Dabei 10 Jahre Nachhaltiges Wirtschaften - Stadt Heidelberg
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damit rechnen<br />
Das<br />
Matroschka<br />
Prinzip<br />
Radikale Einsparungen durch<br />
Servervirtualisierung<br />
Text Katharina Schürer<br />
Illustration Nina Eggemann<br />
Servervirtualisierung ist Konzernen seit 2003<br />
ein Begriff. Für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen ist die Software erst seit zwei<br />
bis drei <strong>Jahre</strong>n erschwinglich. Die Technologie<br />
übertrifft Erwartungen; die Nachhaltigkeit<br />
begeistert – insbesondere im Gespräch<br />
mit Dr. Gilbert Lauer und Dr. Michael Melter,<br />
zwei von drei Geschäftsführern der idicos<br />
GmbH in Schriesheim. Idicos berät, konzipiert<br />
und begleitet Unternehmen bei der<br />
Umstellung auf eine virtuelle Serverinfrastruktur<br />
und ist seit 2011 im Projekt <strong>Nachhaltiges</strong><br />
<strong>Wirtschaften</strong> ausgezeichnet.<br />
Das Bürogebäude in der Schriesheimer Industriestraße<br />
ist unscheinbar. „Systeme für Informationsmanagement“<br />
– der Untertitel auf dem Firmenschild<br />
auch. Und zwei Stockwerke höher fängt<br />
die Zukunft virtueller Serverlandschaften an? Nach<br />
einem ersten Telefonat muss Servervirtualisierung<br />
für mich ein Gesicht bekommen. Das fehlt,<br />
insbesondere nach der Wikipedia-Definition:<br />
„Server-Virtualisierung ist die Ausführung von<br />
in virtuellen Maschinen laufenden Anwendungsservern<br />
auf einem physischen Server mit entsprechender<br />
Virtualisierungssoftware.“<br />
Die beiden promovierten Chemiker Lauer und<br />
Melter kennen die Fragezeichen in den Gesichtern.<br />
„Mit Hilfe einer Virtualisierungssoftware (Anm.<br />
der Red.: Hypervisor, oder auch Virtual Machine<br />
Monitor, kurz VMM) erschließt ein realer Server,<br />
auf dem normalerweise ein Betriebssystem läuft,<br />
den virtuellen Raum für weitere Server“, erläutert<br />
Melter. „In unserem Unternehmen stehen<br />
faktisch zwei leistungsstarke Server, die aktuell<br />
die Kapazität von rund 40 Servern abbilden.<br />
Vom Anmelde-Server bis zur Datenbank, alles<br />
läuft auf „seinem“ virtuellen Server. Das Prinzip<br />
ist, mehrere Server in einem faktischen Server<br />
zu komprimieren. Denken Sie an Matroschka,<br />
die russische Puppe, in der immer eine kleinere<br />
steckt“, ergänzt sein ehemaliger Studienkollege<br />
und Geschäftspartner Lauer. Ich sehe klarer, doch<br />
was ist der tiefere Sinn dieser Technologie?