Dabei 10 Jahre Nachhaltiges Wirtschaften - Stadt Heidelberg
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darauf zählen<br />
Technologien), gehörten. Bei allen, mit Nachhaltigkeit<br />
einhergehenden Veränderungen biete es<br />
sich an, die Mitarbeiter etwa in Workshops zu<br />
sensibilisieren. „Die Mitarbeiter sollten stark eingebunden<br />
sein, um die identifizierten Verbesserungspotenziale<br />
tatkräftig mit umzusetzen“, sagt<br />
Bredtmann. Der SHEQ-Manager verweist hierbei<br />
auf das Verbesserungsvorschlagswesen seines<br />
Arbeitgebers, hierdurch wurden von den Mitarbeitern<br />
schon viele Verbesserungen im Umweltund<br />
Arbeitsschutzbereich angeregt, die vom Unternehmen<br />
umgesetzt und entsprechend auch<br />
honoriert werden. 2012 ist das Unternehmen mit<br />
weltweit rund 47.000 Mitarbeitern zum vierten<br />
Mal in Folge in der Liste der „<strong>10</strong>0 nachhaltigsten<br />
Unternehmen“ aufgeführt.<br />
an“), die eine Betriebsanweisung oder eine Unterweisung<br />
nach sich zieht? „In der heutigen Zeit<br />
kann es sich keiner mehr leisten, da nichts zu<br />
tun“, sagt Bredtmann (siehe auch Interview mit<br />
Dr. Hanf, Seiten 24 bis 25). Mit Jochen Holz als<br />
neuem Mitglied in der Projektkommission unterstützt<br />
Henkel das Nachhaltigkeitsprojekt weiter,<br />
informiert Bredtmann. So wird die früh begonnene<br />
Zusammenarbeit in Kontinuität weitergeführt.<br />
Beim Brandschutzseminar<br />
soll jeder<br />
ein Feuer löschen<br />
„man muss nachhaltigkeit leben<br />
– das ist das wichtigste“<br />
„Man muss erfahren, das bringt mir was. Man<br />
muss bestrebt sein Nachhaltigkeit zu leben – das<br />
ist das Wichtigste“, sagt Bredtmann und empfiehlt,<br />
sich den Bedingungen des Projekts nicht<br />
nur einmal zu stellen. Für sich selbst hat er eine<br />
nachhaltige Philosophie gefunden: „Ich möchte<br />
die neu gewonnene freie Zeit sinnvoll nutzen und<br />
mich ehrenamtlich auch für Nachhaltigkeitsthemen<br />
einbringen.“ Er ist von nachhaltigem <strong>Wirtschaften</strong><br />
überzeugt. Für den 61-Jährigen gibt es<br />
keine Alternative dazu und er lebt diese Überzeugung<br />
auch privat. Schutzmaßnahmen beim Arbeiten,<br />
mit Helm Fahrrad fahren, vernünftig das<br />
Auto nutzen, Möglichkeiten wahrnehmen, am und<br />
im Haus Energie einzusparen, viele Kleinigkeiten<br />
summierten sich, führt Bredtmann an.<br />
Ihm und seinem Kollegen Hans-Jürgen Borlein<br />
macht es Freude, beim Umweltmanagement Hilfestellung<br />
zu leisten oder es zu initiieren. Welches<br />
sind die relevanten Geschäftsprozesse? Wie sehen<br />
die Stoffströme aus? Wo sind die größten Potenziale,<br />
um die Umweltbelastungen zu reduzieren<br />
und Kosten zu sparen? Kann man Abfallmengen<br />
oder den Energieverbrauch weiter reduzieren? Wie<br />
sieht das Programm aus, um die definierten Ziele<br />
zu erreichen?<br />
Bredtmann betrachtet bei Bedarf auch die Anlagentechnik,<br />
beurteilt den Stand der Technik und<br />
stellt gegebenenfalls unangenehme Fragen. Sind<br />
noch Mitarbeiter zur Bedienung der Anlagen entsprechend<br />
zu schulen? Gibt es eine Gefährdungsbeurteilung<br />
(„die Berufsgenossenschaften bieten<br />
anwenderfreundliche Werkzeuge auf Excel-Basis<br />
Das A & F im Brandschutz<br />
Auf dem Löschübungsplatz der Berufsfeuerwehr <strong>Heidelberg</strong><br />
wird ordentlich „gezündelt“, wenn die Protagonisten<br />
des Brandschutzseminars zum praktischen<br />
Teil übergehen. „Wir sind bestrebt, dass jeder ein Feuer<br />
löscht“, sagt Fritz Hormuth. Der Abteilungsleiter Ausund<br />
Fortbildung der Wehr ist – wenn gewünscht – einmal<br />
im Jahr Gastgeber für die Teilnehmer am Projekt<br />
<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Wirtschaften</strong>.<br />
Im theoretischen Seminarteil erläutert Hormuth, wie<br />
Brände entstehen. Er sensibilisiert und bereitet auf die<br />
folgende Übung vor. Richtiges Verhalten und richtiges<br />
Löschen sind im Fall der Fälle mitunter lebensrettend.<br />
„Bevor man einen Feuerlöscher benutzt, sollte man<br />
gelesen haben, was da draufsteht.“ Hormuth empfiehlt<br />
dringend, Feuerlöscher im Fachhandel zu erwerben. Je<br />
nach Einsatzort und dortigem Brandpotenzial, braucht<br />
es einen Löscher mit entsprechendem Löschmittel.<br />
Denn nicht jeder Brand reagiert auf jedes Löschmittel<br />
wie gewünscht. Die Brandklassen, die in Europa unterschieden<br />
werden, reichen von A (Brände fester Stoffe<br />
hauptsächlich organischer Natur) bis F (Fettbrand).<br />
Beim Fettbrand etwa kann Wasser eine Fettexplosion<br />
verursachen. Der F-Feuerlöscher leistet einen wesentlich<br />
besseren Dienst.<br />
Dass das Thema Brandschutz ein Thema der Nachhaltigkeit<br />
ist, bestätigen verschiedene Studien: Rund<br />
Dreiviertel der Unternehmen, die einen Brandschaden<br />
beklagen, melden Insolvenz an, werden nicht mehr<br />
aufgebaut oder übernommen.<br />
Foto: Holger Keller, Umweltamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong>