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Auswirkung der Diffusfeldkorrelation auf die räumliche Wahrnehmung

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Die konkrete Frage <strong>die</strong> in <strong>die</strong>se Arbeit verfolgt wird lautet:<br />

Lässt sich durch <strong>die</strong> Kohärenzfunktion einer zweikanaligen<br />

Mikrofonanordnung ein Wert definieren, <strong>der</strong> es ermöglicht eine<br />

Voraussage über <strong>die</strong> abgebildete Raumbreite <strong>die</strong>ser Mikrofonanordnung<br />

bei stereofoner Wie<strong>der</strong>gabe zu geben?<br />

Dieser Wert wird im Folgenden DFI-Prädiktor genannt [8]. DFI steht für Diffusfield<br />

Image und <strong>der</strong> Zusatz Prädiktor“ soll verdeutlichen, dass es sich nur um eine perzeptive<br />

”<br />

Voraussage handelt. Als Grundlage für den DFI-Prädiktor wird <strong>die</strong> Kohärenzfunktion<br />

für zwei Mikrofone beliebiger Richtcharakteristik im Diffusfeld verwendet [9]. Eine<br />

genaue Beschreibung räumlich getrennter Mikrofone und <strong>der</strong>en <strong>Diffusfeldkorrelation</strong><br />

folgt in Kapitel 3. Einzelheiten zum DFI-Prädiktor gibt es in Kapitel 4.1. In vielen<br />

Untersuchungen, <strong>die</strong> sich ebenfalls mit <strong>der</strong> Korrelation des Diffusschalls beschäftigen,<br />

wurde als Messverfahren <strong>der</strong> Korrelationskoeffizient o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kohärenzgrad (s. Kapitel<br />

3) benutzt. Der Korrelationskoeffizient sowie <strong>der</strong> Kohärenzgrad liefern allerdings<br />

keine genaue Aussage darüber, wie korreliert zwei Mikrofonsignale in einem diffusen<br />

Schallfeld wirklich sind.<br />

Um geeignete Stimuli für einen Hörversuch zu erzeugen, <strong>die</strong> möglichst frei von unerwünschten<br />

Einflüssen sind, werden alle Mikrofonanordnungen virtuell in Matlab Simuliert.<br />

Das Matlabprogramm, das <strong>die</strong> Simulation ermöglicht, wurde von Wittek entwickelt<br />

[8]. Innerhalb <strong>die</strong>ses Matlabprogramms wird ein Rauschpaar erstellt, das <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> theoretischen <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> nach [9] dekorreliert ist. Dieses Rauschpaar<br />

wird zur Dekorrelation einer Raumimpulsantwort verwendet. Mit <strong>der</strong> dekorrelierten<br />

Impulsantwort wird eine trockene Aufnahme gefaltet. Eine genaue Beschreibung<br />

des Matlabprogramms und <strong>der</strong> Stimulierstellung gibt es in Kapitel 4.<br />

In <strong>die</strong>ser Arbeit wird davon ausgegangen, dass vor allem <strong>die</strong> <strong>Diffusfeldkorrelation</strong> unterhalb<br />

von 1,5kHz maßgeblichen Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> wahrgenommene Breite o<strong>der</strong> Umhüllung<br />

hat. Oberhalb <strong>die</strong>ser Frequenz findet durch den Abstand <strong>der</strong> Ohren eine natürliche Dekorrelation<br />

statt. Deshalb wird <strong>der</strong> DFI-Prädiktor aus <strong>der</strong> Kohärenzfunktion unterhalb<br />

von 1,5kHz berechnet (s. Kapitel 4.1).<br />

Ein weiteres Anliegen ist es zu zeigen, dass <strong>der</strong> Korrelationskoeffizient und <strong>der</strong> Kohärenzgrad<br />

für Anordnungen mit räumlich getrennten Mikrofonen keine exakten Aussagen<br />

geben. Eine Übersicht über <strong>die</strong> wichtigen Elemente <strong>der</strong> Signalverarbeitung gibt es in<br />

Kapitel 3.<br />

Haw-Hamburg Department Me<strong>die</strong>ntechnik | Hans Riekehof-Böhmer 3

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