30.12.2013 Aufrufe

September 2013 - Der Monat

September 2013 - Der Monat

September 2013 - Der Monat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WASSER<br />

20<br />

21<br />

Das Wasser der Alpen<br />

ist eine begehrte Ressource<br />

Von Barbara Wülser<br />

Wasserkraft, Hochwasserschutz, Lebensraum, Quelle der Inspiration: Gewässer<br />

wie der Alpenrhein erfüllen viele Funktionen. Die CIPRA thematisiert<br />

die Zusammenarbeit im Wasserbereich an ihrer internationalen Tagung in<br />

Bozen und in ihrem Themenheft SzeneAlpen.<br />

<strong>Der</strong> Rhein trennt und verbindet<br />

Menschen und Länder. Als Grenzfluss ist er ein<br />

Hindernis, markiert den Übergang von Liechtenstein<br />

zur Schweiz. Er ist aber auch ein verbindendes<br />

Element in der Landschaft und in der Politik:<br />

Die Anrainerstaaten müssen sich zusammenraufen,<br />

um die Nutzung des Wassers und<br />

den Schutz vor Hochwasser zu<br />

Mit dem geplanten Ausstieg regeln. Und sie müssen dafür<br />

aus der Atomkraft kommen<br />

sorgen, dass die weiter unten liegenden<br />

Länder ebenfalls sauberes<br />

Wasser bekommen. Damit<br />

die Gewässer als Energielieferanten<br />

zusätzlich unter Druck<br />

kommt dem Alpenwasser eine<br />

grosse Bedeutung und den Alpenländern<br />

eine wichtige Verantwortung<br />

zu. Wassermanagement ist eine hochkomplexe,<br />

politisch heikle Angelegenheit. Das internationale<br />

Jahr der Zusammenarbeit im Wasserbereich<br />

<strong>2013</strong> bietet Gelegenheit, sich mit den<br />

Ansprüchen, die an die Gewässer in den Alpen gestellt<br />

werden, auseinanderzusetzen. Die internationale<br />

Alpenschutzkommission CIPRA, mit Sitz in<br />

Schaan, tut dies mit dem Themenheft SzeneAlpen<br />

Thema Wasser<br />

n Die internationale Tagung «Wassertrog Alpen» der CIPRA findet<br />

vom 10. bis 12. Oktober <strong>2013</strong> in Bozen, Italien, statt. Die Tagung<br />

steht allen Interessierten offen. Informationen und Anmeldungen unter<br />

www.cipra.org/de/jf<strong>2013</strong>.<br />

n Das Themenheft SzeneAlpen «Alpenwasser, hoch im Kurs» zeigt<br />

auf, warum die wichtigste Ressource der Alpen Allgemeingut bleiben<br />

sollte. Herausgegeben von CIPRA International mit Unterstützung<br />

des Landes Liechtenstein. Das Abonnement ist kostenlos. Informationen<br />

unter www.cipra.org/szenealpen.<br />

Nr. 98 «Alpenwasser, hoch im Kurs» und einer<br />

Tagung (siehe Kasten). Liechtenstein wird an der<br />

internationalen Tagung «Wassertrog Alpen» im<br />

italienischen Bozen vertreten sein durch den ehemaligen<br />

CIPRA-Präsidenten Mario Broggi und die<br />

LGU-Geschäftsführerin Andrea Matt.<br />

Ungenutzte Gewässer schützen<br />

Auf internationaler Ebene gibt es<br />

mehrere Instrumente, die die Zusammenarbeit im<br />

Wasserbereich regeln. Eines der wichtigsten ist die<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie. Allerdings geht diese<br />

nicht auf die Besonderheiten der Alpen ein mit den<br />

Wasservorkommen in fester Form wie Gletscher<br />

oder Firn und den besonderen aquatischen Ökosystemen.<br />

Zudem bezieht sie sich nur auf land- und<br />

bodengebundene Gewässer, nicht aber auf den gesamten<br />

Wasserkreislauf. Die Richtlinie gilt in allen<br />

EU-Ländern und im EWR-Raum, also auch in<br />

Liechtenstein. Die Nicht-EU-Länder Schweiz und<br />

Monaco sind zumindest bei den Grenzflüssen indirekt<br />

zur Einhaltung der Standards verpflichtet.<br />

Einen Vorteil hat die EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

gegenüber nationalen Regelungen: Sie berücksichtigt<br />

auch das Einzugsgebiet der Gewässer. Für<br />

Mario Broggi ist dies eine Voraussetzung, um eine<br />

ganzheitliche Herangehensweise zu gewährleisten.<br />

Mit der Alpenkonvention steht<br />

ein weiteres internationales Regelwerk zur Verfügung,<br />

das alle Alpenländer – auch Liechtenstein,<br />

die Schweiz und Monaco – verbindet. <strong>Der</strong> internationale<br />

Staatsvertrag sieht neben der Rahmenkonvention<br />

Durchführungsprotokolle für verschiedene<br />

Bereiche vor. Für die meisten Themen wie<br />

Naturschutz, Energie oder Verkehr wurden solche<br />

Umsetzungsprotokolle ausgearbeitet. Nicht aber

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!