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Menschliche Sexualität: Wahrheit und Bedeutung - Deutsche ...

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jedoch in deren vorgängigem Recht <strong>und</strong> in ihren tatsächlichen Möglichkeiten<br />

aus sich heraus seine unüberschreitbare Grenze. Das Prinzip der<br />

Subsidiarität stellt sich also in den Dienst der Liebe der Eltern <strong>und</strong> kommt<br />

dem Wohl der Familie in ihrem Innersten entgegen. In der Tat sind die Eltern<br />

nicht in der Lage, allein jedem Erfordernis des gesamten Erziehungsprozesses<br />

zu entsprechen, insbesondere was die Ausbildung <strong>und</strong> das<br />

breite Feld der Sozialisation betrifft. So vervollständigt die Subsidiarität<br />

die elterliche Liebe, indem sie deren Gr<strong>und</strong>charakter bestätigt, denn jeder<br />

andere Mitwirkende am Erziehungsprozeß kann nur im Namen der Eltern,<br />

auf Gr<strong>und</strong> ihrer Zustimmung <strong>und</strong> in einem gewissen Maße sogar in ihrem<br />

Auftrag tätig werden“ 39 .<br />

24. Insbesondere im Hinblick auf Geschlechtlichkeit <strong>und</strong> wahre, zur<br />

Selbsthingabe fähige Liebe muß sich die erzieherische Absicht mit einer<br />

positivistisch orientierten Kultur auseinandersetzen, wie es der Heilige<br />

Vater in seinem Brief an die Familien darlegt: „Die Entwicklung der modernen<br />

Zivilisation ist an einen naturwissenschaftlich-technologischen<br />

Fortschritt geb<strong>und</strong>en, der sich oft als einseitig erweist <strong>und</strong> demzufolge<br />

rein positivistische Wesensmerkmale aufweist. Der Positivismus hat bekanntlich<br />

auf theoretischem Gebiet den Agnostizismus <strong>und</strong> auf praktischem<br />

<strong>und</strong> sittlichem Gebiet den Utilitarismus zum Ergebnis (…) Der<br />

Utilitarismus ist eine ,Zivilisation‘ der Produktion <strong>und</strong> des Genusses, eine<br />

Zivilisation der Dinge <strong>und</strong> nicht der ,Personen‘; eine Zivilisation, in<br />

der von ,Personen‘ wie von ,Dingen‘ Gebrauch gemacht wird (…) Um<br />

sich davon zu überzeugen“, – so führt der Heilige Vater weiter aus –<br />

„braucht man nur manche Programme der Sexualerziehung zu prüfen, die<br />

häufig trotz gegenteiliger Meinung <strong>und</strong> des Protestes vieler Eltern in den<br />

Schulen eingeführt werden“ 40 .<br />

In einer solchen Situation ist es notwendig, daß die Eltern unter Rückbesinnung<br />

auf die Lehre der Kirche <strong>und</strong> mit ihrer Unterstützung die ihnen<br />

zustehende Aufgabe wieder übernehmen; daß sie sich, wo immer es nötig<br />

oder hilfreich ist, zusammenschließen <strong>und</strong> so eine erzieherische Tätigkeit<br />

entfalten, die auf die wahren Werte der Person <strong>und</strong> der christlichen Liebe<br />

ausgerichtet ist <strong>und</strong> durch klare Positionen den ethischen Utilitarismus zu<br />

überwinden vermag. Damit die Erziehung den objektiven Anforderungen<br />

der wahren Liebe entsprechen kann, muß sie der Eigenverantwortlichkeit<br />

der Eltern überlassen werden.<br />

25. Auch bezüglich der Vorbereitung auf den Stand der Ehe sagt das<br />

kirchliche Lehramt, daß diese erzieherische Aufgabe in erster Linie Sache<br />

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