Menschliche Sexualität: Wahrheit und Bedeutung - Deutsche ...
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eiden Dimensionen der ehelichen Vereinigung, nämlich Vereinigung <strong>und</strong><br />
Zeugung, lassen sich nicht künstlich trennen, ohne die tiefste <strong>Wahrheit</strong><br />
des ehelichen Akts selbst anzugreifen“ 55 .<br />
Es ist auch notwendig, den Jugendlichen die noch schlimmeren Folgen<br />
vor Augen zu halten, die aus der Trennung von Geschlechtlichkeit <strong>und</strong><br />
Fortpflanzung erwachsen, wenn es zur Sterilisierung oder Abtreibung<br />
kommt oder dazu, daß man die <strong>Sexualität</strong> vor <strong>und</strong> neben der Ehe getrennt<br />
von der ehelichen Liebe praktiziert.<br />
Von diesem erzieherischen Moment, das im Plan Gottes, in der Struktur<br />
der Geschlechtlichkeit an sich, im innersten Wesen der Ehe <strong>und</strong> der Familie<br />
festgeschrieben ist, hängt ein großer Teil der sittlichen Ordnung <strong>und</strong><br />
der ehelichen Harmonie innerhalb der Familie ab – <strong>und</strong> somit auch das<br />
wirkliche Wohl der Gesellschaft.<br />
33. Die Eltern, die ihrem ureigenen Recht <strong>und</strong> ihrer Pflicht nachkommen,<br />
ihre Kinder zur Keuschheit zu erziehen, können versichert sein, daß<br />
sie diesen helfen, ihrerseits dauerhafte <strong>und</strong> einträchtige Familien zu<br />
gründen <strong>und</strong> so die Freuden des Paradieses, soweit dies möglich ist, vorwegzunehmen:<br />
„Wie vermag ich das Glück jener Ehe zu schildern, die<br />
von der Kirche geeint, vom Opfer gestärkt <strong>und</strong> vom Segen besiegelt<br />
ist, von den Engeln verkündet <strong>und</strong> vom Vater anerkannt? (…) Die beiden<br />
Eheleute sind wie Geschwister, sie dienen einander, ohne daß es eine<br />
Trennung zwischen ihnen geben kann, weder im Fleisch noch im Geist<br />
(…) In ihnen freut Christus sich <strong>und</strong> sendet ihnen seinen Frieden; wo<br />
zwei sind, da ist auch Er, <strong>und</strong> wo Er ist, da kann das Böse nicht mehr<br />
sein“ 56 .<br />
2. Die Berufung zur Jungfräulichkeit <strong>und</strong> zum Zölibat<br />
34. Die christliche Offenbarung stellt uns zwei Berufungen zur Liebe vor<br />
Augen: die Ehe <strong>und</strong> die Jungfräulichkeit. In einigen Gesellschaften der<br />
Gegenwart befinden sich neben Ehe <strong>und</strong> Familie nicht selten auch die Berufungen<br />
zum Priestertum <strong>und</strong> zum Ordensleben in einer Krise. Die beiden<br />
Bereiche sind nicht voneinander zu trennen: „Ohne Achtung für die<br />
Ehe kann es auch keine gottgeweihte Jungfräulichkeit geben; wenn die<br />
menschliche <strong>Sexualität</strong> nicht als ein hoher, vom Schöpfer geschenkter<br />
Wert betrachtet wird, verliert auch der um des Himmelreiches willen geleistete<br />
Verzicht auf sie seine <strong>Bedeutung</strong>“ 57 .<br />
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