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langfristige Erträge durch ein ökologisch ausgewogenes Management zu sichern. Oder etwas
konkreter: Der Landwirt produziert genug, um sich selbst zu versorgen und ein angemessenes
Einkommen zu erzielen, wobei er die lokal verfügbaren Ressourcen effi zient, sozial gerecht,
human und fl exibel nutzt und die Qualität der natürlichen Ressourcen erhalten oder gar gesteigert
wird (Altieri, 1994). Nachhaltige Tierproduktion ist somit das Vorhaben, Erträge effi zient zu erzielen
und langfristig durch ein ausgewogenes Management zu sichern, das neben der Ökonomie auch
Umweltschutz, Verbraucherschutz, Verbrauchererwartungen und nicht zuletzt Tiergesundheit und
Tierschutz einbeziehen sollte.
Dabei sind Konfl ikte unausweichlich. Als besonders tierfreundlich geltende Haltungssysteme
müssen nicht automatisch auch ökonomisch tragfähig oder umweltfreundlich sein oder den
Schutz der im Stall arbeitenden Menschen oder von Anwohnern gewährleisten. Ein Beispiel
fi ndet sich in der Legehennenhaltung. Durch die Abwendung von jedweder Form der Käfi ghaltung,
auch der in der EU erlaubten ausgestalteten Käfi ge, in Deutschland und die Hinwendung
zu Haltungsformen wie Boden-, Volieren- und Freilandhaltung wurde weitgehend den ethologischen
Bedürfnissen der Tiere entsprochen. Gleichzeitig sind jedoch die Emissionen an Ammoniak,
Staub und Bioaerosolen in die Stallatmosphäre und in die Stallumgebung erheblich angestiegen.
Abbildung 2 zeigt einen Vergleich durchschnittlicher Staubkonzentrationen in verschiedenen
Legehennenhaltungssystemen. In der Volierenhaltung werden zeitweilig die für im Stall arbeitende
Menschen geltenden maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen deutlich überschritten.
7,00
mg/m
6,00
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
0,00
6,42
a
3,80
b
c
b
1,78
1,05
1,35
d 0,50
0,06
0,04
0,78
1,00
0,27
0,00 0,51 0,36
0,00
Umgebungsluft outside enriched ausgestalteter cage konventioneller conventional aviary Voliere scratching Kaltscharrraum area
Käfig
cage Käfig
Haltungssystem
Abbildung 2: Einatembarer Luftstaub (mg/m 3 ) in drei verschiedenen Haltungssystemen für Legehennen,
im Kaltscharrraum und der Umgebungsluft in Stallnähe. 24 h Probenahme pro Monat in
jedem Stall; n = 12. Verschiedene Buchstaben zeigen signifikante Unterschiede an;
p = 0,05 (Saleh et al., 2004).
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