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Auswirkung der Diffusfeldkorrelation auf die räumliche Wahrnehmung

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4.1 Einführung des ”<br />

DFI-Prädiktor“<br />

Wie bereits erwähnt, ist <strong>die</strong> Art <strong>der</strong> Anregung eines Raumes entscheidend für <strong>die</strong> spektrale<br />

Leistungsverteilung des Diffusfeldes. In [13] und [24] wurde <strong>der</strong> Kohärenzgrad<br />

für Kugelmikrofone in einem Diffusfeld bei unterschiedlichen Abständen messtechnisch<br />

bestimmt. In [13] wurde ein Hallraum mit bandbegrenzten δ-Impulsen angeregt (0.2<br />

- 2,5kHz). Dabei wurden für verschiedene Abstände <strong>der</strong> Kohärenzgrad gemessen. Dadurch,<br />

dass das Ergebnis <strong>der</strong> normierten Keuzkorrelationsfunktion von <strong>der</strong> spektralen<br />

Leistungsverteilung <strong>der</strong> Eingangssignale abhängt (s. Kapitel 3.4), würde für eine an<strong>der</strong>e<br />

Art <strong>der</strong> Anregung auch ein an<strong>der</strong>er Kohärenzgrad gemessen werden. Der Kohärenzgrad<br />

und <strong>der</strong> Korrelationskoeffizient sind damit von <strong>der</strong> Anregung des Raumes abhängig.<br />

Deshalb müsste, um eine möglichst exakte Aussage über <strong>die</strong> Korrelation zu erhalten,<br />

<strong>der</strong> Raum im gesamten interessierenden Frequenzband gleichmäßig angeregt werden<br />

(weißes Rauschen). Bei einer Anregung mit weißem Rauschen hat jede Frequenz <strong>die</strong><br />

gleiche Leistung. Dadurch hat jede Frequenz einen gleichwertigen Einfluss <strong>auf</strong> das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> normierten Kreuzkorrelationsfunktion.<br />

Die Kohärenzfunktion ist nicht von <strong>der</strong> spektralen Leistungsverteilung abhängig. Dies<br />

wurde bereits in Kapitel 3.4 gezeigt. Bei <strong>der</strong> Kohärenzfunktion wird <strong>die</strong> Leistung je<strong>der</strong><br />

Frequenz nur <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gesamtleistung bei <strong>der</strong>selben Frequenz normiert. Somit ist das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Kohärenzfunktion unabhängig von <strong>der</strong> spektralen Leistungsverteilung <strong>der</strong><br />

Eingangssignale. Dies ist <strong>der</strong> Hauptgrund dafür, dass <strong>die</strong> Kohärenzfunktion eine präzisere<br />

Aussage über <strong>die</strong> Korrelation von räumlich getrennten Mikrofonen geben kann.<br />

Diffusfeld mit weißem Rauschen simuliert<br />

Diffusfeld mit rosa Rauschen simuliert<br />

Druckempfänger<br />

Druckempfänger<br />

1<br />

1<br />

0,9<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,8<br />

Kohärenzgrad k<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

Kohärenzgrad k<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,1<br />

0<br />

0<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2<br />

Abstand r <strong>der</strong> Mikrofone in [m]<br />

Abstand r <strong>der</strong> Mikrofone in [m]<br />

Abbildung 4.1.2: Der Kohärenzgrad im linken Plot entsteht, wenn das Diffusfeld mit<br />

weißem Rauschen simuliert wird. Der Kohärenzgrad im rechten Plot<br />

entsteht, wenn das Diffusfeld mit rosa Rauschen simuliert wird.<br />

In [13] wurde <strong>der</strong> Kohärenzgrad von zwei räumlich getrennten Druckempfängern im<br />

Hallraum bei verschiedenen Abständen gemessen. Zur Anregung des Raumes wurden<br />

bandbegrenzte δ-Impulse verwendet (0,25 - 2kHz). Die Ähnlichkeit <strong>der</strong> Kurven in Ab-<br />

Haw-Hamburg Department Me<strong>die</strong>ntechnik | Hans Riekehof-Böhmer 31

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