Diplomarbeit Christen Feuerpeil SVB.pdf - Erfolg in der ...
Diplomarbeit Christen Feuerpeil SVB.pdf - Erfolg in der ...
Diplomarbeit Christen Feuerpeil SVB.pdf - Erfolg in der ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
9<br />
gebrauchen. Zu diesen zählen zum e<strong>in</strong>en die regionale Verwurzelung auf <strong>der</strong> Grundlage des<br />
genossenschaftlichen För<strong>der</strong>auftrages und <strong>der</strong> damit verbundenen Anwesenheit vor Ort. 33<br />
Aus dieser traditionellen Denkweise entsteht die geografische und psychologische Nähe zu<br />
den Kunden. Folglich entwickelt sich zum e<strong>in</strong>en häufig e<strong>in</strong> enger persönlicher Kontakt<br />
beziehungsweise die Möglichkeit jene aufzubauen, die es anschließend langfristig zu pflegen<br />
heißt. Zum an<strong>der</strong>en ist die Kenntnis über diesen Markt und die Kunden e<strong>in</strong>e weitere Stärke. 34<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus gehören sie dem genossenschaftlichen F<strong>in</strong>anzVerbund an und arbeiten mit<br />
vielen führenden Spezialisten für Bausparen, Versicherungen, Fonds-Produkte und<br />
Immobilen-Kredite zusammen. Dadurch können sie beispielsweise ihren Kunden mit<br />
speziellem Know-How und e<strong>in</strong>em umfassenden Leistungs- und Produktangebot <strong>in</strong> ihrer<br />
F<strong>in</strong>anzplanung als Ansprechpartner alles aus e<strong>in</strong>er Hand anbieten. Das umfangreiche<br />
Angebot an hochwertigen F<strong>in</strong>anzprodukten ist positiv auf die E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> den<br />
F<strong>in</strong>anzVerbund zu betrachten. Dadurch bieten die Genossenschaftsbanken markt- und<br />
wettbewerbsfähige Leistungen an. Diese Vorzüge werden vor allem von kle<strong>in</strong>eren<br />
Gewerbetreibenden und Freiberuflern erkannt. Des Weiteren kann die Kooperation zwischen<br />
<strong>der</strong> Zentralbank, <strong>der</strong> DZ- o<strong>der</strong> WGZ-Bank und den Genossenschaftsbanken ausgebaut<br />
werden, sodass e<strong>in</strong> Imagevorteil gegenüber Mitbewerbern vorhanden ist. 35<br />
Neben <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Nutzung <strong>der</strong> eigenen Stärken ist auch e<strong>in</strong>e Reihe von Schwächen für<br />
das ungenügende Potential bei Firmenkunden verantwortlich. Auf das<br />
Firmenkundengeschäft wirkt sich die Vertriebskultur schwächend aus, weil sie noch nicht<br />
h<strong>in</strong>reichend entwickelt ist sowie <strong>der</strong>en Ausrichtung und Steuerung <strong>in</strong> dieser Bankengruppe.<br />
Dies ist als e<strong>in</strong>e Ursache dafür zu benennen, dass beispielsweise das Cross-Sell<strong>in</strong>g-<br />
Potential nur im ger<strong>in</strong>gen Umfang verwendet wird o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Produktivitätsnachteil gegenüber<br />
den Sparkassen <strong>in</strong> Höhe von 15 Prozent entsteht. Allgeme<strong>in</strong> werden sehr viele Kapazitäten<br />
<strong>in</strong> eher potentialschwachen Bereichen gebündelt. In <strong>der</strong> Risikoprävention, welche<br />
unzureichend geführt wird, s<strong>in</strong>d Schwächen zu beobachten. E<strong>in</strong>erseits treten Defizite <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Vermeidung von Kreditrisiken auf und an<strong>der</strong>erseits <strong>in</strong> <strong>der</strong> wenig zielgenauen Durchführung,<br />
welche e<strong>in</strong> aktives Neugeschäft bei <strong>der</strong> Kreditvergabe erschweren. 36<br />
Daher benötigt das Firmenkundengeschäft e<strong>in</strong>e Prävention, die auf enger Zusammenarbeit<br />
von F<strong>in</strong>anzpartner und Kunde basiert, <strong>in</strong>dem sie Risiken benennt, Chancen erkennt und<br />
Maßnahmen trifft. Die genossenschaftliche Markt- und Kundennähe und die daraus<br />
resultierende Kenntnis des Wirtschaftsumfeldes geben ihnen die Chance durch vertriebliche<br />
Nutzung das Firmenkundenpotential zu erfassen und durch Kundenreichweite die<br />
Geschäftsbeziehungen zu <strong>in</strong>tensivieren. Des Weiteren s<strong>in</strong>d Unternehmer Geschäftsleute,<br />
Mitarbeiter, als auch Privatkunden. Jedoch ist die Anzahl <strong>der</strong>er ger<strong>in</strong>g, die sowohl privat als<br />
33 Vgl. Dehne T. (2006a), S. 5<br />
34 Vgl. ebenda (2005), S. 21<br />
35 Vgl. Dexheimer, U. (2006), S. 27<br />
36 Vgl. Wurst, W. (2006), S. 2