VERLEGUNGSBERICHT des Vorstands der Tipp24 SE

Die Sitzverlegung ist in Art. 8 SE-VO ausdrücklich normiert und stellt somit die naheliegende
Strukturierungsalternative für die Verlegung des gesellschaftsrechtlichen
Sitzes der Gesellschaft dar. Die Verschmelzungsvariante ist hingegen mit einem
erhöhten Aufwand verknüpft, da neben dem Verschmelzungsverfahren in
Deutschland auch ein paralleles Verschmelzungsverfahren im Vereinigten Königreich
durchzuführen ist. Dieses ist aufgrund der gesetzlich vorgesehen Einbeziehung
des High Court of Justice of England and Wales sowie der noch nicht gefestigten
Rechtspraxis im Vereinigten Königreich zeit-, beratungs- und kostenintensiv.
3.5 Kosten der Sitzverlegung
Der Vorstand der Gesellschaft schätzt die Kosten der Sitzverlegung auf insgesamt
bis zu ca. EUR 2,0 Mio. Diese Schätzung beinhaltet insbesondere die Kosten für
vorbereitende Maßnahmen der Sitzverlegung, u.a. die Unternehmensbewertung im
Hinblick auf die Angemessenheit des Barabfindungsangebots, die Tätigkeit des gerichtlich
bestellten Verlegungsprüfers, die Beurkundungen, Registereintragungen
sowie erforderlichen Veröffentlichungen, die Beratungsleistungen externer Berater
sowie die Kosten für die Verlegung der Hauptverwaltung. Die Gesellschaft erwartet
nach erfolgter Sitzverlegung abgesehen von höherem Mietaufwand keine wesentlichen
Änderungen der Kosten der Verwaltung.
4. DURCHFÜHRUNG DER SITZVERLEGUNG
4.1 Überblick über das Verfahren der Sitzverlegung
Das Verfahren der Sitzverlegung wird überblickartig in Ziffer 7.1 des Verlegungsplans
beschrieben. Der darin enthaltene Zeitplan stellt eine Prognose über den
zeitlichen Verlauf des Verfahrens der Sitzverlegung dar und dient der Information
der Aktionäre und Gläubiger der Gesellschaft. Die Gesellschaft weist darauf hin,
dass die Möglichkeit einer (erheblichen) Verzögerung im Bescheinigungsverfahren
nach Art. 8 Abs. 8 SE-VO durch Klagen gegen den Verlegungsbeschluss besteht.
4.2 Aufstellung des Verlegungsplans
Der vom Vorstand der Gesellschaft aufgestellte Verlegungsplan einschließlich der
zukünftigen Statutes dient der Information der Aktionäre, der Gläubiger und der
Arbeitnehmer der Gesellschaft über das Vorhaben der Sitzverlegung und ist zugleich
Beschlussvorlage der Hauptversammlung 2013 zur Sitzverlegung. Der Verlegungsplan
beinhaltet die gemäß Art. 8 Abs. 2 Satz 2 SE-VO vorgesehenen Angaben
hinsichtlich der bisherigen Firma, des Sitzes und der Registernummer der
Gesellschaft, des vorgesehenen neuen Sitzes und der Statutes der Gesellschaft,
der etwaigen Folgen der Sitzverlegung für die Beteiligung der Arbeitnehmer, des
vorgesehenen Zeitplans für die Sitzverlegung sowie etwaiger zum Schutz der Aktionäre
und/oder Gläubiger vorgesehener Rechte. Nach § 12 Abs. 1 Satz 3 SEAG
beinhaltet der Verlegungsplan zudem den Wortlaut des Barabfindungsangebots an
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