Vorwort - Christophorus Hospizverein Erding eV
Vorwort - Christophorus Hospizverein Erding eV
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Mit meiner Trauer unterwegs<br />
<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />
<strong>Erding</strong> e. V.<br />
Wer einen geliebten Menschen verloren hat, erlebt<br />
sich selbst oft so, als wären die Uhren und das<br />
Leben stehengeblieben. Für kurze Zeit scheint es<br />
Trauernden auch so, doch das Leben um sie herum<br />
geht weiter. Nach einer Zeit des Stillstandes,<br />
die zur Trauer dazugehört, ist es wichtig, weiterzugehen.<br />
Der Weg durch die Trauer ist nicht einfach,<br />
nicht gerade und eben, oft kurvenreich und<br />
steinig.<br />
Das Katholische Bildungswerk in <strong>Erding</strong> und der<br />
<strong>Hospizverein</strong> luden im Mai zu einem meditativen<br />
Spaziergang in den <strong>Erding</strong>er Stadtpark ein. Treffpunkt<br />
war in der Roßmayrgasse. Leider war das<br />
Wetter nicht maienhaft sonnig, sondern kühl und<br />
nass, weshalb die „Gruppe“ sehr klein war.<br />
Dennoch machten wir uns auf den Weg, zunächst<br />
noch mit Schirm, dann ließ der Regen nach. Von der<br />
Roßmayrgasse ging es über die Brücke des Herzoggrabens<br />
zur Münchner Straße. Zur Trauer passend<br />
wählten wir den Kreuzweg Richtung Stadtpark - eine<br />
zutrauliche Katze gesellte sich zu uns. Gespräche<br />
über den Verlust des Partners und das verlorene Leben<br />
mit ihm, die vielen Veränderungen im Alltag und<br />
Umfeld begleiteten uns. Aber auch die Hoffnung,<br />
dass es irgendwann wieder besser wird, wieder etwas<br />
Neues entsteht, so wie es sich in den Zeichen des<br />
Frühlings in der Natur gezeigte. Zurück in den Räumen<br />
des <strong>Hospizverein</strong>s ließen wir den Nachmittag bei<br />
Kaffee und Kuchen ausklingen.<br />
Elisabeth Pfanzelt, Eva Maria Geisel<br />
Wanderer,<br />
es sind Deine Spuren,<br />
der Weg, und nichts weiter.<br />
Wanderer, es gibt keinen Weg;<br />
man erschafft den Weg im Gehen.<br />
Im Gehen erschafft man den Weg,<br />
und wenn man den Blick zurückwendet,<br />
sieht man den Pfad,<br />
den man nie wieder zu gehen haben wird.<br />
Wanderer, es gibt keinen Weg –<br />
nur Kielspuren eines Schiffes im Meer.<br />
Antonio Machado<br />
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