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Auswirkung der Diffusfeldkorrelation auf die räumliche Wahrnehmung

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2.4 Mikrofonanordnungen <strong>auf</strong> Basis des <strong>räumliche</strong>n Hörens<br />

tiefen Frequenzen hin verschiebt. In Kapitel 3.4 wird <strong>die</strong> <strong>räumliche</strong> Kohärenzfunktion<br />

von Mikrofonanordnungen genauer beschrieben. Die Hypothese <strong>die</strong>ser Arbeit ist, dass<br />

vor allem <strong>die</strong> Korrelation im tieffrequenten Bereich von Bedeutung ist [8]. Je geringer<br />

<strong>die</strong> tieffrequente Korrelation, desto breiter wird <strong>die</strong> Abbildung wahrgenommen.<br />

2.4.2 Koinzidente Verfahren<br />

In <strong>die</strong>se Kategorie fallen alle Mikrofonanordnungen, <strong>die</strong> nur an einem Punkt im Raum<br />

<strong>auf</strong>zeichnen. Deshalb ist eine koinzidente Mikrofonanordnung nur mit gerichteten Mikrofonen<br />

zu realisieren. Erst dadurch können <strong>die</strong> notwendigen Pegelunterschiede für <strong>die</strong><br />

Lokalisation erzeugt werden. Typische Anordnungen sind XY, MS o<strong>der</strong> Blumlein. Die<br />

MS-Anordnung wird häufig im Filmton <strong>auf</strong>grund ihrer Flexibilität und Kompaktheit<br />

eingesetzt.<br />

Den koinzidenten Verfahren wird, im Gegensatz zu den L<strong>auf</strong>zeit - o<strong>der</strong> Äquivalenzverfahren,<br />

oft eine schlechtere <strong>räumliche</strong> Abbildung nachgesagt. Nach <strong>der</strong> Hypothese<br />

<strong>die</strong>ser Arbeit ist <strong>die</strong>s mit <strong>der</strong> größeren <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> koinzidenter Mikrofonanordnungen<br />

zu erklären. Die Korrelation einer koinzidenten Anordnung hängt stark von<br />

<strong>der</strong> Richtcharakteristik und dem Öffnungswinkel ab. In Abbildung 4.2 ist <strong>die</strong> theoretische<br />

<strong>Diffusfeldkorrelation</strong> einer XY-Anordnung mit Nieren und einem Öffungswinkel<br />

von 45 ◦ zu sehen. Zu beachten ist hierbei, dass <strong>die</strong> <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> für alle Frequenzen<br />

gleich ist. Um eine geringere <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> bei einer XY-Anordnung zu<br />

erreichen müsste man Supernieren verwenden und den Öffungswinkel vergrößern. Dies<br />

kann man von <strong>der</strong> Kohärenzfunktion von zwei räumlich getrennten Mikrofonen ableiten<br />

(s. Kapitel 3.4).<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit bei den koinzidenten Verfahren ist <strong>die</strong> Blumleinanordnung. Die<br />

Blumleinanordnung besteht aus zwei um 45 ◦ gegeneinan<strong>der</strong> gekreutzte Achten und<br />

hat eine theoretische <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> von 0. Die Blumleinanordnung liefert demnach<br />

zwei komplett dekorrelierte Ausgangssignale. Deshalb ist <strong>die</strong> Blumleinanordnung<br />

als Raummikrofon nicht zu unterschätzen und man erkennt, dass auch mit koinzidenten<br />

Mikrofonanordnungen eine geringe <strong>Diffusfeldkorrelation</strong>s zu erzielen ist.<br />

Innerhalb einer Untersuchung zum Doppel-Ms Verfahren wird gezeigt, wie eine optimale<br />

Dekorrelation bei <strong>der</strong> Matrizierung <strong>der</strong> einzelnen Kanäle zu erzielen ist [18].<br />

Haw-Hamburg Department Me<strong>die</strong>ntechnik | Hans Riekehof-Böhmer 11

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