Menschliche Sexualität: Wahrheit und Bedeutung - Deutsche ...
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Das Zweite Vatikanische Konzil weist ausdrücklich auf diese besondere<br />
<strong>und</strong> ehrenvolle Aufgabe der Eltern hin, die in ihrem Wirken von den Lehrern<br />
<strong>und</strong> den Geistlichen unterstützt werden: „Die Eltern sollen eine Berufung<br />
ihrer Kinder zum Ordensleben durch eine christliche Erziehung<br />
pflegen <strong>und</strong> schützen“ 60 . „Berufe zu fördern ist Aufgabe der gesamten<br />
christlichen Gemeinde (…) Den wichtigsten Beitrag dazu leisten einmal<br />
die Familien; durchdrungen vom Geist des Glaubens, der Liebe <strong>und</strong> der<br />
Frömmigkeit werden sie gleichsam zum ersten Seminar; zum anderen die<br />
Pfarrgemeinden, an deren blühendem Leben die Jugendlichen selbst teilnehmen“<br />
61 . „Die Eltern, Lehrer <strong>und</strong> alle, die in irgendeiner Weise an der<br />
Unterweisung der Jugend <strong>und</strong> der jungen Männer beteiligt sind, sollen<br />
diese so erziehen, daß sie die Sorge des Herrn für seine Herde erkennen,<br />
die Erfordernisse der Kirche erwägen <strong>und</strong> bereit sind, wenn der Herr ruft,<br />
mit dem Propheten hochherzig zu antworten: ,Hier bin ich, sende mich‘<br />
(Jes 6,8)“ 62 .<br />
Diese für das Reifen der Berufungen zum Ordens- <strong>und</strong> Priesterstand notwendige<br />
familiäre Umgebung gemahnt uns an die insbesondere in bestimmten<br />
Ländern sehr ernste Situation vieler Familien, in denen nur wenig<br />
Leben herrscht, weil sie gewollt entweder gar keine Kinder oder nur<br />
ein einziges Kind haben, <strong>und</strong> wo ein Aufkeimen von Berufungen <strong>und</strong><br />
auch eine angemessene soziale Erziehung nur schwerlich möglich ist.<br />
36. Ferner wird eine wirklich christliche Familie imstande sein, den Wert<br />
der christlichen Ehelosigkeit <strong>und</strong> Keuschheit auch denjenigen ihrer Kinder<br />
begreiflich zu machen, die nicht verheiratet oder aus Gründen, die<br />
außerhalb ihres eigenen Willens liegen, nicht zur Ehe fähig sind. Wenn sie<br />
von Kindheit an <strong>und</strong> im Jugendalter richtig unterwiesen werden, dann<br />
sind sie eher in der Lage, sich ihrer eigenen Situation zu stellen. Mehr<br />
noch, sie können in dieser Situation den Willen Gottes recht erkennen <strong>und</strong><br />
so in ihrem eigenen Leben einen Sinn der Berufung <strong>und</strong> des Friedens finden.<br />
63 Diese Menschen sind, insbesondere wenn sie unter körperlichen<br />
Beeinträchtigungen leiden, dazu bestimmt, die großen Möglichkeiten der<br />
Selbstverwirklichung <strong>und</strong> der geistigen Fruchtbarkeit zu entdecken, die<br />
mit Hilfe des Glaubens <strong>und</strong> der Liebe Gottes dem offenstehen, der sich für<br />
seine ärmeren <strong>und</strong> bedürftigeren Brüder einsetzt.<br />
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