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Faktoren, die Einfl uss auf die Risikowahrnehmung nehmen, sind zum Beispiel die Bekanntheit<br />

des Risikos, die Kontrollierbarkeit des Risikos o<strong>der</strong> die Freiwilligkeit, mit <strong>der</strong> Risiken eingegangen<br />

werden. Bekannte Risiken erscheinen uns erträglicher als unbekannte, ein freiwillig eingegangenes<br />

Risiko nehmen wir viel eher in Kauf als ein unfreiwillig eingegangenes, und das Gefühl <strong>der</strong><br />

Kontrolle über ein potenzielles Risiko reduziert die Risikowahrnehmung.<br />

Auch die Art und das Ausmaß <strong>der</strong> Kommunikation über Risiken haben einen erheblichen<br />

Einfl uss auf die individuelle Risikowahrnehmung. Dies gilt beson<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Massenkommunikation<br />

über Zeitungen, Fernsehen und Internet. Denn häufi g übernehmen die Medien im<br />

Hinblick auf die Wahrnehmung von Risiken eine wichtige Verstärkerfunktion in dem Sinne, dass<br />

bestimmte Themen zum einen stärker betont werden, als dies aus wissenschaftlicher Perspektive<br />

geboten ist. <strong>Zum</strong> an<strong>der</strong>en erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher von bestimmten Themen<br />

o<strong>der</strong> Risiken vorrangig zunächst aus den Medien. Wie ein Thema medial präsentiert wird, hat<br />

daher häufi g auch einen Einfl uss auf die Wahrnehmung und Einschätzung dieser Thematik durch<br />

die Bevölkerung.<br />

Effektive Risikokommunikation kann somit erst auf Grundlage <strong>der</strong> Kenntnis über Faktoren, die<br />

maßgeblich die Risikowahrnehmung beeinfl ussen, gestaltet werden.<br />

4. Methoden <strong>der</strong> Risikokommunikation<br />

Genutzt werden können die Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Erforschung zur Risikowahrnehmung beispielsweise<br />

im Rahmen von Maßnahmen einer zielgruppenorientierten Risikokommunikation. Denn<br />

die Erfahrung <strong>der</strong> Risikokommunikation zeigt: Empfehlungen und Stellungnahmen zu möglichen<br />

gesundheitlichen Risiken werden von den Betroffenen sehr unterschiedlich aufgefasst und<br />

umgesetzt.<br />

Wichtig zu wissen ist beispielsweise, ob die Zielgruppe das jeweilige Thema eher unter<br />

Risiko- o<strong>der</strong> Nutzenaspekten begreift und welche Einschränkungen, Erweiterungen und<br />

Zuspitzungen durch die Berichterstattung erfolgen. Um dies zu ermitteln, werden unter an<strong>der</strong>em<br />

repräsentative Bevölkerungsbefragungen sowie Medien- und Internetforenanalysen durchgeführt.<br />

Mit den Ergebnissen können sogenannte Cluster, d. h. bestimmte Zielgruppen für die Risikokommunikation,<br />

bestimmt werden. Jede Zielgruppe besteht aus Personen, die sich hinsichtlich<br />

zentraler Merkmale z. B. im Hinblick auf ihre Risikowahrnehmung o<strong>der</strong> hinsichtlich ihrer Motive<br />

o<strong>der</strong> Interessen ähneln. Auf Grundlage dieser Informationen lassen sich dann zielgruppenorientierte<br />

Kommunikationsstrategien und Dialogformen erarbeiten (z. B. <strong>Broschüre</strong>n, Online-Videos,<br />

Informationsveranstaltungen, Workshops), die den jeweiligen Empfängern entsprechend ihrer<br />

Motive, ihres Wissensstandes o<strong>der</strong> ihrer Interessen entgegenkommen.<br />

Eine weitere Methode <strong>der</strong> Risikokommunikation, die zum Ziel hat, Bürger direkt an den<br />

Diskussionen zu einer verbraucherrelevanten und strittigen Thematik zu beteiligen, ist die soge-<br />

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