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Presse mit solchen Ratschlägen vorsichtiger sein. Man kann nie wissen, was
dabei herauskommt.
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GEGEN DIE FINSTERLINGE
Sie erhielt die folgende Zuschrift:
»Geehrter Herr Redakteur! Seit einer Woche kann ich das Abendblatt
der 'Neuen Freien Presse' erst am nächsten Morgen lesen.
Nicht wegen unordentlicher Zustellung, sondern aus Mangel an
Licht. Wenn es kommt, pflegt bereits starke Dämmerung zu herrschen.
Man bedarf also künstlichen Lichtes. Meine Gasluster sind
in gutem Stande, die Auerbrenner erst kürzlich erneuert worden.
Aber die Gasflammen — besonders die im Schreibzimmer — brennen
wie Nachtlichter; man kann bei ihrem Schein nicht lesen und
nicht schreiben. Sie sind zwar etwas musikalisch, denn sie geben
mitunter leise Gurgeltöne von sich, auch scheinen sie nervös, weil
sie häufig flackern und zucken; aber diese interessanten Erscheinungen
entschädigen nicht für die mangelnde Leuchtkraft. Meine
Nachbarn leiden, seit das Kommunalgas unsere Wohnungen in
sanftes Zwielicht hüllt, unter dem gleichen Übelstand. Wann wird
der Jammer enden? Gegenwärtig wird im obersten Teil der Hietzinger
Hauptstraße ein neuer Graben gezogen, der den Verkehr
erschwert und zur Aufnahme neuer Röhren bestimmt sein dürfte.
Wird es nun in unseren Zimmern heller werden? Oder müssen wir
warten, bis es auch im Gemeinderate heller wird?«
Nicht von mir, aber fast. Natürlich wäre ich imstande, wenn man mir etwas
schwarzes Barthaar gibt, den Einsender vollständig nachzuschaffen: wie
er das Abendblatt, wenn es kommt, erst am Morgen lesen kann, was offenbar
gegen die Gebräuche verstößt, und wie er vor dem Gedanken bebt, daß Finsternis
hereinbrechen könnte auch über das Morgenblatt, wie er leisen Gurgeltönen
lauscht und mit lauten Gurgeltönen den Jammer ausruft, der hereingebrochen
ist, wie er aber der Hoffnung Raum gibt, daß es nicht mehr zucken
wird, wenn es kommt, besonders im Schreibzimmer, weil die Gemeinderatswahlen
vor der Tür stehen und sich bereits überall die Ahnung verkündet: Es
togt!
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Leseabende
in Triest am 2. März, im Saale des »Schiller—Vereines« mit dem folgenden
Programm:
I. Der Traum ein Wiener Leben. — Aphorismen und Glossen (Der
kleine Brockhaus / Ein Gedanke und sieben Kreuzer / Ostende,
erster Morgen / Die Vision vom Wiener Leben / Vorstellung eines
Tages der Kindheit. — Die Welt der Plakate.
II. (mit Zugaben): Der Biberpelz. — Die Glossen: Der Deutlichkeit
halber / Zur Erleichterung des Lebens / Wiener Totschlag / Ge-
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