Fugen in Verkehrsflächen - Bauverlag
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<strong>Fugen</strong><br />
beitung beachtet werden, ob beispielsweise<br />
<strong>Fugen</strong> <strong>in</strong> Pflasterflächen oder <strong>Fugen</strong><br />
an Schienen verfüllt werden müssen.<br />
Die konstruktiven Details der <strong>Fugen</strong><br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> verschiedenen E<strong>in</strong>satzgebieten<br />
ebenfalls unterschiedlich.Bei <strong>Fugen</strong> <strong>in</strong> <strong>Verkehrsflächen</strong><br />
aus Beton oder Asphalt beispielsweise<br />
soll die <strong>Fugen</strong>füllungstiefe das<br />
1,5- bis 2,5fache der <strong>Fugen</strong>breite betragen.<br />
Diese beträgt <strong>in</strong> der Regel m<strong>in</strong>destens<br />
10 mm.Bei <strong>Fugen</strong> an Schienen und an<br />
Brückenkappen dagegen s<strong>in</strong>d völlig andere<br />
Abmessungen zu f<strong>in</strong>den.Die <strong>Fugen</strong>breiten<br />
und -tiefen können wesentlich größer<br />
se<strong>in</strong>. <strong>Fugen</strong> <strong>in</strong> befahrenen Flächen sollen<br />
nicht bis zur Oberkante verfüllt werden,<br />
damit e<strong>in</strong> Ausquellen der <strong>Fugen</strong>füllung<br />
bei e<strong>in</strong>er temperaturbed<strong>in</strong>gten Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der <strong>Fugen</strong>breite ausgeschlossen<br />
wird. Weiterh<strong>in</strong> soll e<strong>in</strong> Reifenkontakt vermieden<br />
werden, der die <strong>Fugen</strong>füllung mechanisch<br />
beanspruchen würde.<br />
Abschnitt 3<br />
In diesem Abschnitt werden detaillierte<br />
Anforderungen an kalt verarbeitbare<br />
Dichtstoffe beschrieben. Dabei kann es<br />
sich um e<strong>in</strong>- oder zweikomponentige<br />
Dichtstoffe handeln, die beispielsweise an<br />
Tankstellen oder an Lagern für wassergefährdende<br />
Stoffe e<strong>in</strong>gesetzt werden. Sie<br />
müssen gegebenenfalls über e<strong>in</strong>e spezielle<br />
chemische Beständigkeit gegen die auftretenden<br />
Medien verfügen.Die kalt verarbeitbaren,<br />
<strong>in</strong> der Regel zweikomponentigen<br />
Materialien s<strong>in</strong>d anspruchsvoll <strong>in</strong> der<br />
Verarbeitung.Im Umweltschutz dürfen die<br />
Arbeiten i. d. R. ausschließlich von Fachbetrieben<br />
gemäß dem § 19 des Wasserhaushaltsgesetzes<br />
ausgeführt<br />
werden.<br />
Die Fachbetriebe<br />
müssen die Fachkenntnis<br />
und die<br />
erforderliche Ausrüstung<br />
nachweisen<br />
sowie e<strong>in</strong>en<br />
betrieblich Verantwortlichen<br />
für die<br />
Arbeiten benennen.<br />
Abschnitt 4<br />
Der Abschnitt<br />
4 für elastische Profile<br />
soll die ZTV Fug<br />
3-StB 95 [4] aus<br />
3 Masch<strong>in</strong>elle Verarbeitung e<strong>in</strong>es Bitumenfugenbandes mit dem TOKOMAT<br />
dem Jahr 1995 ersetzen, <strong>in</strong> denen bereits<br />
Anforderungen an Profile geregelt wurden.<br />
Diese werden für die Abdichtung von<br />
<strong>Fugen</strong> <strong>in</strong> Betonflächen e<strong>in</strong>gesetzt und verfügen<br />
über den Vorteil, dass sie nahezu<br />
witterungsunabhängig verarbeitet werden<br />
können. In die überarbeitete Fassung<br />
s<strong>in</strong>d Erfahrungen aus der Praxis e<strong>in</strong>geflossen,<br />
welche die Arbeiten auf der Baustelle<br />
vere<strong>in</strong>fachen und damit für alle Beteiligten<br />
erleichtern sollen. Weiterh<strong>in</strong> wurden<br />
die offenen Profile („Tannenbaumprofile“)<br />
aufgenommen, die <strong>in</strong> der Geometrie und<br />
<strong>in</strong> der Materialzusammensetzung gegenüber<br />
den geschlossenen Profilen („Hohlkammerprofile“)<br />
verbessert wurden.<br />
2 Verlegung des selbstklebenden TOK-Band SK; deutlich erkennbar die weiße<br />
Klebeschicht<br />
Abschnitt 5<br />
Mit diesem Abschnitt liegt erstmals<br />
e<strong>in</strong> Regelwerk für anschmelzbare<br />
Bitumenfugenbänder vor. Für diese Produkte<br />
gab es bisher weder offizielle Verarbeitungsvorschriften<br />
noch Prüf- und/oder<br />
Lieferbed<strong>in</strong>gungen. Lange Zeit konnten<br />
daher Produkte angeboten und verarbeitet<br />
werden, welche die Anforderungen <strong>in</strong><br />
der Praxis nicht erfüllen konnten. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Schwachpunkt war die Verarbeitung,<br />
da die <strong>Fugen</strong>bänder vielfach nicht angeschmolzen<br />
wurden und ke<strong>in</strong> Voranstrich<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wurde. Viele Beteiligte waren<br />
irrtümlicherweise der Me<strong>in</strong>ung, dass diese<br />
Arbeitsschritte e<strong>in</strong>gespart werden könnten<br />
und die <strong>Fugen</strong>bänder ihre Funktion<br />
dennoch erfüllen würden. Dass dem nicht<br />
so ist, wurde bereits im Jahr 2000 durch<br />
umfangreiche Versuche im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Diplomarbeit über Anschlüsse im Asphaltstraßenbau<br />
nachgewiesen [5]. Schäden<br />
und unter Umständen auch e<strong>in</strong>e generell<br />
kritische Beurteilung der Bitumenfugenbänder<br />
waren die Folge dieser unnötigen<br />
Verarbeitungsfehler.<br />
Die ZTV Fug-StB 01 mit den TL/TP Fug-<br />
StB 01 def<strong>in</strong>ieren Anforderungen an die Bitumenfugenbänder<br />
und an deren Verarbeitung,<br />
die bei e<strong>in</strong>er konsequenten Anwendung<br />
zu e<strong>in</strong>er deutlichen Qualitätssteigerung<br />
führen müssten. Gefordert<br />
wird u. a.:<br />
■ für das <strong>Fugen</strong>band und für den Voranstrich<br />
muss e<strong>in</strong> Grundprüfzeugnis vorliegen<br />
■ für die Produkte muss e<strong>in</strong> Fremdüberwachungsvertrag<br />
abgeschlossen werden,<br />
ferner muss e<strong>in</strong>e regelmäßige Eigenüberwachung<br />
erfolgen<br />
■ die Verpackung muss mit e<strong>in</strong>em Ü-Zeichen<br />
gekennzeichnet werden (Abb. 1).<br />
■ die Anschlussflanken müssen sauber<br />
und fest se<strong>in</strong><br />
■ die Höhe des Bandes soll die Deckschichtstärke<br />
+ 5 mm betragen.<br />
24 tis 9/2003