Auswirkung der Diffusfeldkorrelation auf die räumliche Wahrnehmung
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3.4 Die <strong>räumliche</strong> Kohärenzfunktion<br />
Raum beliebiger Nachhallzeit generiert wird. Ein an<strong>der</strong>es mathematisches Modell ist<br />
eine Punktschallquelle in einem Raum mit unendlich langer Nachhallzeit [16].<br />
Die <strong>räumliche</strong> Kohärenz von Mikrofonarrays wurde bereits in zahlreichen Arbeiten untersucht<br />
und spielt vor allem in <strong>der</strong> Störsignalunterdrückung eine Rolle. Echokompensation<br />
und <strong>die</strong> Steigerung <strong>der</strong> Sprachverständlichkeit durch Diffusschallunterdrückung<br />
sind weitere Anwendungen, in denen <strong>die</strong> Kohärenz von mehreren Mikrofonen eine Rolle<br />
spielt. Das neue I-Phone4 besitzt z.B zwei integrierte Mikrofone, um Störsignale und<br />
diffuse Anteile in dem Nutzsignal zu unterdrücken. Ähnliche Verfahren werden auch in<br />
Freisprechanlagen für Autos eingesetzt.<br />
In vielen Arbeiten zu <strong>die</strong>sem Thema wird <strong>die</strong> Kohärenz zwischen mehreren Mikrofonen<br />
mit <strong>der</strong> <strong>räumliche</strong>n Kohärenzfunktion beschrieben. Der grundlegende mathematische<br />
Mechanismus zur Bestimmung <strong>der</strong> Kohärenzfunktion ist <strong>die</strong> Korrelationsfunktion. Die<br />
komplexe Kohärenzfunktion ist für zwei stationäre stochastische Prozesse definiert als<br />
das Kreuzleistungsdichtespektrum, das <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Wurzel aus dem Produkt <strong>der</strong> Autoleistungsdichtespektren<br />
normiert ist [21], [16], [9].<br />
C xy (f) =<br />
|P xy (f)| 2<br />
P xx (f) · P yy (f) =<br />
|P xy (f)|<br />
√<br />
Pxx (f) · P yy (f)<br />
(8)<br />
Gleichung (8) wird als MSC“ (Magnitude-squared-Coherence) bezeichnet und kann<br />
”<br />
nur Werte zwischen 0 und 1 annehmen. Die MSC ist reell, da das Betragsquadrat des<br />
Kreuzleistungsdichtespektrums gebildet wird. Die MSC von zwei Kugelmikrofonen in<br />
einem diffusen Schallfeld ergibt sich nach [16] zu:<br />
C xy (f) =<br />
sin(2 π f<br />
dxy<br />
c )<br />
2 π f dxy<br />
c<br />
Mit c = 343m/s als Schallgeschwindigkeit.<br />
= si 2 (2 π f d xy<br />
c ) (9)<br />
In Abbildung 3.4.1 ist <strong>die</strong> MSC für zwei Kugelmikrofone in einem diffusen Schallfeld<br />
angegeben.<br />
In [9] wird zusätzlich zu <strong>der</strong> MSC <strong>die</strong> nicht quadrierte Kohärenzfunktion eingeführt.<br />
γ xy (f) =<br />
P xy (f)<br />
P xx (f) 1/2 · P yy (f) 1/2 =<br />
P xy (f)<br />
√<br />
Pxx (f) · P yy (f)<br />
(10)<br />
Haw-Hamburg Department Me<strong>die</strong>ntechnik | Hans Riekehof-Böhmer 19