Stufe 2 - Jena
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Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme<br />
Lärmaktionsplan <strong>Jena</strong> – <strong>Stufe</strong> 2 – Entwurf<br />
Dabei kann eine Minderung des Lärms, der zwischen Schiene und Rad entsteht, schon durch<br />
Lärmschutzwände geringer Höhe erfolgen. Durch Anbringung der Wände nah am Gleis ist eine<br />
abschirmende Wirkung bereits bei Höhen unter einem Meter gegeben.<br />
Auch die Deutsche Bahn AG entfaltet zudem Aktivitäten, die Lärmemissionen, die von Zügen<br />
ausgehen, zu vermindern. Im Fokus stehen dabei Güterzüge, welche aufgrund ihrer Bauart als<br />
besonders laut einzuordnen sind.<br />
Bei den verwendeten älteren Bremssystemen an Güterzügen wurde die Bremswirkung durch<br />
Klotzbremsen, die direkt auf die Lauffläche einwirken, erzielt. Dadurch werden die Laufflächen<br />
aufgeraut und das Rad-Schiene-Geräusch wird ebenso wie die Schwingung der Waggons verstärkt.<br />
Durch den Einsatz neuerer Materialien für die Bremsklötze (Komposit- bzw. K-Bremsklötze)<br />
kann die Entstehung von Riffeln auf der Laufradfläche verhindert werden. Die Umrüstung der<br />
Waggons soll sukzessive erfolgen. Allerdings sind die Einflussmöglichkeiten auf den jeweiligen<br />
Einsatz von rollendem Material in Zügen in der Regel begrenzt, so dass erst bei einer vollständigen<br />
Umstellung der Bremsen aller Güterwaggons ein entsprechender Effekt zu erwarten ist.<br />
Dabei ist die Umrüstung nicht nur auf deutsche Güterwaggons beschränkt, sondern betrifft alle<br />
im europäischen Schienennetz eingesetzten Wagen, da ein intensiver Austausch des Rollmaterials<br />
über die Grenzen hinweg stattfindet.<br />
Zusätzlich wird derzeit untersucht, wie direkt am Gleis wirkende Technologien zur Minderung<br />
der vom Schienenverkehr ausgehenden Lärmemissionen verringert werden können. Dazu werden<br />
insbesondere Schienenstegbedämpfer oder besohlte Schwellen auf Bauwerken eingesetzt.<br />
Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Eingriffsmöglichkeiten von Kommunen im Bereich<br />
Schienenlärm generell gering sind. Dies betrifft vor allem Schienenverkehr, der dem Allgemeinen<br />
Eisenbahngesetz unterliegt. Die Lärmsanierung von Bundesschienenwegen und dem rollenden<br />
Material wird jedoch von der Bundesregierung vorangetrieben.<br />
668_ LAP <strong>Jena</strong>_<strong>Stufe</strong> 2_2013_07_10 Seite 36