere Jugendliche den Anforderungen im Beruf<br />
nicht gerecht werden», beschrieb Christof Spöring, Geschäftsführer<br />
von login Berufsbildung, die bisherigen<br />
Bemühungen des Ausbildungsverbunds zur Entwicklung<br />
solcher Einstiegsmöglichkeiten. «Dabei machen viele<br />
Jugendliche während einer EBA-Lehre den ‚Knopf auf‘<br />
und mausern sich zu qualifizierten und engagierten<br />
Fachkräften.» Die Podiumsteilnehmer schlossen sich<br />
dieser Meinung an und wollen sich in Zukunft für die<br />
Schaffung von geeigneten Lehrplätzen engagieren.<br />
Am grössten Flipper der Welt<br />
Gleichzeitig müssen die einzigartigen Berufe der Welt<br />
des Verkehrs bekannter werden. Auf interaktive und<br />
emotionale Art und Weise geschieht dies im «Verkehrshaus<br />
der Schweiz». login ist dort Partner einer auf fünf<br />
Jahre angelegten Ausstellung, deren Vorpremiere den<br />
zweiten Teil der Mitgliederversammlung bildete.<br />
Hier werden die fünf Berufsbilder Kaufmann / Kauffrau<br />
öffentlicher Verkehr mit den Schwerpunkten Zugverkehrsleitung,<br />
Reisen und Luftverkehr sowie Logistiker/in<br />
und Gleisbauer/in vorgestellt. Kernelement: der wohl<br />
grösste Flipper der Welt. An diesem «Teamplayer» wird<br />
die Vernetzung der Berufe erlebbar. Es kommt auf das<br />
Zusammenspiel der bis zu neun Mitspieler/innen an, um<br />
den High Score zu knacken.<br />
Der Teamgeist der Podiumsteilnehmer, die zum Eröffnungsspiel<br />
geladen wurden, wird sicher auch in der<br />
künftigen Kooperation zur Nachwuchssicherung in der<br />
Welt des Verkehrs spürbar werden.<br />
Thomas Baumgartner, Leiter Produktion der <strong>RhB</strong> und Vorstandsmitglieds<br />
von login, nahm am Event teil. Seine Meinung: «Die Welt<br />
des Verkehrs bietet ausgesprochen grosse Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für junge Menschen. Berufslehren in der Welt des Verkehrs haben<br />
eine hohe Bedeutung für die Sicherung der Personalbestände<br />
in den Verkehrsunternehmungen. Die Ausstellung vernetzt. Der<br />
Besuch der Ausstellung ist ein «Muss» für alle 15-Jährigen.»<br />
Links: Beim Exponat «Gleisbauer» kommt<br />
es auf den richtigen Krafteinsatz an<br />
Mitte: Der «Teamplayer» ist fast acht<br />
Meter lang.<br />
Unten: Erika Wismer, Thomas Baumgartner<br />
und Markus Wetter am «Teamplayer»<br />
39
Pensioniertenfeier 2011<br />
Von Florian Ambauen<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Am 10. März 2011, kurz nach acht Uhr, versammelten<br />
sich die ersten Pensionierten am Bahnhof Chur. Nachdem<br />
während der Begrüssung noch einige skeptische<br />
Blicke in der Runde auszumachen waren, lockerte sich<br />
die Stimmung während der Fahrt im Alpine Classic Pullmann<br />
von Minute zu Minute. Bei jedem Halt stiegen<br />
weitere bekannte Gesichter in den Zug und dank der<br />
freundlichen Bedienung von Sylvia Heldstab (Rail Gourmino)<br />
fanden bei einer Tasse Kaffee schon bald die ersten<br />
«Gipfelgespräche» statt.<br />
In Klosters angekommen, ertönten bereits die ersten<br />
bekannten Klänge auf dem Bahnhofsplatz. Die <strong>RhB</strong>-<br />
Musik liess es sich nicht nehmen, die Pensioniertenfeier<br />
musikalisch zu umrahmen. Nach einigen Musikstücken<br />
am Bahnhof erhielten die Pensionierten im Kulturschuppen<br />
Klosters von Direktor Hans Amacker und Mitgliedern<br />
des Führungsteams ein Geschenk und in Form<br />
von Dankesworten die verdiente Wertschätzung für ihren<br />
Einsatz und ihre Leistung bei der <strong>RhB</strong>.<br />
Interessantes gab es über jeden der Pensionierten zu<br />
erzählen. Da wäre zum Beispiel Karl Kohler, der während<br />
rund 40 Jahren jeweils den morgendlichen Extrazug<br />
ab Chur an den Engadin Skimarathon fuhr. Oder die<br />
drei Freunde Walter Ammann, Angelo Flisch und Andreas<br />
Thöny: Zusammen nahmen sie ihre Tätigkeit bei der<br />
<strong>RhB</strong> am selben Tag auf und beendeten viele Jahre später<br />
innerhalb von nur vier Minuten ihre jeweils letzte Fahrt<br />
in Landquart. Für genügend Gesprächsstoff beim anschliessenden<br />
Apéro war gesorgt.<br />
Schlossbesuch<br />
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging die Fahrt<br />
weiter nach Scuol-Tarasp. Jetzt war klar, was das Ausflugsziel<br />
des Tages sein sollte: das Schloss Tarasp. Aber<br />
zuerst folgte der kulinarische Teil im Schlosshotel Chastè.<br />
Bei einem köstlichen 3-Gang-Menü wurden sowohl<br />
vergangene Ereignisse als auch zukünftige Pläne diskutiert.<br />
Sollten wirklich alle Pläne in die Tat umgesetzt<br />
werden, dann steht den Pensionierten eine interessante<br />
Zeit bevor.<br />
Spannend war anschliessend auch die Schlossbesichtigung.<br />
Auf der rund 60-minütigen Führung erfuhren die<br />
Pensionierten alles Wissenswerte zum Schloss Tarasp<br />
und deren Besitzer. Wer hätte vorher schon gewusst,<br />
was das Mundwasser Odol mit dem Schloss Tarasp zu<br />
tun hat? Wohl kaum jemand. Mit den gewonnen Erkenntnissen<br />
ging es von den kühlen Räumen des<br />
Schlosses zurück an die wärmende Sonne. Auf der Terrasse<br />
des Schlosshotels liessen die Pensionierten bei einem<br />
abschliessenden Glas Wein den offiziellen Teil des<br />
Tages ausklingen.<br />
Die Pensioniertenfeier wird geschätzt, das zeigten die<br />
positiven Reaktionen gegenüber dem Führungsteam<br />
und den Organisatoren aus der Personalabteilung. Baldige<br />
Pensionierte dürften sich schon jetzt auf die kommende<br />
Feier freuen.<br />
40
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Folgende Personen wurden im Jahr 2010 pensioniert und nahmen an der Pensioniertenfeier 2011 teil:<br />
Derungs Rinaldo, Spezialhandwerker; Städler Josef, Projektleiter; Tosio Felice, Montatore di binari; Buxtorf Jürg, Lokführer; Kohler<br />
Karl, Lokführer; Bodenmann Roland, Fachspezialist Netzplanung; Kaufmann Hansjürg, Lokführer; Ammann Walter, Lokführer; Flisch<br />
Angelo, Lokführer; Thöny Andreas, Lokführer; Compagnoni Franco, Macchinista; Frei Walter, Grafiker; Wenzin Pieder, Zugführer<br />
Abwesend waren: Cathomen Emil, Zugführer; Tonola Graziano, Disponente d’esercizio; Gasner Hans, Betriebsangestellter; Bühler<br />
Johann Georg, Leiter Rollmaterial
Blasmusik der Rhätischen Bahn<br />
Von Willi Rudolf<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Wie kam es zur Gründung der Blasmusik der Rhätischen<br />
Bahn? Im Jahr 1992 kam der Bahnbetriebsdisponent<br />
Martin Meier, mit weiteren Blasmusikbegeisterten <strong>RhB</strong>lern<br />
auf die Idee, eine Blasmusik zu gründen. Sie wollten<br />
sich treffen, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen.<br />
Das Eingeübte soll an Pensioniertenfeiern und ähnlichen<br />
Anlässen vorgetragen werden. Martin Meier, ein<br />
ausgebildeter Dirigent, übte sein Amt bis 1995 aus. (Als<br />
«Verbindnungsoffizier» zwischen <strong>RhB</strong>-Verwaltung/Direktion<br />
und Musik wurde Peider Härtli gewählt. Er übt<br />
dieses «Ehrenamt» heute noch mit bestem Wissen und<br />
Gewissen aus – die Redaktion)<br />
1997 im Engadin geschieht die gleiche Geschichte, unabhängig<br />
und selbstständig ein zweites Mal. Ein erster<br />
Auftritt anlässlich der Einweihung des Oldy`s 1889<br />
stimmte die Musikanten auf ihrem eingeschlagenen<br />
Weg zuversichtlich. Im Jahre 1999 zur Eröffnung des<br />
Vereinatunnels kam es dann zur Fusion der beiden Vereine.<br />
Die Eröffnungsfeier im Festzelt in Sagliains war für<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
Wer bei der Rhätischen Bahn angestellt ist, ein Blasinstrument<br />
besitzt und Freude am Musizieren hat, ist bei uns herzlich willkommen.<br />
Unsere Musik besteht vorwiegend aus Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Rhätischen Bahn. Wir proben einmal monatlich.<br />
Es würde uns sehr freuen, dich in der <strong>RhB</strong>-Musik begrüssen zu<br />
dürfen.<br />
Kontaktadressen:<br />
Mario Hotz, Dirigent, <strong>RhB</strong>-Musik<br />
081 852 74 88, 079 344 26 18<br />
Willi Rudolf, Präsident, <strong>RhB</strong>-Musik<br />
081 635 11 94, 076 370 11 42<br />
den nun stattlichen Musikverein ein voller Erfolg. Seit<br />
dieser Zeit musizieren diese musikbegeisterten Eisenbahner/innen<br />
sowie Pensionierte mit Freude zusammen!<br />
Monatlich, nach Plan, findet eine Probe in Landquart<br />
oder im Engadin statt. Jährlich, nach dem Auftritt anlässlich<br />
der Pensioniertenfeier der Rhätischen Bahn,<br />
wird auch die Generalversammlung der <strong>RhB</strong>-Musik einberufen.<br />
Die <strong>RhB</strong>-Musik und ihre Bahn<br />
Die <strong>RhB</strong> Musik ist stark mit der Rhätischen Bahn verbunden.<br />
Im Jahre 2008 wurde eine Arbeitsgruppe mit<br />
der Organisation des anstehenden Jahreskonzertes beauftragt.<br />
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, mussten<br />
wir zuerst eine Linie, sprich Strategie, erarbeiten.<br />
Daraus ergab sich der Wunsch, ein Logo für die Blasmusik<br />
der Rhätischen Bahn, in Form eines Ständerbehangs<br />
zu gestalten.<br />
Die Idee war, mit diesem Logo, eine Brücke zwischen<br />
unserer Musik und der Rhätischen Bahn zu schaffen. Als<br />
Grundlage diente uns das Motiv eines Expresswagens.<br />
Zusätzlich oben der Schriftzug der Rhätischen Bahn. Darauf<br />
aufgesetzt ist das Symbol der Blasmusik (Trompete).<br />
Oben und unten sind mit Viertelkreise die Tonschwingungen<br />
angedeutet. Unten das Kürzel der <strong>RhB</strong>-Musik.<br />
Und dies alles auf einem hellgrauen Untergrund. Bei<br />
unseren Auftritten können wir somit die Verbindung<br />
zwischen der <strong>RhB</strong>-Musik und der Rhätischen Bahn manifestieren.<br />
42
Personalchronik<br />
vom 2. März – 1. Juni 2011<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Eintritte<br />
Menga Basig<br />
Simon Benz<br />
André Bieri<br />
Renato Bühler<br />
Jonflurin Conrad<br />
Stefanie Crameri<br />
Kirsten Del Simone<br />
Faustino Delfim do Carmo<br />
Mathias Haltiner<br />
Renya Heinrich<br />
Said Mehraz<br />
Beat Meisser<br />
Carlos Coutinho Monteiro<br />
Daniel Montresor<br />
René Müller<br />
Kurt Oberholzer<br />
Hans Jakob Riedi<br />
Stephanie Rielle La Bella<br />
Barbara Schlegel<br />
Hansjörg Schlegel<br />
Marcus Anton Schneller<br />
Seraina Spaltenstein<br />
Ornella Sterli-Lazzarini<br />
Daniel Streckeisen<br />
Jürg Summermatter<br />
Irene Wicki<br />
als Aushilfe Loge, Chur<br />
als Fahrdienstleiter, Landquart<br />
als Projektleiter, Landquart<br />
als Fahrdienstleiter, Landquart<br />
als Spezialmonteur, Samedan<br />
als Hostess, Samedan<br />
als Frequenzerheberin, Samedan<br />
als Wagenreiniger, St. Moritz<br />
als Projektleiter, Landquart<br />
als Spezialistin Projekte und Führungssupport, Chur<br />
als Betriebsangestellter, St. Moritz<br />
als IT Supporter, Chur<br />
als Betriebsangestellter, St. Moritz<br />
als Spezialhandwerker, Landquart<br />
als technischer Assistent, Landquart<br />
als Fahrdienstleiter, Landquart<br />
als Spezialist Records Management, Chur<br />
als Personalchefin, Chur<br />
als Zugbegleiterin, Chur<br />
als Fahrdienstleiter, Landquart<br />
als Leiter Applikationsmanagement, Chur<br />
als Fahrdienstleiterin, Landquart<br />
als Raumpflegerin, Poschiavo<br />
als Spezialist Netzplanung, Landquart<br />
als Spezialmonteur, Samedan<br />
als Raumpflegerin, Untervaz<br />
H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !<br />
Austritte<br />
Felice Amelia<br />
Luca Battilana<br />
Hansjörg Biäsch<br />
Flavio Crivelli<br />
Carlo Däscher<br />
Max Gabathuler<br />
Mathias Giger<br />
Räto Hagger<br />
Mauro Isepponi<br />
Hans Puorger<br />
Tamara Rampa<br />
Tirza Schaub<br />
Markus Wetter<br />
Markus Wyss<br />
Simona Zanetti-Macri<br />
Leiter Reinigung und Komfort, Landquart<br />
Spezialmonteur, Samedan<br />
Wagenreiniger, Davos Platz<br />
Bahnmeister Stellvertreter, Davos Platz<br />
Leiter Produktmanagement, Chur<br />
Lokführer, Chur<br />
Kunden- und Reiseberater, Davos Platz<br />
Spezialhandwerker, Landquart<br />
Meister, Poschiavo<br />
Spezialhandwerker, Samedan<br />
Köchin Personalrestaurant, Landquart<br />
Fahrdienstleiterin Bahnhof, Davos Platz<br />
Leiter Personal (HR) a.i., Chur<br />
Fachspezialist, Landquart<br />
Kaufmännische Mitarbeiterin, Landquart<br />
A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !<br />
43
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Pensionierungen Gion Peder Mark Betriebsdisponent, Thusis<br />
Achille Rinaldi<br />
Leiter Bahnhof, Tirano<br />
A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !<br />
Dienstjubiläen<br />
25 Dienstjahre<br />
Urs Burger<br />
Reto Brunner<br />
Michael Casanova<br />
Juan Jose Garcia<br />
Bruno Ineichen<br />
Cemali Juseni<br />
Reto Just<br />
Rudolf Kienast<br />
Michel Lombris<br />
Erwin Peng<br />
Eugen Rohner<br />
Alexander Zimmermann<br />
Projektleiter, Landquart<br />
Sicherheitsbeauftragter GB, Chur<br />
Zugführer, Chur<br />
Wagenreiniger, Landquart<br />
Lokführer, Samedan<br />
Wagenreiniger, Landquart<br />
Zugführer, Chur<br />
Sachbearbeiter, Chur<br />
Lokführer, Landquart<br />
Lokführer, Chur<br />
Event Manager, Chur<br />
Spezialhandwerker, Landquart<br />
H E R Z L I C H e n G l ü c k w u n s c h !<br />
44
<strong>RhB</strong> in-team<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
18.03.2011 Hansruedi Hosang, Zeichner, Chur, mit Esther Kid<br />
06.05.2011 Tumaisch Martin Manetsch, Spezialmonteur, Landquart,<br />
mit Isabelle Christen<br />
19.02.2011 Tiara Hannah Estella, des André Claude Heel, Zugbegleiter Chur<br />
28.02.2011 Alia Loreen, des Carlo Custer, Lokführer, Landquart<br />
10.03.2011 Luca Fabian, der Nicole Tschirky, Zugbegleiterin, Chur und des<br />
Roger Tschirky, Zugbegleiter, Chur<br />
21.03.2011 Marino Joel, des Marco Mario La Ferrara, Gruppenleiter, Bergün<br />
29.03.2011 Linda, des Joachim Stöckl, Lokführer, Landquart<br />
26.04.2011 Lily Elena, des Reto Sandmeyer, Lokführer Rangierdienst, Landquart<br />
45
Spontan<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Urs Hanselmann<br />
Stellvertretender Bahnmeister<br />
Stefan Zaugg<br />
Gleisbauer<br />
Reto Hartmann<br />
Gleisbauer<br />
Deine spontane Meinung…<br />
… zur unserer laufenden E-Kampagne «Die ganze Schweiz kann erben»<br />
Dank unserem Bahndienst<br />
ganz gut gelungen.<br />
Ist eine super Sache. «Genial<br />
gelungen». Auch dank uns.<br />
Gute Idee, mit unserem Mitwirken<br />
«gut gelungen».<br />
… zur Namensgebung unserer ALLEGRA-Triebzüge?<br />
Sagt mir nicht viel, da ich nicht<br />
romanisch sprechend bin.<br />
… zur InfoRetica?<br />
Immer nur Loks oder Züge. Unsere<br />
gigantischen Umbauten, wie zum<br />
Beispiel das 56 Stunden-Umbau-<br />
Programm von Clasaurerviadukt und<br />
auch andere Themen wären ebenfalls<br />
sehr interessant.<br />
Ehrlich gesagt, sagt mir das nichts.<br />
Eine gute Broschüre, könnte aber<br />
mehr von anderen Sparten drin<br />
haben.<br />
Romanisch wird mit Graubünden<br />
und <strong>RhB</strong> in Verbindung gebracht,<br />
somit gut für den Tourismus.<br />
Auch über Gleisbau gibt es Interessantes<br />
zu berichten!<br />
Nicht nur von Loks und Zügen. Ohne<br />
Gleisbau – keine fahrenden Loks und<br />
Züge!<br />
Mit wem würdest du gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Wer ist mir egal, das Essen muss<br />
schmecken.<br />
Mit meiner Freundin.<br />
Mit meiner Familie.<br />
Und mit wem nicht?<br />
Mir sind keine Feinde bekannt ...<br />
Mit einem Frosch.<br />
Mit Magdalena Martullo-Blocher.<br />
46
Wortspiel<br />
Von Heinz Maurer<br />
Wortspiel<br />
Wortspiel<br />
von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />
Von Bülach nach Schottikon von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />
Wortspiel<br />
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2/2011<br />
Von G Bülach E N nach E V Schottikon A D A V O S U A N E M U L B G N N U R B<br />
G R E S N U E S V T A E D I von A N Heinz V O OE Maurer, SR UD Zugbegleiter, AL NS EG MChur<br />
Z UT LE BK G O N S N E U B R U BR<br />
R Von A S Bülach C U T S nach S T B Schottikon E O I N N F O A ES RE DE LT SK GE ZU TS ER KN O E S S E L B E UG RE<br />
A B G C H E T U N S E B V R O A H D N S A F O V A C O SH S EU I EA I T N EK OME L UK L SEB RG S N E E N U S O R L L BE T GS EG<br />
B M R H E S U R U E S O R T I H E S S I C N O H O C S E HTR I DE I LI NS G GO E ZL RTK BE EEK SO F ES F N E O B A UL O RT T SN GE<br />
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E T G U I K T J S A N F A N I O W E GZ WT AI RL I O ST NH UR KE DH C K F F P S L S OK SC<br />
M E R O I S C H S T E I G E R B E F F E A O T N E<br />
T T U A K O J C A F F G N H O N E R ZT TE I T LG OF TU HA RC EA HR K T F O S U S G KI CH<br />
E G I T S N A I W G W A R I S N U K D C F P L O S<br />
T M A N O H C E F A G L H E N A R E TU ET TR GA F I UE AK CU AA RN T A O L U R G U I T HE<br />
T U K J A F N O E Z T I L O T H R E H K F S S K C<br />
M E T N T A H N O E C N A F E G L M H E G N A R E R T UE TM T RG A AF T UI NAE RC KYA ULR AZT NO R A U E G L E I R V HU A TT EN<br />
E N M T L N N H T N J E E A T M L R E G A A R O E R B U ELT MR T A S TI N EN S KR ZUY TA LRN ZTA RW L E R B U E N TV E EA K TO NE<br />
N E L A T T S N J N T T E U M R D G A P R O D R B S E LMI TA O ST M N N RS T YZ OLTU Z RER TE I WE O B V R N A M TE N NK S OH ER<br />
E G N A M L S E T T J E U T I D R N A P W O D E B S M L I MT OS I MN U NS U ZT E TO FRU RT EWL I VB ON E R E I M K U ON E ES U HC RE<br />
E A S T U D P D S I O M N T O U E I O R M N S H R<br />
G N M E E E S I A N G W K E I M R MG I T UT US ER FE RD LE VU ER I B U C E O U R CS EB<br />
G M E E I N W E M M I U U E F R L V E I U E U C E<br />
N I M N E L S U A F G E K M I E R G GD TO T S SA RI ER DM EF UR RI B H C D O K R E SG BE<br />
N M E S A G K I R G T T S R E D E U R B C O R S B<br />
I L N I L N U T F H E U M L E U G R DA O I SS AL I A RB MO FV RZ I R H L D O K I E B GO EE<br />
I N L U E G D O S A I R M F R I H D K E G E<br />
L F L I D I N U N T T N H K U L L N U L R R V A AW I I SR SL E LA R BA DOB AVO EZ VLR ZUL RO A L I E O B R OI R EB I OD EU<br />
F L F D U D U A U N K K A L R N K L L Y V V O WWT R RE U ER T RD H AD S EA CLEO U LEA UE L AR P E R H R I D DR H UI L DI UR<br />
L E L U N U A H A K H A Z R T K E Y L O O D T TBU UT H TH C HS E CS TOC HEO ZL EBP LUH PD S H R D L A I H E RL E I B RG<br />
E U E N Y N H C H H O Z V T I E T L S D D U B BG H HC S CE N ET S HT N ZH UBZ AU BNS UN R SA R R E E A D BE L GE U BO GR<br />
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W O S E I C L A T U A R D R E T P N L T M R U<br />
W L O N S U E R O E E L I K C C L I AH TC US AB RU DO RB ET TR PA N B L I T O M T RY UB<br />
L N U R E L K C I H C S B U O B T R A B I O T Y B<br />
L N U R E L K C I H C S B U O B T R A B I O T Y B<br />
BUELACH BF U. STADT UNT. METTMEN STETTEN WTH TOESS BOLL<br />
BUELACH BF U. STADT UNT. METTMEN STETTEN WTH OBERHALB TOESS BOLL<br />
BUELACH OBERHALB SPANN WEID SPANN BF U. STADT WEID ALT UNT. ALT HUS HUS<br />
METTMEN STETTEN TOESS WTH TOESS (FLUSS) WTH (FLUSS)<br />
TOESS WTH SEEN<br />
SEEN BOLL<br />
OBERHALB BRUEDER<br />
SPANN WEID BUCK BUCK<br />
ALT HUS BEIM BAD BEIM TOESS AUWIESEN BAD AUWIESEN<br />
(FLUSS) SUNNEN WTH BERG SUNNEN BERG<br />
SEEN<br />
BRUEDER<br />
BUCK<br />
BEIM BAD AUWIESEN<br />
SUNNEN BERG<br />
CHRUEZ WEG OB. OB. METTMEN STETTEN STETTEN GRUEEN GRUEEN AU AU NACHT WEID NACHT WEID<br />
HINT. HINT.<br />
RUEEBIS BERG<br />
W VON W VON MITTL. KREBS BACH<br />
EICH BUEEL<br />
CHRUEZ BERG WEG OBERH. OB. STIEGEN<br />
MITTL.<br />
METTMEN RUMS TAL STETTEN KREBS BACH<br />
FINSTERI GRUEEN AU EICH BUEEL<br />
ETZ BERG NACHT WEID<br />
HINT. BUELI BERG OBERH.<br />
RUEEBIS BERG<br />
W VON RUMS TAL<br />
STIEGEN<br />
MITTL. FINSTERI<br />
KREBS BACH<br />
ETZ BERG<br />
EICH BUEEL<br />
BUELI HEID BERG EGG STEIGER OBERH. RUMS HOLZ TAL BRUEDER FINSTERI HUS ANDEL BACH<br />
ETZ BERG<br />
HEID EGG STEIGER HOLZ LOCH WEIER TAL WILD PARK BRUEDER HUS ANDEL BACH<br />
WIGARTEN<br />
LOCH<br />
HEID EMBRACH<br />
EGG GRUEEBEREN<br />
WEIER TAL<br />
STEIGER HOLZ IM HAU WILD PARK<br />
BRUEDER HUS SCHAFFEN WIGARTEN<br />
ANDEL BERG BACH<br />
EMBRACH<br />
GRUEEBEREN<br />
IM<br />
LOCH<br />
N<br />
WEIER TAL HAU<br />
WILD PARK SCHAFFEN BERG<br />
WIGARTEN<br />
VON HALLER NEU BURG ESCHEN BERGHOF BLUMENAU<br />
EMBRACH<br />
N VON GSTEIN<br />
HOH GRUEEBEREN<br />
IM N<br />
WUELFLINGEN<br />
VON HAU<br />
GATTER<br />
BETTLI HOF SCHAFFEN BERG<br />
HALLER NEU BURG ESCHEN BERGHOF BLUMENAU<br />
BERG EBNET SCHICKLER<br />
UNT. SCHOTTIKON<br />
N VON GSTEIN<br />
HOH N<br />
HALLER NEU BURG WUELFLINGEN<br />
VON GATTER<br />
ESCHEN BERGHOF BETTLI HOF<br />
BLUMENAU<br />
BERG<br />
N<br />
GSTEIN<br />
VON JUNKER<br />
BERG<br />
HOH EBNET N<br />
WUELFLINGEN<br />
VON SCHICKLER<br />
UNT. SCHOTTIKON<br />
GATTER<br />
BETTLI HOF<br />
BERG N VON EBNET SCHICKLER<br />
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht UNT. SCHOTTIKON<br />
JUNKER<br />
BERG<br />
aufgeführt<br />
47<br />
N VON Achtung! JUNKER In der Wortliste BERG Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt
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