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Kurze Gedanken über die Psalmen - Bibelkommentare.de

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<strong>Kurze</strong> <strong>Gedanken</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong> (J.G.B.) Psalm 82<br />

Psalm 82<br />

In <strong>die</strong>sem Psalm sehen wir <strong>de</strong>n Herrn Gott, wie er in souveräner Macht bereit steht, um<br />

<strong>die</strong> Gewalten und Regierungen <strong>die</strong>ser Er<strong>de</strong> zu richten. Es geht dabei um <strong>die</strong> heidnischen<br />

Mächte, <strong>de</strong>nen er das Schwert nach <strong>de</strong>r Verwerfung Israels anvertraut hatte. Er for<strong>de</strong>rt sie<br />

auf Rechenschaft <strong>über</strong> ihre Verwaltungstätigkeit abzulegen. Er erinnert sie daran, wie ihr<br />

Auftrag ausgesehen hat, <strong>über</strong>führt sie von ihrer Untreue <strong>de</strong>m gegen<strong>über</strong> und verkün<strong>de</strong>t<br />

dann das Urteil. Daraufhin gewinnt sein Volk Zuversicht und ruft ihn auf, seine große<br />

Macht zu ergreifen und auszuüben. Wir wissen, dass er nach <strong>die</strong>sem Gericht <strong>die</strong> Nationen<br />

zu seinem Besitztum erklären wird und wir wissen auch, dass <strong>die</strong> „Bewohner <strong>de</strong>s Erdkreises“<br />

Gerechtigkeit lernen, wenn „seine Gerichte <strong>die</strong> Er<strong>de</strong> treffen.“ (Jes 26,9; Off 15,4).<br />

Wie gesegnet ist dagegen <strong>die</strong> Betrachtung <strong>de</strong>r Treue Christi in Bezug auf das, was ihm<br />

anvertraut wor<strong>de</strong>n ist, im Gegensatz zu <strong>de</strong>r Untreue, <strong>die</strong> hier verurteilt wird. Das Königtum<br />

wird <strong>de</strong>shalb nicht von ihm genommen, son<strong>de</strong>rn er wird es <strong>über</strong>geben (1. Kor 15,24). Ein<br />

weiterer Beweis seiner Treue.<br />

Aber ich möchte noch hinzufügen, dass es uns hilft <strong>de</strong>n Gegensatz zwischen <strong>de</strong>r<br />

vergangenen und heutigen Haushaltung zu sehen. Damals setzte Gott unter seinem Volk<br />

irdische Götter, bzw. Richter (siehe Anmerkung) als Repräsentanten seiner Macht und<br />

Regierung ein (vgl. 2. Mose 22,28). Dagegen ist es nun <strong>de</strong>r vom Himmel herab gesandte<br />

Sohn, voller Gna<strong>de</strong> und Wahrheit, <strong>de</strong>r <strong>die</strong>se Stellung einnimmt. Er tut das nicht noch einmal<br />

als ein Stellvertreter <strong>de</strong>s Gerichts in <strong>de</strong>r Welt, son<strong>de</strong>rn als ein Diener <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>. Ein Richter<br />

o<strong>de</strong>r weltliche Autorität war <strong>de</strong>r Ausdruck <strong>de</strong>r damaligen Zeit – <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s Vaters, voller<br />

Gna<strong>de</strong> gegen<strong>über</strong> Sün<strong>de</strong>rn, ist <strong>de</strong>r Ausdruck <strong>de</strong>r heutigen Zeit (vgl. Joh 10,32–38). Dennoch<br />

sind <strong>die</strong> Richter, bzw. weltlichen Autoritäten auch heute noch von Gott „verordnet“ (Rö 13,1).<br />

Dieser Psalm setzt das voraus, da er uns ihren Prozess und ihre Absetzung zeigt, wenn <strong>de</strong>r<br />

Herr sein Königreich aufrichtet. Die heutige Zeit wird allerdings nicht durch <strong>die</strong>se bei<strong>de</strong>n<br />

Handlungen charakterisiert, son<strong>de</strong>rn durch Gna<strong>de</strong>.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 21

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