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Kurze Gedanken über die Psalmen - Bibelkommentare.de

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<strong>Kurze</strong> <strong>Gedanken</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Psalmen</strong> (J.G.B.) Psalm 89<br />

Psalm 89<br />

In <strong>die</strong>sem Psalm haben wir <strong>die</strong> Sprache <strong>de</strong>r treuen Ju<strong>de</strong>n vor uns (ob sie zu <strong>de</strong>r Gruppe in<br />

Babylon gehören, o<strong>de</strong>r einen Teil <strong>de</strong>s Überrests bil<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r später einmal bestehen wird<br />

spielt hier keine Rolle), <strong>de</strong>r an <strong>die</strong> Verheißungen glaubt, <strong>die</strong> David gemacht wor<strong>de</strong>n sind. Sie<br />

sind jedoch traurig <strong>über</strong> <strong>die</strong> Verzögerung ihrer Erfüllung. Es ist unser Herr Jesus, <strong>de</strong>r uns<br />

hier als David, bzw. <strong>de</strong>m Samen Davids, begegnet (vgl. 2. Sam 7,14 mit Heb 1,5; Ps 132,11<br />

mit Apg 2,30 und Jes 55,3 mit Apg 13,34). Die Gewissheit, dass alles zu einem guten En<strong>de</strong><br />

kommen wird, wird explizit zum Ausdruck gebracht. Die Gütigkeiten <strong>de</strong>s Herrn wer<strong>de</strong>n<br />

„in Ewigkeit“ besungen, <strong>die</strong> Güte wird „in Ewigkeit“ gebaut wer<strong>de</strong>n, Davids Nachkommen<br />

sollen bis „in Ewigkeit“ festgestellt wer<strong>de</strong>n, etc. Es ist <strong>die</strong> Zuversicht und Freu<strong>de</strong> eines<br />

Herzens <strong>über</strong> <strong>die</strong> verbrieften und verheißenen Gütigkeiten an David, seinen Thron und sein<br />

Volk. Trotz aller sichtbaren Schwierigkeiten und Hin<strong>de</strong>rnisse steht für <strong>de</strong>n Glauben<strong>de</strong>n fest,<br />

dass <strong>die</strong> „Gna<strong>de</strong>ngaben und <strong>die</strong> Berufung Gottes unbereubar“ sind. Außer<strong>de</strong>m wissen wir,<br />

dass <strong>die</strong> Auferstehung Christi <strong>die</strong> „Gna<strong>de</strong>n Davids“ wahr gemacht haben (Apg 13,34).<br />

Die folgen<strong>de</strong> Übersicht mag als eine kurze Einführung <strong>die</strong>ses Psalms <strong>die</strong>nen:<br />

V. 2–19: Die jüdischen Heiligen freuen sich an <strong>de</strong>m Bund <strong>de</strong>s Herrn mit David und<br />

wie<strong>de</strong>rholen ihn in geraffter Form in Vers 4 und 5.<br />

V. 20–38: Hier wird er ausführlich zitiert. Wir sehen seine ganze Fülle und Segnung. Er steht<br />

für das, was an an<strong>de</strong>rer Stelle <strong>die</strong> „Gna<strong>de</strong>n Davids“ genannt wird und bil<strong>de</strong>t <strong>die</strong> Grundlage<br />

für <strong>de</strong>n Segen Israels.<br />

V. 39–46: All <strong>die</strong>sen verheißenen und zugesagten Segnungen wer<strong>de</strong>n an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong><br />

gegenwärtigen Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Hauses Davids und seines Reiches gegen<strong>über</strong>gestellt. Außer<strong>de</strong>m<br />

beobachten wir, dass <strong>de</strong>r Zustand zur Zeit <strong>die</strong>ses Bun<strong>de</strong>s (V. 31–33) <strong>de</strong>r Grund für <strong>die</strong>se<br />

Lei<strong>de</strong>n ist. Obwohl das in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n gegenwärtigen <strong>Gedanken</strong> <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n<br />

ist, erwähnen sie <strong>die</strong>se Dinge nicht.<br />

V. 47–52: Er verurteilt <strong>die</strong>sen Zustand dann und betet. Die Verhöhnung <strong>de</strong>r Fußstapfen<br />

seines Gesalbten in Vers 52 scheint eine Anspielung auf <strong>die</strong> Spötter zu sein, <strong>die</strong> auftreten,<br />

weil <strong>de</strong>r Herr noch verzieht (Mal 2,17; 2. Pet 3,4).<br />

V. 53: Er en<strong>de</strong>t mit einem Lobpreis (wir können uns vorstellen, dass es eine kurze Pause<br />

zwischen Vers 52 und Vers 53 gibt) voller Vorfreu<strong>de</strong> auf <strong>die</strong> Gna<strong>de</strong> Gottes. Er verbin<strong>de</strong>t so<br />

das En<strong>de</strong> seiner andächtigen Überlegungen mit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Psalms.<br />

Es ist interessant in <strong>die</strong>sem Psalm <strong>die</strong> Kombination von Güte und Treue zu verfolgen. Es<br />

liegt eine kostbare Sicherheit für <strong>de</strong>n armen Sün<strong>de</strong>r darin zu sehen, dass er „treu und<br />

gerecht ist, dass er uns <strong>die</strong> Sün<strong>de</strong>n vergibt“. Denn unsere Gütigkeiten sind verbrieft, sie<br />

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