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2000 Megawatt – sauber! Die Studie - Greenpeace

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Der überwiegende Teil der Anlagen soll jedoch auf gewerblichen Dachflächen<br />

realisiert werden, daher sind die Anlagenstandorte vorwiegend in den industriestarken<br />

Regionen Deutschlands, u.a. im Ruhrgebiet, geplant. Auch aus Gründen<br />

der Standort-Problematik können daher nicht alle Anlagen an den klimatisch<br />

günstigsten Standorten gebaut werden. Bei den Anlagen, die in weniger günstigen<br />

Regionen errichtet werden (etwa ein Drittel der installierten Leistung), sollen statt<br />

der monokristallinen Siliziummodule schattentolerante Dünnschicht-Module<br />

eingesetzt werden, die bei diffusem Licht vergleichbare Energieausbeuten<br />

erzielen, aber wesentlich geringere Investitionen haben und damit für diese<br />

Anwendungsfälle deutlich wirtschaftlicher sein werden. <strong>Die</strong>se Module haben<br />

allerdings einen erhöhten Flächenbedarf, hier sind zur Installation von 1 MW p fast<br />

15.000 m² Dachfläche erforderlich.<br />

Insgesamt ergibt sich für die im Rahmen des alternativen Kraftwerkparks<br />

geplante Installation von PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 100 MW p<br />

eine erforderliche Dachfläche von etwa 1,17 km². <strong>Die</strong> Analyse des<br />

Angebotspotenzials (Kap. 3.6.1) zeigt, dass selbst bei ausschließlicher Nutzung<br />

von Dachflächen durch das alternative Energiekonzept nur etwa 0,1 % des<br />

vorhandenen Flächenpotenzials genutzt werden muss. Aufgrund dieses hohen<br />

Potenzials wird davon ausgegangen, dass etwa 50 % der Anlagen optimal, d.h.<br />

in südlicher Richtung mit einem Neigungswinkel von etwa 30°, ausgerichtet<br />

werden können. Für die verbleibenden Anlagen wird je zur Hälfte eine Süd-Ostbzw.<br />

Süd-West-Ausrichtung und ein Neigungswinkel zwischen 20° und 40°<br />

angenommen.<br />

<strong>Die</strong> erwartete Jahresarbeit der PV-Anlagen liegt bei etwa 150 GWh und beträgt<br />

damit etwa 10 % der bis 2010 erwarteten (Mehr-)Produktion von mindestens<br />

1.500 GWh/a (0,3 % des Gesamtstrombedarfs, vgl. Kapitel 3.6.2).<br />

Bei den überwiegend geplanten 1 bis 2 MW p Dachanlagen wird der Strom<br />

üblicherweise ins Niederspannungsnetz eingespeist. Grundsätzlich hat der<br />

Anlagenbetreiber aber keinen Anspruch auf einen Netzanschluss in Niederspannung,<br />

daher muss für die größeren Anlagen, insbesondere für die 5 MW p -<br />

Anlagen, im Einzelfall geprüft werden, ob der Zustand des lokalen Stromnetzes<br />

die Einspeisung auf Niederspannungsebene erlaubt bzw. ob eine Einspannung ins<br />

Mittelspannungsnetz ggf. günstiger ist. Da die Anlagenstandorte dezentral und<br />

auf Grund der großen benötigten Dachflächen zum überwiegenden Teil in<br />

unmittelbarer Industrienähe gewählt wurden, kann der erzeugte Strom zumeist<br />

direkt vor Ort abgenommen werden, so dass lange Transportwege, die eine<br />

Einspeisung ins Mittelspannungsnetz sinnvoll machen würden, i.d.R. wegfallen<br />

[56].<br />

EUtech GREENPEACE Energie & I Management <strong>2000</strong> <strong>Megawatt</strong> GmbH -- <strong>sauber</strong>!<br />

Seite 51<br />

Alternatives <strong>Die</strong> Alternative Energiekonzept zum geplanten 2.200 RWE MW Braunkohle-Kraftwerk Neurath

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