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EIN BILD
auf dem ein Vollbart doziert und zwölf Uniformen lauschen. Darunter
der Text:
»Die Direktion der Wiener städtischen Straßenbahnen läßt viele
ihrer Schaffner in der englischen und französischen Sprache unterrichten.
Vor allem wird auf das Erlernen von Verkehrsausdrücken
Wert gelegt, so daß die der deutschen Sprache unkundigen
Fremden in den Wiener Straßenbahnwagen künftig jede Auskunft
in ihrer Muttersprache erhalten werden.«
Die Engländerin noch, die kürzlich nicht verstand, wurde verhaftet. Zur
Vermeidung solcher Vorfälle wurde der Sprachunterricht eingeführt. Das ist
zweckvoll. Der Unterricht der Fremden in der deutschen Sprache hätte jedenfalls
nichts genützt. Wie aber finden die dieser Sprache kundigen Einheimischen
ihr Fortkommen auf der Tramway? An sie denkt niemand. Wer übersetzt
einem Deutschen den Ruf: Kirntnastrassiii oder: Aoschting bideee! Die
Engländer und Franzosen im Beiwagen gehen natürlich auch leer aus bei der
Reform. Sie haben zwar die Genugtuung, die Worte »Merci» oder »Thank
you« zu hören. Aber sie können die Trompete nicht übersetzen.
* * *
EIN ANDERES BILD,
dessen sich nicht die Stadt, sondern die Erde zu schämen hat. Zwei
Pferde. Darunter der Text:
Als am letzten Samstag in den Gruben von England, Schottland
und Wales der Streik der Kohlenarbeiter ausbrach, wurden Hunderte
von Ponies, die in den verschiedenen Kohlenbergwerken
zum Ziehen der Kohlenwagen verwendet werden, ans Tageslicht
befördert. Sie haben Feiertag, solange der Streik dauert. Viele
dieser Tiere haben durch Jahre die Sonne nicht gesehen.
Möge sie die Menschheit blenden!
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