Radlader – Standardmaschinen für den Tief- und Erdbau - Bauverlag
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Baumaschinen<br />
<strong>Radlader</strong><br />
3 Komatsu WA400-5 mit Betriebsarten-Wahlschaltung<br />
<strong>für</strong> Motor <strong>und</strong> Getriebe, serienmäßigem<br />
Laststabilisator sowie als Option semiautomatischer<br />
Ladefunktion <strong>und</strong> integrierter Nutzlastwaage<br />
4 In HT-Ausführung ist der JCB 436 nicht mit<br />
Z-Kinematik, sondern mit Parallelkinematik <strong>für</strong><br />
Industrieeinsätze wie hier mit speziellem Loren-<br />
Drehgerät erhältlich<br />
5 Der O&K L20.5 mit Cummins-Motor <strong>und</strong><br />
ZF-Ergopower-Getriebe bietet mit seinem stark<br />
abger<strong>und</strong>eten Heck vorzügliche Sicht nach hinten<br />
sowie die patentierte LEAR-Kinematik<br />
vor häufig übertrieben betont wer<strong>den</strong>. Interessanterweise<br />
verwen<strong>den</strong> zunehmend<br />
mehr <strong>Radlader</strong>hersteller Motoren eigener<br />
Fertigung, beispielsweise Case, Caterpillar,<br />
Fiat Kobelco (mit Fiat-Iveco), Komatsu,<br />
Liebherr <strong>und</strong> Volvo.<br />
Liebherr ist bislang weltweit der einzige<br />
Hersteller,der nicht nur bei Kleinladern,<br />
sondern auch bei <strong>Radlader</strong>n bis hin zu 25 t<br />
Einsatzgewicht <strong>und</strong> 5 m 3 Schaufelinhalt<br />
hydrostatische Antriebe wählt. Die Kraftübertragung<br />
erfolgt durch eine Schrägscheiben-Verstellpumpe<br />
<strong>und</strong> ein oder<br />
zwei Axialkolbenmotoren im geschlossenen<br />
Kreislauf, bei größeren Ladern auch<br />
mit einem 3-Stufen-Planetengetriebe.<br />
Für <strong>Radlader</strong> mit Kipplasten von mehr<br />
als 10 t stellte Liebherr mit der neuen<br />
„2plus2“-Antriebstechnik eine Optimierung<br />
des Hydrostatikantriebes vor. Der<br />
hydrostatische Antrieb kommt mit vergleichsweise<br />
niedrigen Motordrehzahlen<br />
aus. Mit der „2plus2“-Antriebstechnik<br />
kann der Fahrer <strong>den</strong> <strong>Radlader</strong> stufenlos<br />
6 Größter <strong>Radlader</strong> von Schaeff Terex ist der 11,3 t wiegende SLK 873 mit<br />
100 kW Leistung <strong>für</strong> 1,8 bis 3 m 3 große Schaufeln <strong>und</strong> bis zu 5 t Fahrnutzlast<br />
(mit Zusatzgewichten)<br />
ohne jegliche Zugkraftunterbrechung beschleunigen<br />
<strong>und</strong> verzögern. Schaltunterbrechungen<br />
wer<strong>den</strong> systematisch unterbun<strong>den</strong>,<br />
Fahrkomfort <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen<br />
verbessern sich.<br />
Die Antriebstechnik basiert auf einem<br />
Getriebe mit zwei verschie<strong>den</strong> großen direkt<br />
angebauten Ölmotoren, die jeweils<br />
über eine separate Kupplung verfügen<br />
<strong>–</strong> daher die Bezeichnung „2plus2“. Da<br />
beim Beschleunigen <strong>und</strong> beim Verzögern<br />
des <strong>Radlader</strong>s alternierend mindestens<br />
einer der bei<strong>den</strong> Ölmotoren aktiv ist,<br />
wird eine kontinuierliche Kraftentfaltung<br />
sichergestellt. Dank dieser Technik stellen<br />
sich Liebherr-<strong>Radlader</strong> unabhängig von<br />
der Fahrgeschwindigkeit <strong>und</strong> Zugkraft<br />
rucklos auf jede Arbeitssituation ein.<br />
Sämtliche anderen Hersteller verwen<strong>den</strong><br />
hinter dem Motor einen Drehmomentwandler<br />
<strong>und</strong> ein Schaltgetriebe. Dabei<br />
geht der Trend eindeutig vom manuell<br />
betätigten Lastschaltgetriebe zum Automatikgetriebe,<br />
das in immer mehr <strong>Radlader</strong>n<br />
<strong>den</strong> Fahrern<br />
die unermüdliche<br />
Schaltarbeit abnimmt.Das<br />
moderne<br />
Schaltmanagement<br />
der neuen<br />
Hitachi-Lader schaltet<br />
unabhängig<br />
von Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Belastung<br />
ohne Zugkraftunterbrechung.Soll<br />
bei<br />
Talfahrt eine Geschwindigkeit<br />
gehalten<br />
wer<strong>den</strong>,verhindert<br />
eine Ganghaltefunktion<br />
das<br />
Hochschalten in eine<br />
höhere Gangstufe.<br />
Der erste Hersteller von <strong>Radlader</strong>n mit<br />
vollautomatischer Getriebeschaltung war<br />
1981 Volvo.Inzwischen hat das schwedische<br />
Unternehmen die Getriebe zur elektronischen<br />
Schaltautomatik APS mit Leistungswahlschalter<br />
weiterentwickelt, wobei der<br />
Fahrer nur noch die Fahrtrichtung <strong>und</strong> die<br />
Kick-Down-Funktion zu wählen hat.<br />
Abstimmung zwischen Motor <strong>und</strong><br />
Hydraulik<br />
Einige neue <strong>Radlader</strong> sind mit einem<br />
bedarfsorientierten Hydrauliksystem ausgestattet,<br />
von <strong>den</strong> Herstellern auch als<br />
Load-Sensing-Hydraulik bezeichnet. Die<br />
Motorleistung wird <strong>–</strong> dem jeweiligen Bedarf<br />
entsprechend <strong>–</strong> dort zur Verfügung<br />
gestellt, wo sie momentan am meisten<br />
benötigt wird.<br />
Beim Füllen der Schaufel, wenn die<br />
Hydraulikgeschwindigkeit weniger Bedeutung<br />
hat, erhält der Fahrantrieb zusätzliche<br />
Motorleistung,während beim Ladevorgang<br />
diese Leistung dem Hydrauliksystem<br />
zukommt. So sorgt diese Technik<br />
<strong>für</strong> schnelle <strong>und</strong> kraftvolle Arbeitsspiele.<br />
Die größeren neuen Volvo-<strong>Radlader</strong><br />
verfügen über eine Load-Sensing-Hydraulik<br />
aller drei Axialkolben-Verstellpumpen.<br />
Sie arbeitet dank sorgfältig dosierter Hydraulikleistung<br />
sehr Kraftstoff sparend. Zu<br />
<strong>den</strong> weiteren Merkmalen der Lader zählen<br />
separate Kühlkreisläufe <strong>für</strong> Motorkühlung<br />
<strong>und</strong> Ladeluftkühlung <strong>und</strong> ein elektronisch<br />
gesteuerter Lüftermotor, der vom Bordrechner<br />
laufend Temperaturmeldungen<br />
von Kühlflüssigkeit, Getriebeöl <strong>und</strong> Hydrauliköl<br />
erhält. Damit gestalten sich harte<br />
Dauereinsätze, auch in hochsommerlicher<br />
Hitze, problemlos.<br />
Die Motorverkleidungen <strong>und</strong> Heckpartien<br />
wer<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> meisten neuen<br />
<strong>Radlader</strong>n leicht oder auch stark abgerun-<br />
34 tis 10/2003